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Turnier- und Openberichte Iraner Ghaem Maghami setzt sich durch
Turnier- und Openberichte

29.07.2007
Last-Minute-Sieg in Dresden

In einem an Dramatik außerordentlich reichen Finale siegte der Iraner und Setzlistenplatzerste des ZMD-Opens 2007, Ehsan Ghaem Maghami, in dre letzten Runde und damit im Gesamtklassement. Der Jurastudent, der einer von nur drei Großmeistern im Iran ist, hielt sich nach seinen Auftaktsiegen lange Zeit im Bereich der vorderen Bretter auf, ohne sich als Gesamtsieger aufzudrängen. In einem furiosen Schluss-Spurt überraschte der die Konkurrenz und letztendlich auch seinen Finalrundengegner Nazar Firman, der bei einem Sieg selbst ganz oben gestanden hätte. Zum Schluss reichte es für den spielstarken Ukrainer nur zu Rang 15. Die Spannung bezog das Duell vor allem aus dem frühen Remis des bis dato Führenden Robert Kempinski gegen Alexander Graf, dass dem Polen mindestens Rang Zwei sicherte. Erst während des Enspiels rechneten die Organisatorenheraus: Falls zwischen Maghami und Firman ein Sieger hervorging war klar, dass dieser aufgrund der Buchholzwertung vor Kempinski sein würde. Und so gewann Maghami in der letzten Partie des gesamten Turniers (!) durch ein Turmendspiel mit einem Bauern plus für den Iraner (das auch noch viele für technisches Remis hielten), ganz zum Schluss das Open, das zeitwise andere dominierten. Der Ukrainer selbst führte zwei Tage das Feld an. Tomas Markowski war einen Tag oben. Kempinski war vor der Schlussrunde der allein Führende. Doch letztendlich setzte sich eben Maghami durch. Anbei ein kurzes Interview, dass ich mit ihm für die sächsische Zeitung führte:....

Bild: Der Sieger, fotografiert von Franz Gärtner


„Ich könnte Ihnen nun den coolen Meister spielen“


Ehsan Ghaem Maghami im Portrait


Frage: Ehsan, letztendlich kamen Sie, sahen und siegten. In ihrer Heimat sind Sie ein Star und haben dort einen regelrechten Schachboom ausgelöst, erzählen Sie uns ein paar Worte davon!


Antwort: Ich habe insgesamt über dreißig internationale Turniere gewinnen können und habe, die Jugendmeisterschaften mitgerechnet, zehn Landestitel gewonnen. Ich wurde mit 18 Jahren der erste Großmeister im Iran und war sehr glücklich darüber, diesen Titel für mich und mein Land zu erreichen.


Frage: Im Iran gibt es laut Liste der Weltschachorganisation nur drei Großmeister, sicher eine Folge des zehnjährigen Verbots des Schachspiels nach der iranischen Revolution!?


Antwort: Ja, eine außergewöhnlich schwierige Zeit für Schachspieler, Khomeini hatte das Spiel verboten und erst Jahre nach seinem Abtritt kam das Spiel wieder zurück auf die Straße, in die Cafés, in die Klubs. Aber seit einiger Zeit erleben wir einen richtigen Aufschwung, in wenigen Jahren werden wir zahlreiche Großmeister aus dem Iran sehen. Schach ist in der Reihenfolge der populären Sportarten Nummer Fünf zuhause.


Frage: Sicher auch ein Verdienst von Ihnen, dass ein so erfolgreicher Schachspieler wie Sie die internationale Konkurrenz aufmischt!?


Antwort: Vielleicht (lacht verlegen). Aber ein bisschen gebe ich gerne zu, dass das dazu beigetragen hat. Aber der größte Verdienst liegt beim iranischen Schachverband, der das Schachleben in Schulen und Schachklubs deutlich beleben konnte.


Frage: Schauen wir auf das Turnier zurück. Eigentlich hatte man kaum mehr mit ihrem Sieg gerechnet?!


Antwort: Das gebe ich zu. Wenn wir bilanzieren, hatte ich durchaus etwas Losglück nach meinen Unentschieden zuvor. Aber alles in allem muss man sagen, dass dieses Ergebnis ein Resultat harter Arbeit in den letzten Runden war. Sogar meine Wertungszahl ist gestiegen – mit 7,5 Punkten aus neun Runden bin ich sehr zufrieden.


Frage: Durch den Spurt zum Schluss haben sie eine faszinierende Nervenstärke bewiesen. Wie hält man den Druck aus, wenn ums Brett herum 20, 30 Kiebitze stehen und es um den Turniersieg geht?


Antwort: Dieses Mal ist es gut gegangen, aber glauben Sie mir, es gab schon viele Situationen, in denen meine Nerven genau dann versagten. Ich könnte Ihnen jetzt den coolen Meister spielen, aber mir geht es nicht anders, als jedem Schachspieler der Welt – manchmal hat man Glück und Mut und manchmal eben nicht.


KJL.

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Veröffentlicht von Klaus-Jörg Lais



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