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Presse und Medien Öffentlichkeitsarbeiter [3]
Presse und Medien

02.11.2011
Am 6. Juli haben wir an dieser Stelle erstmals vier Beispiele aus den Landesverbänden vorgestellt, die zeigen sollten, wie unsere Verbandsmitglieder in den Vereinen mit originellen Ideen dafür sorgen, dass Schach in der Öffentlichkeit besser wahrgenommen wird. Vier weitere folgten am 26. Juli. Heute nun Teil 3 mit einem eindrucksvollen Beitrag aus Niedersachsen.
"Zehn gegen Lüneburg" - eine Fünf-Minuten-Idee mit Folgen...

Was wie der Titel eines reißerischen Westerns klingt, ist eine ungewöhnliche Schach-Veranstaltung, die am 12. November im Lüneburger Sportpark am Kreideberg um 10.30 Uhr stattfinden wird.

Eine kurze Vorgeschichte sei allerdings unbedingt erzählt - und die hat ihren Anfang im August 2006. Als Paula Quaisser in jenem Sommer eingeschult wurde, stellte ihr Vater Lothar fest, dass es an der Grundschule Hasenburger Weg in der Vergangenheit eine erfolgreiche Schach AG gegeben hatte, die aber nicht mehr existierte, Natürlich hätte das Mitglied des MTV Treubund Lüneburg alles so lassen können wie es war. Aber schon damals muss ihn der Gedanke bewegt haben, in der 73.000 Einwohner großen Stadt, in der jeder Zehnte Mitglied seines Vereins ist, Schritt für Schritt eine Schachkultur zu etablieren.

Ohne die damalige Klassenlehrerin von Paulas 1b, Claudia Marschewski, wäre sein Schulschach-Projekt ganz sicher nicht zustande gekommen. Sie machte sich nämlich mit 28 Mädchen und Jungen gemeinsam auf den Weg, das königliche Spiel zu erlernen. Und bereits nach drei Monaten war im Lokalteil der Landeszeitung ein halbseitiger Beitrag "Erste Klasse, klasse am Schachbrett" zu lesen.

"Die Begeisterung der Kinder für das Schachspiel war so groß, dass sie mich davon überzeugten, ihnen weiterhin regelmäßig Unterricht zu geben" erinnert sich Lothar Quaisser.
In den Sommerferien 2008 und 2009 fanden an Paulas Grundschule schon Schulschach-Meisterschaften mit jeweils ca. 40 Kindern statt. Und da Wettkämpfe motivieren, wurde 2010 dann sogar ein Turnier mit 65 Teilnehmern aus allen zwölf Grundschulen der Hansestadt durchgeführt. Dass die eigene Tochter sogar den Gesamtsieg in diesem Turnier holte, wird ihren Vater ganz sicherlich gefreut haben. Viel wichtiger war ihm aber, dass er bei der Durchführung dieser Veranstaltung den Schachclub Turm Lüneburg als Partner gewinnen konnte, was nach seinen Worten "der Beginn einer seitdem vertrauensvollen, konstruktiven und guten Zusammenarbeit war", denn im darauffolgenden Sommer gab es das zweite Grundschulschachturnier.
Und hier kommt nun ein weiter Partner ins Spiel, der Internationale Meister Jonathan Carlstedt. Der Hamburger suchte eine berufliche Neuorientierung - und das war seine in Lüneburg neu gegründete Schachschule. Die bot den Kindern einen Ferienschnupperkurs an, der in dem Raum der Behindertensportabteilung des MTV Lüneburg durchgeführt wurde, Als Vermittler trat dabei Lothar Quaisser auf, der seit zwei Jahren Präsidiumsmitglied in seinem Verein war und seit August 2011 die neu gegründete Abteilung Schach leitet.

Und genau während einer Unterrichtseinheit wurde dann die Idee eines überregionalen Veranstaltung "Zehn gegen Lüneburg" von den beiden Protagonisten innerhalb von nur fünf Minuten geboren. Sie freilich umzusetzen, brauchte viele Partner und nicht zuletzt die nötige Überzeugungsarbeit.

Doch wie es knapp zwei Wochen vor diesem Schachevent im Norden aussieht, hat sich der Einsatz aller Beteiligten gelohnt. Es konnten nämlich zehn Großmeister und Internationale Meister gewonnen werden, die an jeweils 40 Brettern zunächst Simultan spielen werden. Und als Zugabe gibt es dann noch ein Blitzturnier "Jeder gegen Jeden".

