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Förderer und Sponsoren ChessBase marschiert ins Jubiläumsjahr
Förderer und Sponsoren

17.12.2010
Den 19. Mai 1986 gibt ChessBase als seine Geburtsstunde an. An diesem Tag baute Matthias Wüllenweber seinen Atari-Computer in einem Hotelzimmer auf und zeigte Garri Kasparow sein neues Schachdatenbank-Programm (Foto ChessBase). Was bislang eher ein Zeitvertreib für Wüllenweber war, nahm nun konkretere Formen an: ein wirtschaftliches Standbein für den Physikstudenten.
Was damals klein begann, ist in fast 25 Jahren ein weltweit operierendes Unternehmen geworden, gegen das die Konkurrenz einen schweren Stand hat.

Im neuesten ChessBase-Schachbrief geht André Schulz nicht nur auf dieses historische Datum ein, sondern berichtet vom internationalen Schachgeschehen und stellt die neuesten Produkte aus seinem Haus vor.
Nachfolgend der in deutscher Sprache verfaßte Schachbrief. Auf www.schachbrief.de findet man die englische Version und hat die Möglichkeit zur Bestellung.

Hamburg, im Dezember 2010

Lieber Schachfreund,

an den Brettern der Welt und bei uns bei ChessBase passieren Dinge, die jeden Schachbegeisterten interessieren. Ich möchte Ihnen in Zukunft, wann immer es Neuigkeiten gibt, davon erzählen, zum Beispiel...

Aus dem Turniersaal

Falls Magnus Carlsen überhaupt je eine Formkrise hatte, dann war sie klein und auch sehr kurz. Im schwierigen Geläuf der Schacholympiade brillierte der Weltranglistenerste nicht so, wie man es von ihm gewohnt ist. Das folgende Turnier in Bilbao war aus seiner Sicht auch eher "mittelmäßig".

Beim Pearl Spring-Turnier in Nanjing kurz danach war der junge Norweger aber wieder "Chef im Ring". Schon eine Runden vor Schluss stand er als Sieger fest. Am Ende gewann er mit 7 aus 10 und einem vollen Punkt Vorsprung vor Viswanathan Anand. Damit hatte Carlsen auch sein persönliches Elo-Tal durchschritten, das beim Norweger in der Region von knapp unter 2800 liegt, und war wieder auf dem Weg nach oben. Für die Fide-Eloliste, die alle zwei Monate erscheint, reichte es jedoch nicht mehr, den ersten Platz zurück zu erobern, denn dort wird das Nanjing-Turnier erst in der nächsten Liste ausgewertet. So ist Anand derzeit hier die Nummer Eins. Auch der Weltmeister hat in China an Elo hinzugewonnen. Und mit Levon Aronian hat nun sogar ein weiterer Spieler die 2800-Marke überschritten.

Nach seinem Erfolg beim Nanjing-Turnier ließ Magnus Carlsen die Bombe platzen. Er werde nicht an den kommenden Kandidatenturnieren mitspielen, erklärte der Norweger und ließ in einer Pressemitteilung durchblicken, dass er mit der Durchführung des WM-Zyklus, seiner gegenwärtigen Dauer - fünf Jahre - und seiner Terminplanung - zum Zeitpunkt seiner Erklärung stand nicht fest, wann genau die Kandidatenmatches stattfinden würden - unzufrieden sei. Auch der Modus gefiel ihm nicht. Um das Kandidatenturnier zu gewinnen, müsse er kurz hintereinander drei schwere Matches mit nur vier Partien spielen.

Tatsächlich hat die FIDE bisher immer noch keinen festen WM-Zyklus formulieren können. Zwar ist die Einheit nun vollzogen - es gibt nur noch einen Weltmeister -, aber nach wie vor fehlt es an Transparenz und vor allem Konstanz.

Die Schachhauptstadt im Herbst 2010 war Moskau. Der russische Schachverband organisierte in schneller Folge dort sein Tal Memorial, die Blitz-Weltmeisterschaft und dann auch noch das Finale der russischen Frauenmeisterschaft. Man staunt, was ein Verband so alles auf die Beine stellen kann. Auf seiner Webseite installierte der Russische Verband sogar einen Live-Webcast. Dieser war besonders bei der Blitz-WM nützlich und half, ein paar verlorene Züge wiederzufinden. Die Videos hinter den folgenden Links stammen jedoch von Sergey Sorokhtin.

Shakhriyar Mamedyarov, Levon Aronian und Sergey Karjakin gewannen gemeinsam das Gedenkturnier zu Ehren von Michail Tal. Levon Aronian holte sich dann auch noch den Blitzweltmeistertitel vor Teimour Radjabov und Titelverteidiger Magnus Carlsen.

