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DSJ Willi Knebel bilanziert die 17.DSEM
DSJ

29.08.2005
Klaus Klundt (Senioren), Miloca Schneider (Seniorinnen) und Wolfgang Kripp (Nestoren) siegen bei der 17. Deutschen Seniorenmeisterschaft in Essen


Die "Offene Deutsche Senioren-Einzelmeisterschaft im Schach" wird in der Regel von einem Schachverband, einem professionellen Organisator von Schachturnieren oder der Verwaltung eines deutschen Urlaubsortes ausgerichtet. Die 17. Auflage wurde erstmals einem Verein übertragen;


Wegen des guten Namens der Sportfreunde Katernberg im deutschen Seniorenschach ging der ehrenvolle Auftrag an den Essener Schach-Bundesligisten, der in den Räumlichkeiten des Kurhauses Blumenhof am Essener Grugapark in der Zeit vom 20. bis 28. August den aus allen deutschen Landen angereisten 270 männlichen und weiblichen Teilnehmern sowie deren mitgereisten Lebensgefährten ein gut organisiertes Turnier mit einem attraktiven Rahmenprogramm bot.
In den Turniersälen kämpften die Damen und Herren an neun Tagen insgesamt je 40 Stunden lang mit König, Dame, Turm und Bauern in insgesamt 1.200 Partien um Titel, Preise und Pokale, die am Ende in einer Schlussfeier von führenden Repräsentanten der Stadt Essen und der Essener Wirtschaft unter dem Beifall der Mitspieler überreicht wurden.

In der Essener Schachszene hatte man natürlich gehofft, dass die erfolgverwöhnten Katernberger Willy Rosen, Karlheinz Bachmann und Erich Krüger im Kampf um den Meistertitel ein wichtiges Wort mitreden würden, doch die drei "Schachmusketiere", allesamt Mitglieder des Ausrichters SFK, erwiesen sich als vollendete Gastgeber und ließen zahlreichen Gästen den Vortritt in der Abschlusstabelle. Bester Essener Spieler wurde ein anderer: Friedhelm Dahlhaus (DJK Wacker Bergeborbeck), der Ruhrgebiets-Seniorenmeister von 2000, begann das Turnier mit einer überraschenden Niederlage gegen einen Außenseiter aus Brandenburg, hatte auch nach vier Runden noch ein negatives Punktekonto und spielte sogar mit dem Gedanken, angesichts seines katastrophalen Standes das Handtuch zu werfen. Gott sei Dank entschied er sich anders und wurde mit fünf Siegen en suite zum erfolgreichsten Spieler der 2. Turnierhälfte. Die nicht mehr erwartete Teilung des 7. Platzes war sein Lohn.


Ganz vorn ging es bis zum letzten Zug spannend zu. Am Ende behielt IM Klaus Klundt (Aschaffenburg), Titelverteidiger und Vizeweltmeister des Vorjahres, mit einem halben Zähler die Nase vorn und nahm den Siegerpokal des Essener Oberbürgermeisters Dr. Wolfgang Reiniger aus der Hand des Stadtdirektors Christian Hülsmann entgegen. Der Damentitel blieb im Ruhrrevier: Miloca Schneider aus Witten war - wieder einmal - die Beste! Die große Anzahl mitspielender Nestoren machte auch den Kampf in dieser Klasse spannend. Der jugendlich wirkende Vorjahressieger Wolfgang Kripp (Offenbach) siegte erneut.


Für den einzigen Missklang sorgte leider ausgerechnet ein Essener Teilnehmer: Heinz Rose (DJK Wacker Bergeborbeck) trat zur letzten Runde nicht an, um bei einen gleichzeitig laufenden Kreisklassen-Mannschaftskampf der 4. Mannschaft seines Vereins zu spielen. Eine nicht hinnehmbare Missachtung einer offiziellen Deutschen Meisterschaft! Ich kann die Gerüchte nicht glauben, dass seine Vereinsführung dies sogar gewünscht haben soll. Eine solch kirchturm-orientierte Vereinspolitik kann ich mir bei einem seriösen Vereinsvorstand nicht vorstellen. Ich hoffe, dass der Seniorenreferent des DSB, wie bereits besprochen, eine Sperre verhängt - auch um ein Zeichen gegen derartige Praktiken zu setzen!


Das von Werner Nautsch liebevoll und sachkundig zusammengestellte Rahmenprogramm wurde ein Volltreffer. Obwohl die Vertragsverhandlungen mit Petrus über das Wetter während des Turniers offensichtlich nicht erfolgreich gewesen waren (dabei war doch sein Nachfolger zur gleichen Zeit ganz in der Nähe, in Köln), war selbst die verregnete Schifffahrt über den Baldeneysee kein Reinfall. Die Ökumenische Andacht im Musikpavillon der Gruga war ein guter Beginn. Besichtigungen der Villa Hügel, des Museums Folkwang, des neuen Hundertwasserhauses, der Domschatzkammer im Essener Münster, der Basilika St. Ludgerus, des Aalto-Theaters, der Philharmonie und des Alfried Krupp Krankenhauses konkurrierten mit der Fahrt zum Weltkulturerbe Zeche Zollverein und der fünfstündigen "Route Industriekultur" durch das westliche Ruhrgebiet.


Ein Höhepunkt war der gut besuchte Vortrag von Prof. Dr. Thomas Budde zum Thema "Essen forscht und heilt - Spitzenmedizin in Essen" mit anschließender Diskussion. Nicht zu vergessen der musikalische Rahmen, für den ein Posaunenchor und ein Ensemble des Schönebecker Jugendblasorchesters zu Beginn und am Ende des Turnieres sorgten. Mehrere Veranstaltungen mussten wegen der großen Nachfrage kurzfristig wiederholt werden.


Die Leistungen des SFK-Teams fanden ihren Lohn in zahlreichen Danksagungen offensichtlich zufriedener Teilnehmer. Klaus Gohde, der Seniorenreferent des Deutschen Schachbundes, nannte das Turnier in seiner Schlussrede einen "Stern in der Geschichte der deutschen Seniorenmeisterschaften". Es hat sich gelohnt!


Weitere Einzelheiten, Tabellen und zahlreiche - teilweise kommentierte - Partien findet der Interessierte auf der Turnierhomepage www.dsem2005.de.
Willi Knebel

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Veröffentlicht von Beitrag von Klaus-Jörg Lais



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