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Turnier- und Openberichte Ruslan Ponomariov ist der neue Schachkönig von Dortmund
Turnier- und Openberichte

26.07.2010
Ruslan Ponomariov (Foto: Georgios Souleidis) heißt der Sieger des Sparkassen Chess-Meetings 2010. Gegen Liem Le Quang reichte dem Ukrainer in der letzten Runde ein Remis, um gleich bei seinem ersten Auftritt in Dortmund siegreich zu bleiben. Nach 10 aufreibenden Runden hatte er am Ende 6,5 Punkte auf dem Konto, einen mehr als der zweitplatzierte Liem Le Quang. "Pono" startete mit zwei Siegen ins Turnier und gab die Führung bis zum Schluss nicht mehr ab. "Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich das letzte Mal so ein starkes Turnier gewonnen habe. Dementsprechend bin ich sehr glücklich. Heute Abend gehe ich mit meinem Sekundanten Zahar Efimenko feiern", äußerte sich der 26-jährige nach der Partie. Man spürte, dass der Druck, der über das ganze Turnier auf ihm lastete, abgefallen war.

Liem Le Quang war die Überraschung des Turniers. Nominell als Nr. 6 gestartet landete der Vietnamese auf Rang 2 und beeindruckte das Publikum durch starke Leistungen. In der letzten Runde hatte er sogar die Möglichkeit mit einem Sieg gegen Ponomariov den Ukrainer in der Tabelle einzuholen und dank besserer Wertung das Turnier zu gewinnen. "Es ist schade, dass ich meine bessere Stellung nicht verwertet habe. Die Position war kompliziert und ich hatte einfach zu viele gute Möglichkeiten. Das hat mich wohl verwirrt", analysierte der 19-jährige kurz nach der Partie. Über sein Abschneiden insgesamt war er natürlich zufrieden. "Vor dem Turnier habe ich so eine Platzierung nicht erwartet. Es ist eine Bestätigung für meine harte Arbeit, denn ich habe mich vor dem Turnier intensiv vorbereitet."

Für Wladimir Kramnik nahm Dortmund 2010 ein versöhnliches Ende. Er siegte im Eiltempo gegen Shakhriyar Mamedyarov und kam immerhin auf 50% der Punkte, genau wie sein heutiger Gegner. Ihre Partie verlief ungewöhnlich. Mamedyarov ließ sich auf eine Variante ein, die der Russe schon ein Mal gespielt hatte und aus dem Effeff kannte. Dementsprechend dauerte die Partie kaum mehr als eine Stunde, bis der Aserbaidschaner einen entscheidenden Fehler beging und kurz danach aufgab.

Die letzte Partie des Tages war ein mehrteiliger Akt inklusive Irrungen und Wirrungen. Peter Leko hatte sich gegen Arkadij Naiditsch aus der Eröffnung heraus einen entscheidenden Vorteil erspielt, um ihn kurz vor der Zeitkontrolle im 40. Zug wieder aus den Händen gleiten zu lassen. Es entstand ein Springerendspiel mit einem Mehrbauern für den Ungarn. Zu Beginn sah alles nach einem Remis aus, doch der Dortmunder verteidigte sich ungenau, wonach die Stellungsbewertung sich wieder zu Gunsten von Leko änderte. Nach ca. 5,5 Stunden gelang dem 30-jährigen sein erster Sieg im Turnier.

Zum gesamten Turnier zog Veranstaltungsleiter Gerd Kolbe zufrieden Fazit:
Das Sparkassen Chess-Meeting, das am 25. Juli mit der letzten Runde und der abendlichen Siegerehrung endete, hat seinen Rang als herausgehobene, weltweit anerkannte Veranstaltung einmal mehr bestätigt. Dies findet seinen Ausdruck auch im Ehrenpreis des Schachbundes Nordrhein-Westfalen, den Präsident Dr. Hans-Jürgen Weyer während der Eröffnungsveranstaltung den Organisatoren verlieh.

In der Begründung heißt es: "Das hervorragende Engagement der Stadt Dortmund und der Sparkasse Dortmund als Hauptsponsor sowie eine Vielzahl von Helfern haben das Großmeisterturnier zusammen mit dem Offenen Turnier zu einem der bedeutendsten Schachereignisse der Welt werden lassen. Hiervon profitiert das Schach in Deutschland und insbesondere der Schachsport in Nordrhein-Westfalen."

Als besucherfreundlich  hat sich die Einführung der "Sofia-Regel" erwiesen. Sie verhindert schnelle Remis und sorgt für  noch spannendere Partien.

Die Besucherzahlen des vergangenen Jahres werden 2010 voraussichtlich nicht ganz erreicht. Petrus hatte offensichtlich vergessen, dass Super-Temperaturen auch Schachfans über erfrischende Alternativen nachdenken lassen. Eine kontinuierliche Steigerung hingegen registriert die leicht zeitversetzte "Live-Präsentation" der Partien im Internet. Allein auf der Veranstalter-Homepage verfolgten täglich knapp 15.000 Interessenten auf allen Kontinenten das Geschehen im Dortmunder Schauspielhaus. Damit bestätigt sich der Slogan, den FIDE-Präsident Prof. Max Euwe 1977  den Dortmundern schenkte: "Ein intelligentes Spiel - aus einer intelligenten Stadt - für die intelligenten Menschen in aller Welt!"

Einmal mehr fanden sich auch internationale Journalisten ein. So berichtete beispielsweise "NTV Russland" täglich vom Geschehen rund um die Großmeister.
Zu den Besuchern gehörte der langjährige FIDE-Weltmeister Anatoli Karpow, der selbst fünfmal in Dortmund antrat und das Turnier 1993 gewann. Karpow strebt das Amt des FIDE-Präsidenten an. Auch Vlastimil Hort, der Sieger von 1980, gab dem Meeting die Ehre.
Überragend war das Echo auf die Autogrammstunde mit den Großmeistern im Kundenzentrum der Sparkasse Dortmund am spielfreien Dienstag. Etwa 160 Autogrammjäger standen artig bis zu einer halben Stunde an, um die Unterschriften der Schach-Weltstars zu ergattern.
Eine gute qualitative Entwicklung nimmt das Helmut-Kohls-Turnier, das ebenfalls im Schauspiel stattfand. Die beiden "Offenen Turniere" im Rathaus vereinigten 224 Spielerinnen und Spieler am Brett mit den "magischen" 64 Feldern.

2011 wird die 39. Auflage des Sparkassen Chess-Meetings ab Ende Juli stattfinden.

Stadt-Pressedienst vom 25.07.2010
Michael Meinders

[Turnierseite]
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Veröffentlicht von Frank Hoppe



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