von Bernd Vökler
Turnierseite - Jugend-WM U8-U18 11. - 23. November 2009
13. November 2009
Die Eröffnungsveranstaltung verlief erfreulich flott und zügig ab. Ein paar kurze Reden, ein bombastischer Fahneneinmarsch und eine quicklebendige Tanztruppe - das war's. Nur die Lautsprecher waren etwas zu stark eingestellt, vor den Boxen sollte man lieber nicht sitzen. Parallel erhielt der erste echte türkische Großmeister Haznedaroglu eine Prämie für seinen Titel aus den Händen des türkischen Schach-Präsidenten Ali Yahizi.
 |
Sebastian Bogner und Julian Jorczik | |
Zur ersten Runde war Chaos vorprogrammiert. Die Veranstalter hatten eine neue Besuchsregelung eingeführt. Eltern, Mitreisende und Trainer dürfen den Spielsaal nur zur ersten Runde und das aber für 90(!) Minuten betreten. Danach bleibt dieses Privileg nur dem Delegationsleiter und drei weiteren Trainern vorbehalten. Die Auswirkungen dieser Regelung waren klar. Erstens strömten die Massen logischerweise in Scharen zur ersten Runde. Zweitens machte sich bei den mitreisenden deutschen Eltern natürlich Unmut breit. Wieso habe ich eigentlich die immensen Gebühren für Akkreditierung bezahlt, wenn ich sowieso nicht mal für 10 Minuten rein darf? Drittens ist auch nicht zu unterschätzen. Die Eltern der Kleineren müssen vor der Halle ausharren, damit ihre Kinder bei einer Spielzeit von 3 bis 4 Stunden nicht im Dunklen umherirren müssen. Hauptsache es regnet nicht...
Die allgemeinen Spielbedingungen sind für U14 bis U18 gut, für U8 bis U12 weiblich akzeptabel und für die Jungen U12 bescheiden. Sie haben keinen Platz, keine Luft und kein Klima. Das Ziel unserer Jungs muss ein vorderer Platz sein, dann winkt das Übertragungsbrett und damit die frische Luft!
Heute sehen die Fans übrigens mindestens drei Deutsche live im Netz. Sebastian Bogner, Julian Jorczik und Anna Endress spielen bereits an den Spitzenbrettern.
 |
Hanna Marie Klek | |
Die erste Runde verlief durchwachsen für die deutsche Delegation. Viele der Favoriten konnten sich durchsetzen. Jedoch wurden auch schon einige halbe und ganze Punkte liegengelassen. Filiz Osmanodja legte mit einem Remis einen Minifehlstart hin.
In Vorbereitung auf Runde 2 tauchte ein weiteres Problem auf. Die Trainer im "Daima" die Selbstzahler-Schützlinge im "Limra"! Dazwischen liegen 100 m und zwei Schlagbäume. Jedoch sind die Sicherheitsleute scheinbar angewiesen keinerlei Durchgang zu gewähren. Bisher helfen weder gute Worte, Drohungen, Schimpfereien noch irgendwelche Tricks. Kaum zu glauben, aber die Mauer wurde hier in Antalya wieder aufgebaut.
Wir berichten weiter.
 |
Lea Maria Brandl | |
 |
Alexander Donchenko | |