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Breitenschach Schach-"Öffentlichkeitsarbeiter" [2]
Breitenschach

26.07.2011
Am 6. Juli haben wir an dieser Stelle erstmals vier Beispiele aus den Landesverbänden vorgestellt, die zeigen sollten, wie unsere Verbandsmitglieder in den Vereinen mit originellen Ideen dafür sorgen, dass Schach in der Öffentlichkeit besser wahrgenommen wird. Heute nun Teil Zwei mit Beiträgen aus den Bundesländern Bayern, Brandenburg, Hessen und der Hauptstadt Berlin.
Städtevergleich in der Stadtgalerie

Von Norbert Lukas erhielten wir eine Mail, in der uns der 1. Vorsitzende des Schachklub Schweinfurt 2000 von zahlreichen Aktivitäten des bayerischen Vereins in diesem Jahr berichtete. Der aktuelle Anlass war jedoch das dritte Mannschaftsturnier im Schnellschach für die Städte der Region, dass am vergangenen Samstag (23. Juli) in der Stadtgalerie ausgetragen wurde.
Konstruktive Zusammenarbeit von Vereinen, dem Verband und Unternehmen der Stadt sind die Voraussetzung dafür, dass ein solches Projekt erfolgreich ist. Von 10 bis gegen 18 Uhr hatten die zehn Zehnerteams auf der bestens hergerichteten Spielfläche im Erdgeschoss des Centers inmitten der Ladenstraße das Sagen. Alle Spieler genossen sichtlich das Ambiente in der Stadtgalerie, die kostenlose Versorgung mit Kaffee, kalten Getränken und nicht im stillen Kämmerlein, sondern vor großen Publikum zu spielen. Und auch von den Zuschauern wurde die Veranstaltung dankend angenommen. Viele von ihnen ließen sich spontan zu einer Schachpartie an den bereitgestellten Brettern nieder. Eine Schachausstellung (zwei Schachfigurensätze von Giegler Pascha vom Ende des 19. Jahrhunderts, Schachspiel alt vs. neu, Micky Maus-Lernschach, Schach-Briefmarken, Pokale und Medaillen) rundete das Spektakel ab.
Den Städtevergleich entschied am Ende Würzburg (Foto ganz oben) erst nach der dritten Feinwertung vor Kitzingen/Prichsenstadt für sich. Aber eigentlich gab es nur Gewinner an diesem Tag, denn Jürgen Mainka, Sportreferent der Stadt Schweinfurt, dankte allen dafür, die Schach mit dieser gemeinsamen Veranstaltung so öffentlichkeitswirksam präsentiert hatten. Dazu gehörte auch der Schweinfurter Rundfunksender Radio Primaton, der im Vorfeld in einem Interview mit Norbert Lukas Werbung für das Turnier in der Stadtgalerie gemacht hatte.


Foto von der Schweinfurter Blitzmeisterschaft

Interessante Chronik

Beim intensiven Lesern auf der Homepage des Landesschachbundes Brandenburg bin ich unter dem Stichwort "Sonstiges" auf eine interessante Chronik zu 100 Jahren Schach in Rathenow gestoßen. Den Anstoß zum organisierten Schachleben auf Vereinsebene gab am 30. März 1911 ein Inserat in der Rathenower Zeitung, das zur Gründung eines Schachvereins aufrief:
"Aus diesem Anlass wollte der Hilfsprediger Albert Villaret in den Räumen des Restaurants Goldene Kugel (Berliner Straße 21) eine Simultanvorstellung geben und bat 'die Freunde des edlen Sportes, sich zahlreich einzufinden'. Das Ergebnis war eine Beteiligung von zehn Spielern. Aus diesem Kreis wurde am 4. April 1911 der erste Rathenower Schachverein gegründet, dessen Vorsitzender Albert Villaret wurde", ist in dem Kapitel Gründerphase zu lesen.
Das der erwähnte Hilfsprediger und erste Vereinsvorsitzende durchaus etwas vom Schachspiel verstehen musste, bewies er bei der 1. Meisterschaft von Rathenow im Sommer 1913. Villaret besiegte nämlich alle seine sieben Mitkonkurrenten.
Es sind immer wieder überraschende Fakten, die von den Machern bei diesem Ausflug in die lokale Schachgeschichte über ein ganzes Jahrhundert zusammengetragen worden sind und die anschaulich zeigen, dass Schach immer ein fester Bestanteil in der Sportbewegung der heutigen havelländischen Kreisstadt war und ist. So erfahren wir auch, dass einer der Höhepunkte des 3. Brandenburgischen Schachkongresses in Rathenow (21.-24. Mai 1925) eine Simultanvorstellung an 25 Brettern von Dr. Emanuel Lasker gewesen ist. Der bisher einzige deutsche Schachweltmeister demonstrierte dabei seine Klasse vor etwa 400 Zuschauern im Saal des "Kaiserhofes", denn nach fünfstündigem Kampf gewann er 24 Partien und ließ nur ein Remis zu.
Bleibt zu hoffen, dass dieses Chronik-Beispiel auch andere Vereine ermutigt, ihre Geschichte zu dokumentieren und dann auch öffentlich zu machen...