Witzige Bilder am Rande lieferte der Kampf von Vladimir Kramnik gegen eine Maschine. Bekanntlich nimmt Kramnik solche Herausforderungen gerne an. Diesmal handelte es sich beim Gegner allerdings um einen Roboterarm. Der Roboter spielte nicht nur ausgezeichnet Schach (Vermutlich ist er aber nur Hobbyschachspieler und arbeitet im "richtigen Leben" vielleicht als Nietenmonteur bei Tupolew), er war auch imstande eine Schachuhr beim Blitzen akkurat zu bedienen, was wohl als höhere Leistung bewertet werden muss. Nur wie man Remis annimmt, weiß er noch nicht.

Der Konstrukteur der "Schach-Terminator" genannten Maschine ist übrigens der Vater von Alexandra Kosteniuk. Vielleicht hat er das Gerät im Geheimen ja schon vor vielen Jahren erfunden und seinerzeit als Sparringspartner für seine Tochter genutzt, wer weiß?

Analysen und Kommentare zu den Spitzenturnieren des Herbstes 2010, unter anderem vom Bilbao-Sieger Vladimir Kramnik und von Weltmeister Viswanathan Anand finden Sie im ChessBase Magazin 139.

Eine bemerkenswerte Veranstaltung wurde auch in Mexiko organisiert. Die mexikanische Universität  "UNAM" feierte ihr 100-jähriges Bestehen - und zwar mit Schach. Open-Turniere mit insgesamt 1000 Spielern wurden durchgeführt, die Iberoamerikanische Meisterschaft mit 24 Spielern aus 23 Ländern (1.Gilberto Milos) und ein K.O. -Schnellschach-Turnier, das Judit Polgar gewann, nachdem sie nacheinander Ivanchuk und Topalov besiegt hatte. Kasparov und Karpow gaben zusammen ein Simultan gegen Uni-Auswahlmannschaften.

Kasparov und Karpov beim gemeinsamen Simultan

Bei einer Diskussion vor einigen Jahren vertrat Kasparov einmal den Standpunkt, dass es auf absehbare Zeit keine Frau bis in die Weltspitze schaffen werde. "Und was ist mit Judit Polgar", wurde er gefragt. "Ja aber Judit spielt doch wie ein Mann," wischte der einst beste Spieler aller Zeiten diesen Einwand beiseite.

Mega Database 2011

Die alljährlich am Jahresende veröffentlichte Mega Database 2011 ist praktisch die schachliche Bestandsaufnahme nicht nur des vergangenen Jahres. Die Anzahl der erfassten Partien beträgt nun genau:

4 779 495 Partien.

Darin enthalten: über 65.000 kommentierte Partien.

Wieviel Zeit mag es wohl alles in allem gedauert haben, diese Partien zu spielen?

Redaktionsschluss für die Mega 2011 war der 21.11.2010. Das Tal-Memorial und die Partien der Blitzweltmeisterschaft sind bereits enthalten.

Mit der Mega Database erhält man zusätzlich einen Key für das Partien-Update. Jede Woche werden vom ChessBase-Server die neuesten Partien zur Aktualisierung bereit gestellt und lassen sich mit dem Schlüssel in die eigene Mega herunter laden.

Junior 12 und Deep Junior 12

Junior ist wieder da! Das Programm von Amir Ban und Shay Bushinsky war eine der ersten Programme im "Engine-Zoo" von ChessBase und gehörte gleich zu den Top-Engines. 1997, 2001, 2002, 2004 und 2006 gewann Junior die Computerschachweltmeisterschaft. 2003 gestaltetet Deep Junior einen Wettkampf gegen Garry Kasparov 3:3-Unentschieden.

Als Mehrprozessor-Engine ist Deep Junior 12 besonders effizient und kann bis zu 40 Prozessoren unterstützen. Das Programm zeichnet sich durch einen spekulativen aggressiven Spielstil aus und opfert gegen die sonstigen Gewohnheiten von Schachprogrammen auch schon mal einen Bauern für Initiative. Für das neue Junior-Eröffnungsbuch zeichnet GM Alon Greenfeld verantwortlich.

Eröffnungs-Tutorial 2: Halboffene Spiele

Das neue ChessBase Tutorial-Konzept stieß bei den Schachfreunden auf großes Interesse. Zu den Video-Lektionen im "Fritztrainer"-Stil auf DVD wird bei den Tutorials ein Begleitheft mitgeliefert, das einen schnellen Überblick über die erläuterten Eröffnungen bietet.

Das Eröffnungs-Tutorial 1 hatte die Offenen Spiele zum Thema. Nun folgt mit dem Eröffnungs-Tutorial 2 der "Crash-Kurs" für die Halboffenen Spiele (Sizilianisch, Französisch, Caro-Kann, etc.) . So schnell und trotzdem erhellend haben Sie noch nie alle Halboffenen Eröffnungen gezeigt bekommen.

