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Deutsche Jugend-Einzelmeisterschaften
DSJ
13.06.2011
Höhepunkt der tollen Eröffnungsfeier bei den Deutschen Jugend-Einzelmeisterschaften in Oberhof, die live im Internet übertragen wurde, war ganz sicher die Wahl der Spieler des Jahres 2010. Bemerkenswert dabei: Kein Vorjahressieger konnte seinen Titel verteidigen! Erneut hatten zuvor Tausende Schachfreunde abgestimmt. Foto: Die Spieler des Jahres 2010: Fiona Sieber, Anja Schulz, Niclas Huschenbeth und Rasmus Svane (von links)
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Die Kategorie U14 entschied "Prinz" Rasmus Svane, der trotz seiner 14 Jahre im U18-Turnier bereits an 2 gesetzt ist, souverän für sich. Die Deutsche Meisterschaft 2010 gewann Rasmus bereits, damals noch in der Altersklasse U14. Zusammen mit vier anderen Altersgenossen bildet der Vorjahresmeister in der Altersklasse U14 die "Prinzengruppe", in der Bundesnachwuchstrainer Bernd Vökler den größten deutschen Schach-Talenten eine besondere Förderung zukommen lässt.
Eine Überraschung gab es dagegen bei den Mädchen. Die erst 11-jährige Niedersächsin Fiona Sieber, amtierende Deutsche Vizemeisterin in der Altersklasse U10 weiblich, gewann hauchdünn vor Filiz Osmanodja, die bisher bei jeder bisherigen Online-Spielerwahl nominiert worden war.
Ganz im Zeichen eines einzigen Bundeslandes stand die Wahl zur Spielerin des Jahres U20 - ein absolutes Novum. Die hervorragende Mädchenförderung ließ junge Sächsinnen zu starken Meisterspielerinnen heranreifen. Letztlich siegte die Jüngste und damit auf den Meisterschaften präsente Anja Schulz vor Melanie Ohme und Judith Fuchs. Im Feld der Nominierten befand sich mit Thuy Nguyen Minh sogar noch eine Spielerin aus Sachsen.
Hatten wir letztes Jahr noch stolz verkündet, dass erstmals ein Großmeister - Falko Bindrich - das Turnier eröffnet, sind wir dieses Jahr noch eine Ebene "aufgestiegen": Niclas Huschenbeth, seines Zeichens Deutscher Meister der Herren (!) 2010, siegte in der "Königsdisziplin" U20 und hatte heute die Ehre. Nebenbei ist der Hamburger auf dem besten Weg, bald selbst Großmeister zu sein! Wir gratulieren ihm und allen weiteren Siegern ganz herzlich!
In den ersten beiden Runden der diesjährigen Titelkämpfe, an denen 534 Kinder und Jugendliche in unterschiedlichen Altersklassen teilnehmen gab es schon einige Überraschungen. So verlor beispielsweise die frisch gekürte Spielerin des Jahres Anja Schulz von Muldental Wilkau-Haßlau in der Altersklasse U18 sensationell ihre Auftaktpartie gegen die 565 DWZ-Punkte schwächere Patricia Lehmann von der SG 1871 Löberitz. Das zeigt nicht nur, wie ausgeglichen die Teilnehmerfelder in der Regel sind, sondern lässt auch auf einen spannenden weiteren Verlauf der Meisterschaften schließen.
Bereits am Anreisetag startete das Kinderturnier Kika ("Kinder könnens auch"). Die Jüngsten - Mädchen und Jungen im Alter von fünf bis neun Jahren - werden hier kindgerecht ans Schach herangeführt und erleben in einem sorgfältig ausgewählten Rahmenprogramm altersentsprechende Freizeit. Unter der Betreuung von erfahrenen Pädagogen fühlen sich die Nachwuchstalente sichtlich wohl. Man sieht durchweg strahlende Kinderaugen, die mit viel Spaß am Schach dabei sind. Beste Chancen haben Philipp Wolf, Daniel Wiemann, Sven-Erik Bolz und Paul Dominik Gheng. Dicht dahinter, auf dem fünften Platz steht das beste Mädchen, Lena von Jan.
Als Highlight findet dieses Jahr ein Großmeister-Duell zwischen Jan Gustafsson (Elo 2646) und Laurent Fressinet (2677) statt. Die erste Partie am Sonntag im Oberhofer Hotel Panorama konnte der französische Landesmeister nach 48 Zügen für sich entscheiden. Mit Weiß hatte er den aktuellen deutschen Vizemeister im Mittelspiel unter Druck gesetzt, der ihm Materialgewinn und schließlich ein gewonnenes Endspiel brachte. Der Wettkampf wird in drei Disziplinen (Klassisches Schach, Schnellschach, Blitz) ausgetragen. Die letzte Langzeitschachrunde findet am Mittwoch statt. Die DSJ freut sich auf ein spannendes Duell der beiden Spitzenspieler und bedankt sich bei ihrem Sponsor HonorarKonzept, der dieses Ereignis möglich gemacht hat!
Carsten Karthaus
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[www.dem2011.de] |
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Veröffentlicht von Frank Hoppe |
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