Wolfgang Uhlmann 1975 beim Simultan in Rathenow

www.schachclub-rathenow.de

Julia "macht alle nass"

Vorab ein guter Tipp für zahlreiche Anregungen: Nutzen Sie doch den Link auf der DSB-Internetseite Mediaservice. Hier finden Sie exklusiv von unserem Partner Landau Media eine Zusammenstellung von Nachrichten aus dem Schachbereich, die sich auf den Internetseiten von Drittanbietern befinden. Die nachfolgende Geschichte verdanken wir der Frankfurter Neuen Presse.

Ferienzeit ist bekanntlich auch Turnier-Hochzeit. Das weiß man auch im hessischen Schachclub Hattersheim - die Stadt hat sich durch ihr kulturellen Angebot nicht nur in der Main-Taunus-Region einen Namen gemacht - und ist deshalb immer für Überraschungen gut. Anfang Juli organisierte der Verein das zweite Schwimmbad-Turnier. Trotz des durchwachsenen Wetters nahmen zwölf Jugendliche und acht Erwachsene dieses Angebot an, um im Freibad ihre Sieger zu ermitteln. Im Mittelpunkt stand an diesem ungewöhnlichen Turnierort dabei Julia Heyd, die erst seit einem Jahr regelmäßig Schach spielt. Und das aus gutem Grund: Kein Gegner konnte ihr das Wasser reichen, denn "Julia machte alle nass" und gewann souverän das Turnier. "Wir haben Julia Heyd an der Eddersheimer Schule entdeckt", so Jugendbetreuer Olaf Mitze. Das war allerdings kein Zufall, denn der Schachclub Hattersheim, der gegenwärtig 78 Mitglieder hat, darunter ein Viertel Mädchen, bietet mit einer Ausnahme in allen Grundschulen des Stadtgebietes Arbeitsgemeinschaften an. Der Schritt von der AG in den Verein war im Fall von Julia nur logisch, die ehrgeizig im besten Sinn ist. "Wenn ich verliere, habe ich etwas gelehrt", so die Zehnjährige, die im Mai ihren ersten richtigen sportlichen Erfolg feiern konnte. Mit dem SC-Team wurde sie bei den Mädchen Hessen-Meister.



Wettkampf "Jung gegen Alt"

Natürlich ist uns bewusst, dass es kaum eine Sportart gibt, wo ein über 80-Jähriger gegen seinen Enkelkinder ernsthaft wettkampfmäßig eine Partie Schach spielen kann. Und doch wird diese Tatsache noch zu wenig öffentlich praktisch erlebbar. Ob Berlin da wirklich die einzige Ausnahme ist, weiß ich nicht, aber zumindest findet hier jährlich im Juni ein Wettkampf "Jung gegen Alt" statt. Zuerst trifft dabei mit Hin- und Rückspiel der Älteste auf den Jüngsten - bei den Alten das Alter absteigend sortiert, bei den Jungen aufsteigend. In der Hauptrunde geht es dann an zehn Brettern im Scheveninger System weiter. In der Auftaktrunde hatte diesmal der elfjähriger Moritz Greßmann Berlins Ehrenpräsidenten Alfred Seppelt zum Gegner, den er zweimal bezwang. Die Senioren ließen sich jedoch davon nicht beeindrucken, sondern entschieden diese Etappe klar mit 13:7 für sich. Um anschließend auch in der Gesamtwertung deutlich mit 50:20 zu beweisen, dass man von den "Alten" durchaus noch lernen kann. Es lohnt sich alle Mitstreiter von Alfred Seppelt (82 Jahre) und ihr Alter ruhig einmal an dieser Stelle zu nennen: Yosip Shapiro (75), FM Werner Reichenbach (75), Herbert Kauschmann (71), FM Peter Rahls (70), Heinrich Burger (70), Dr. Wolfgang Süß (69), August Hohn (68), Thomas Glatthor (64), Gerd Schönfeld (63) und Norbert Sprotte (60). Was das Durchschnittsalter der elf Berliner Schach-"Veteranen" angeht, so lag es diesmal bei 69,7 Jahren, die jungen Talente brachten da gerade einmal 16,2 Jahre mit. Erfahrung zahlt sich zumindest im Schach immer noch erfolgreich aus...



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Veröffentlicht von Raymund Stolze



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