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Landesverbände Landesmeisterschaften (8)
Landesverbände

23.03.2008
Die Offene Bremer Schach-Einzelmeisterschaft in Osterholz-Scharmbeck  vom 15. bis 22. März 2008

Bremen hat einen neuen Meister aller Schachspieler - und es ist der alte! Peter Lichmann vom SV Werder hatte zwar diesmal einige doch recht kritische Stellungen auf dem Brett, verlor aber nur eine davon, nämlich gegen den bärenstarken Rolf Hundack. Die daraus resultierenden acht Punkte reichten knapp zum nunmehr zweiten Titel und für die Fahrkarte zur Deutschen Meisterschaft: Herzlichen Glückwunsch, Peter! Ist hier ein neuer Bremer Abonnements-Meister unterwegs? Jung genug ist Peter, der ja noch immer Jugendlicher ist, ganz bestimmt.


Es war ein äußerst enges Rennen; ich kann mich nicht erinnern, dass die Bremer Meisterschaft, so wie diesmal, buchstäblich bis zum letzten Zug derart umkämpft gewesen wäre.

Es geschah am hellichten Tage – und zwar in der letzten Runde: Rolf Hundack ging er so mit 7,5 Punkten als Tabellenführer in die allerletzte Runde. Peter Lichmann hatte nur 7,0 Punkte, aber die beste Buchholz von allen. Rolf Hundack musste also gegen den starken Claus Meyerdierks gewinnen, um zum ersten Mal Bremer Meister zu werden. Peter Lichmann, würde ja vermutlich mit Weiß gegen Peter Issing, 6,0 Punkte, gewinnen (was auch tatsächlich geschah).

Daraus resultierte für den BSGler Hundack der Zwang zu einem äußerst risikoreichen Spiel – also, zack!, Qualitätsopfer!! Der Turniersaal hielt den Atem an. Claus Meyerdierks, Lilienthal, aber nicht, denn der fand einen Weg, die Initiative seines Gegners zu neutralisieren und dann, unter Anteilnahme des gesamten Saales, die Partie endlich zum Sieg zu führen.  Es reichte am Ende dann also doch nicht und so wurde Rolf Hundack, der Sensations-Spieler des Turniers, „nur“ Zweiter, punktgleich mit dem ihm unterlegenen Claus Meyerdierks.

Eine zweite Sensation war Manfred Breutigam. der plötzlich unglaubliche 5,5 aus 7 erzielt hatte und erst in den letzten beiden Runden gegen Claus Meyerdierks und Olaf Giel verlor – ein großartiges Turnier des mit nur 1858 DWZ geschickt getarnten, starken BSG-Spielers!

Mindestens eine andere Leistung aber ist ebenso wert, auf sie aufmerksam zu machen. Wenn man den 30. Platz in einem Turnier belegt, wird das normalerweise nirgendwo erwähnt. Marius Müller aus Stade aber erzielte mit einer DWZ von gerade mal 1442 satte „5 aus 9“ und ließ dabei maffzig 1700er und 1800er hinter sich – weiter so! Unsere Freunde aus der nun nicht gerade „um die Ecke“ liegenden alten Handelsstadt waren sogar zu fünft (!!) im Turnier vertreten – einer davon war das offensichtlich große Talent Henrik Lienau, der immerhin schon selbstbewusst genug war, am Fußball-Bundesliga-Wochenende in einem Bremer Turnier mit Bayern-München-Schweißband anzutreten; es war aber zum Glück das Cottbus-Spiel ...

Meister der Bremer Senioren 2008 wurde Peter-Michael Gerhardt, SC Vahr, mit Respekt einflößenden 6.0 Punkten, dem es gerade noch gelang, sich sogar vor dem furios aufspielenden Manfred Breutigam zu platzieren – eine phantastische Leistung!

Der Titel der Bremer Frauenmeisterin 2008 ging an Vera Kohls, Delmenhorst, 5.0 Punkte, die einen ganzen Punkt vor ihrer - leider - einzigen Konkurrentin, Hannelore Hoose, SC Vahr, ins Ziel einkam.

Bester Jugendlicher war selbstverständlich Peter Lichmann, dem der beeindruckend aufspielende Kai-Uwe Steingräber folgte. Kai-Uwe ließ es in den letzten beiden Runden ein bisschen abreißen, freilich gegen die von da an anwachsend starke Gegnerschaft. Seine DWZ von bisher nur 1646 sollte sich noch bedeutend verbessern lassen.

Insgesamt war es ein ruhiges, angenehmes Turnier. Der Landesschachbund wird etwas tun müssen, um die „Dreifach-Schichten“ zu vermeiden, nämlich eine Runde bis 23:00 h zu spielen, die nächste um 10:00 h oder gar um 09:00 h beginnen zu lassen und darauf eine um 17:00 h folgen zu lassen. Das bedeutet für die Spieler, zwei Tage lang außer schlafen, essen und Schach spielen absolut nichts mehr tun zu können – kein ganz schönes Erlebnis.

Man wird auch darüber nachdenken müssen, wie wirksam verhindert werden kann, dass die Spieler im gemieteten Spielsaal inmitten einer Gaststätte / Hotels eigene Getränke und Mahlzeiten verzehren, abgesehen davon, dass diese ganze Knisterei, das Gewühle und das Geschmatze auch schlicht den Gegner stört und damit sowieso nicht statthaft ist.

Ein einfaches Verbot wäre zwar möglich, würde aber natürlich für nicht gut situierte Spieler sehr leicht ein ernstes finanzielles Problem werden; andererseits besteht aber für jeden, vielleicht gut zumutbar, die Möglichkeit, sich ebenso wie die Raucher außerhalb des Spielsaals zu erquicken.

Es muss klar sein, dass ein geeigneter Spielsaal, also mit Tischen, Stühlen, Toiletten und Heizung in einer mit Bus und Bahn auch nur halbwegs erreichbaren Lage regelmäßig nur dann mit vertretbaren Preisen angemietet werden kann, wenn der vermietende Wirt ihn ansprechende Gewinne aus dem Getränkeumsatz erzielen kann. Auf andere Weise ist ein solches Turnier (mit Startgeld in nicht allzu großer Höhe) nicht zu organisieren.

Gleichwohl: Der Kaffee im „Hotel Tivoli“ war gut, die Kekse waren klasse, das Essen eine angenehme Überraschung und der Service sehr freundlich – dankeschön!

Die Beteiligung war aus Sicht des Landesschachbundes gut; besonders erfreulich war die wieder starke Beteiligung der drei Bremer „Großvereine“, nahmen doch vom SV Werder gleich 12 Spieler teil, von der Bremer Schachgesellschaft BSG waren es sogar 13 Spieler, während die sozusagen am falschen Ende der Stadt gelegenen Delmenhorster diesmal nur zu viert auftraten, knapp getoppt von den fünf Spielern des ausrichtenden Vereines, den Schachfreunden in Osterholz-Scharmbeck, denen eine sehr unauffällige und damit vorbildliche Organisation gelang, die der anscheinend unermüdlichen Tätigkeit des scheidenden Landesturnierleiter Peter Schwenteck und des Webmasters des LSchB, Gunnar Sieber, in nichts nachstand.

Ralf Mulde



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Veröffentlicht von Klaus-Jörg Lais



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