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Presse und Medien Dirk Jordan gewinnt das Berliner Politikerturnier
Presse und Medien

07.11.2011
Im Herzen Berlins, nahe der archäologischen Ausgrabungsstätte auf dem Areal des abgerissenen Palastes der Republik, fand am Sonnabend das 21. Turnier "Politiker spielen Schach" statt. 46 Teilnehmer fanden sich am 5. November im Forum der privaten Quadriga Hochschule am Werderschen Markt ein. Die ganz großen Namen fehlten diesmal, dafür spielten mit Diana Skibbe (Thüringen) und Niklas Rickmann (Mecklenburg-Vorpommern) zwei Präsidenten von Schach-Landesverbänden mit. Rickmann richtete in seiner Eigenschaft als DSB-Vizepräsident für Verbandsentwicklung vor Turnierbeginn noch einige Worte an die Anwesenden.

Foto: BSV-Präsident Carsten Schmidt mit dem Turniersieger Dr. Dirk Jordan

Niklas Rickmann

Rickmann belegte am Ende Platz 37, mußte aber bereits nach der vierten Runde abreisen. Bis dahin hatte er 2½ Punkte gesammelt und mußte sich nur dem ehemaligen Turniersieger (2004) Kurt-Dietmar Lingemann beugen. Lingemann, der im Bundestagsbüro des Grünen Hans-Christian Ströbele (der selbst schon mitspielte) arbeitet, ist Mitglied beim Schach-Club Kreuzberg und ging immerhin mit der vierthöchsten DWZ von 2090 an den Start. Allerdings ist er seit über 13 Jahren nicht mehr aktiv und teilt so das Schicksal vieler anderer schachspielender Politiker, die durch die Berufung zum Volksvertreter kaum noch Zeit für Privates haben.

Mit der weitaus höchsten Wertungszahl ging ein anderer Spieler ins Rennen, der erstens von seiner Teilnahme sehr kurzfristig überrascht wurde und zweitens das Politikerturnier einst aus der Taufe hob und 23 Jahre lang organisierte. Zum ersten Mal war Turniervater Alfred Seppelt nur als Gast erschienen. Der 82-Jährige, der zwanzig Jahre lang von 1984 bis 2004 dem Berliner Schachverband vorstand, wurde durch BSV-Präsident Carsten Schmidt ermuntert mitzumachen. Die Politiker bekundeten ihre Zustimmung durch Klatschen.


Sebastian Lange (politik+kommunikation), Carsten Schmidt und die Wertungssiegerin bei den Frauen, Diana Skibbe


Kerstin Beurich (SPD) war eine von drei teilnehmenden Damen. Die Bezirksstadträtin von Berlin-Lichtenberg war immer für einen Schwatz mit ihren Spielpartnern zu haben.

Seppelt, der in den 1950/60er Jahren zu den besten Spielern Berlins zählte, hängte seine Spielerkarriere frühzeitig zugunsten einer Funktionärskarriere an den Nagel. Zum Weltmeister hätte er es sowieso nicht mehr gebracht, antwortete er später immer wieder den Fragenstellern. Dafür traf er als Funktionär nun wenigstens Weltmeister, wie den legendären Bobby Fischer, der ihn u.a. 1978 in West-Berlin besuchte. Zu dieser Zeit war Fischer bereits seit Jahren untergetaucht.
Von seiner einstigen Spielstärke hat Seppelt inzwischen natürlich einiges eingebüßt. Mit einem 9. Platz und nur einer Niederlage - ein Dameneinsteller gegen den später drittplazierten Hans-Jürgen Beerfeltz - kann er deshalb sehr zufrieden sein. Bei der Siegerehrung bekam er von seinem Nach-Nachfolger als BSV-Präsident Carsten Schmidt ein Holz-Schachbrett geschenkt, das zuvor die Teilnehmer und Funktionäre signiert hatten. Figuren dazu gab es natürlich auch - allerdings nicht ganz so stilvoll, in einem Stoffbeutel.

Der nominell stärkste Spieler des Turniers, Dr. Dirk Jordan aus Dresden, konnte nach 2008 das Politikerturnier zum zweiten Mal gewinnen. Nach sechs Siegen en suite sicherte der bekannte Turnierorganisator seinen ersten Platz mit einem schnellen Remis gegen Hans-Jürgen Beerfeltz ab - sehr zur Enttäuschung der umstehenden Kiebitze und Journalisten.


Ulf von Hassel wurde Vierter

Platz 2 ging an den ehemaligen Vorsitzenden der Schachfreunde Berlin, Rainer Dambach. Der parteilose 49-Jährige ist seit 2002 Bürgermeister der 11.000-Einwohner-Stadt Pasewalk in Mecklenburg-Vorpommern. Er agierte im Turnier ähnlich souverän wie Jordan, unterlag aber im direkten Vergleich in Runde vier. In der letzten Runde brachte er den Vorjahresssieger Ulf von Hassel (Magdeburg) an den Rand einer Niederlage. Von Hassel wehrte sich tapfer und erreichte noch ein Unentschieden. Hinter Beerfeltz wurde er Vierter.


Schachprominenz auf Stippvisite: Fernschach-Exweltmeister Horst Rittner (81) mit Frau und Trainerguru Dr. Ernst Bönsch (80)

Im Atrium des Quadriga Forums gab es nach Turnierende noch ein kostenloses Büfett für die hungrigen Spieler, Gäste und Funktionäre. Letztere, die noch mit dem Abräumen und Verstauen des Spielmaterials zu tun hatten, mußten beim Essenfassen allerdings etwas kürzer treten: die Gulaschsuppe war schon alle. Es war der einzige Wermutstropfen bei diesem perfekt organisierten Turnier mit einem hervorragenden Gastgeber. Die Quadriga Hochschule hat bereits ihre Zusage für 2012 gegeben.

Ein Dank gebührt auch den anderen Unterstützern und Sponsoren des Turniers, wie ChessBase, der ORWO Net AG (siehe auch nachfolgenden Absatz), dem Schachhaus Mädler und dem Medienpartner politik+kommunikation.


Dr. Gerhard Köhler

Zum Schluß sei noch erwähnt, daß es vom Politikerturnier 2010 ein Fotobuch gibt, das mit Hilfe des Sponsors ORWO Net AG entstand. Deren Vorstandsvorsitzender Dr. Gerhard Köhler hatte knapp einhundert Exemplare davon mit nach Berlin gebracht, die unter den Teilnehmern kostenlos verteilt wurden. Wie mir Köhler am Rande der Veranstaltung sagte, soll bei Bedarf eine weitere Auflage nachgedruckt werden. Das 74seitige Werk enthält neben allen Ergebnissen und der Turniertabelle von 2010 auch eine kleine Chronik und natürlich Unmengen von Fotos. Der voraussichtliche Preis für die Nachauflage wird etwa 30 Euro je Exemplar betragen und damit noch weit unter dem Normalpreis für Fotobücher dieser Kategorie liegen. Im Preis wird eine Spende für einen gemeinnützigen Zweck enthalten sein. Wer Interesse an einem Exemplar hat, kann sich gern bei mir unverbindlich melden!





[Mehr Berichte und Tabellen]
[Alle Fotos von Frank Hoppe im Original]
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Veröffentlicht von Frank Hoppe



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