Die Tutorials werden zweisprachig ausgeliefert:

Die Autoren der deutschsprachigen Clips sind diesmal Klaus Bischoff (5 Videos), Elisabeth Pähtz (5 Videos), Niclas Huschenbeth (4 Videos), Rainer Knaak (3 Videos) Georg Meier (2 Videos), Oliver Reeh (2 Videos), Dr. Karsten Müller, Daniel King, André Schulz (je 1 Video).

Die Autoren der englischsprachigen Clips sind Lawrence Trent (6 Videos), Valeri Lilov (6 Videos), Daniel King (6 Videos), Lars Schandorff (3 Videos) und Sam Collins (3 Videos).

Jan Gustafsson: Schwarzrepertoire gegen 1.e4 in zwei Bänden

Wann hat ein Schachprofi schon jemals sein komplettes Repertoire offen gelegt? Jan Gustafsson ist mit seinem beiden Bänden "Schwarzrepertoire gegen 1.e4" soweit gegangen. Wir wissen nicht, ob er noch einige Geheimnisse für sich behalten hat - jedenfalls sind seine Spielvorschläge mit zahlreichen Neuerungen versehen, die aus der eigenen Analyseküche stammen.

Das Repertoire fußt auf dem Marshall-Angriff, bisher Gustafssons eigener Hauptwaffe gegen 1.e4. Im ersten Band werden alle relevanten Varianten der Spanischen Partie vorgestellt. Band Zwei hat die übrigen Offenen Spiele zum Thema.

Hinter den Kulissen:

In einem Selbstporträt hat Magnus Carlsen kürzlich in der Financial Times Deutschland seinen üblichen Tagesablauf skizziert und dabei auch erwähnt, dass er viel mit seinem ChessBase-Programm trainiert. Magnus Carlsen ist 20 Jahre alt. Er wurde also im Jahre 1990 geboren und hat niemals eine Welt ohne ChessBase-Programm erlebt. Schwer vorstellbar, aber solch ein dunkles Zeitalter hat es einmal gegeben.

Aber wann erblickte das ChessBase-Programm denn nun genau das Licht der Welt?

Es war der 19.Mai 1986.

In einem Hotel in Basel traf Garry Kasparov während seines Wettkampfes mit Anthony Miles Matthias Wüllenweber und Frederic Friedel. Der Bonner Physikstudent hatte in seinem Hotelzimmer einen mitgebrachten Atari aufgestellt und zeigte dem Weltmeister sein neues Schach-Datenbank-Programm. Und Kasparov verstand sofort, was dies für das Schach bedeuten würde.

Und? Haben Sie aufgepasst? Tatsächlich: ChessBase wird bald 25 Jahre alt.

Ungefähr zur gleichen Zeit - etwa Mitte der 1980er Jahre - saßen in Stuttgart zwei andere Computer-Nerds und dachten an Mädchen. Computer und Mädchen? Das geht eigentlich gar nicht (Es gab noch keine Chat-Programme!) - außer man macht daraus Musik. Also bastelten die zwei einen Rhythmus-Computer, holten sich noch zwei andere Musikfreunde hinzu und nannten sich jetzt "Die Fantastischen Vier". Die "Fanta 4" haben einst Hip-Hop und Rap mit intelligenten deutschen Texten nach Deutschland geholt und sind hier absolute Super-Stars.

Einer der beiden Computer-Nerds, Smudo, hatte sich auch für Schach interessiert. Doch dann kam die Popstar-Karriere dazwischen. Später frischte er seine Schachkenntnisse mit Hilfe eines Lehrbuches von Nikolai Krogius wieder auf und prügelte sich fortan in seiner Freizeit auf dem Fritz-Server im Blitzschach.

Die Parallele zum Musikerdasein war für ihn sofort offenkundig: "Blitzschach ist wie schneller schmutziger Sex."

Gerade haben die Fantastischen Vier ein neues Album veröffentlicht und dies mit einer atemberaubenden Tournee begleitet.

Wir wünschen allen Schachfreunden einen besinnlichen Jahresausklang und ein glückliches neues Jahr!

Bis zum nächsten Mal
Ihr André Schulz

ChessBase Schachprogramme Schachdatenbank Verlagsgesellschaft mbH
Sitz der Gesellschaft: Osterbekstr. 90a, 22083 Hamburg
Telefon: 040-63 90 60 0 - Fax: 040 630 12 82
Geschäftsführer: Matthias Wüllenweber und Rainer Woisin,
HR Amtsgericht Hamburg HRB 40336
UST-ID-Nr. DE 118644875
Finanzamt Hamburg-Uhlenhorst Steuernummer 49/711/00031

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Veröffentlicht von Frank Hoppe



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