Um nichts dem Zufall zu überlassen, wurden Schulleiter und Lehrer zahlreicher Schulen gefragt, ob sie bereit wären, mit einer Schulmannschaft anzutreten, die aus Schülern, Lehrern und Eltern besteht. Eine originelle Idee - die Erfolg hatte, denn drei Lüneburger Schulen haben bereits ihre Teilnahme zugesagt. So hat das Gymnasium Oedeme sogar einen Flyer gefertigt, auf dem Schulleiter Dieter Stephan & Friends den iranischen Großmeister Ehsam Ghaem Maghami herausfordern werden. Und der ist immerhin der aktuelle Weltrekordhalter im Simultanschach. Im Februar diesen Jahres spielte er in Teheran gegen 604 Gegner in 25 Stunden mit dem Ergebnis +560, =16, -8!

Und Lothar Quaisser plant schon die nächsten Projekte. "Falls 'Zehn gegen Lüneburg' ein Erfolg wird, werden wir im Dezember die Grundlagen für ein umfassendes Schulschachangebot in allen Schulen unserer Stadt schaffen. Die Verantwortung wird dabei der MTV Treubund übernehmen, wobei wir die fachliche Kontrolle bei IM Jonathan Carlstedt in guten Händen wissen. Gleichzeitig soll auch ein Zusatzangebot 'MTV Schachgören und Knirpse' nach dem Vorbild der Schachzwerge Magdeburg ausgearbeitet werden."

Wie es den Veranstaltern gelang die namhaften Schachspieler für "Das Schachevent im Norden" zu verpflichten - Anmeldeschluss ist übrigens der 7. November! - bleibt ihr Geheimnis. Aber hier sind die Argumente der zehn Meister, warum sie die Einladung nach Lüneburg gern angenommen haben:

Alexei Schirow (Spanien): "Nun, es klingt vielleicht etwas platt, aber ich mag es, Dinge zu unterstützen, die das Ziel haben, Schach eine größere Akzeptanz in unserer Gesellschaft zu verschaffen."

Judith Fuchs: "Wer würde schon Nein sagen, wenn man gefragt wird, ob man Lust hat gegen Schirow, Ftachnik und Co. zu blitzen?"

Dorian Rogozenco (Rumänien): "Es macht immer Spass an solchen Veranstaltungen, die Schach popularisieren, teilzunehmen!"

Lubomir Ftacnik (Slowakei): "Hamburg ist meine zweite Heimat, da spiele ich doch gerne mit Freunden bei einer so großen Veranstaltung mit!"

Jonny Hector (Schweden): "Bei einem Simultan trifft man Menschen, die es lieben Schach zu spielen, ich mag das!"

David Baramidze: "Diese Simultanveranstaltung wird für mich und alle anderen ein besonders spannendes und unterhaltsames Event werden - da bin ich ganz sicher!"

Niclas Huschenbeth: "Es ist eine große Freude und Ehre für mich, an diesem einmaligen Schachevent mitwirken zu dürfen. So etwas sollte es öfter geben."

Ehsan Ghaem Maghami (Iran): "Simultan ist eine sehr gute Idee Menschen auf dieses intelligente Spiel aufmerksam zu machen und sie dazu einzuladen an diesem Spiel teilzunehmen. Auch während dieses Events werde ich vielleicht neue Freunde kennen lernen. Rein technisch gesehen, denke ich, dass wir bei solchen Veranstaltungen auch unsere Fähigkeiten Schach weiter verbessern können und lernen, mutiger zu spielen."

Jens-Ove Fries-Nielsen (Dänemark): "Ich liebe es, Simultan zu spielen. Es ist immer interessant und spannend, von talentierten Jugendspielern herausgefordert zu werden. Das gibt mir auch die Möglichkeit, neue Ideen zu prüfen."

Steve Berger: "Ich habe lange Zeit keine ernste Schachpartie mehr gespielt, da kommt mir so eine Herausforderung gerade recht. Natürlich macht es mir auch viel Freude, bei einem solchen Simultan dabei zu sein, aber das Tollste ist, anschließend noch zu blitzen - das ist nämlich meine Lieblingsdisziplin."

Plakat
Flyer
Extraflyer
Artikel Landeszeitung Lüneburger Heide

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Veröffentlicht von Raymund Stolze



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