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Blindenschach Hannover Deutscher Mannschaftsmeister im Blindenschach 2007
Blindenschach

10.05.2007
(Von Eckhard Kröger, Hannover)

Das Blindenschach bietet die gesamte Bandbreite des Turnierschachs. So wird im Deutschen blinden- und sehbehindertenschachbund natürlich auch eine Deutsche Mannschaftsmeisterschaft ausgetragen, alle zwei Jahre, ganz früher erst mit 4er- und nunmehr seit 25 Jahren mit 6er-Mannschaften. Einmal diesen Wettbewerb zu gewinnen, ist für einen Verein wohl der höchste Lohn, spricht es doch nicht nur für die Leistung in der Spitze sondern vor allem auch in der Breite.

In den Jahren 1970 und 1972, den Terminen der beiden ersten Auflagen dieses Turniers, war ich noch zu jung und unerfahren, um bei den "Großen" mitspielen zu können. Aber ab 1974, seit 33 Jahren, war ich immer dabei und habe mit der Mannschaft Hannovers zusammen ununterbrochen an 17 Endrunden teilgenommen. In der ersten Zeit waren wir alles in allem eine typische "Fahrstuhlmannschaft", schafften regelmäßig die Qualifikation, aber verpassten ebenso sicher auch wieder die Vorberechtigung für die nächste Meisterschaft. Erst in den 90er Jahren etablierten wir uns allmählich im vorderen Feld und waren durchaus mal für eine Überraschung gut. In diesem Jahr nun hatten wir das seltene Glück, uns mit zwei neuen Spielern verstärken zu können und rückten damit in den Kreis der Favoriten auf.


Die diesjährige Mannschaftsmeisterschaft fand vom 04. bis 10. Februar in Altenburg (Thüringen) statt. Am Start waren acht Mannschaften und auf der Setzliste vor uns rangierte nur Leipzig/Halle mit einem knappen Vorsprung von 25 DWZ-Punkten je Spieler. Alle weiteren Mannschaften folgten mit einem Abstand von im Durchschnitt 200 und mehr DWZ-Punkten, so dass es auf einen Zweikampf zwischen dem Titelverteidiger und uns hinauszulaufen versprach. Es war klar, dass es auf den direkten Vergleich gegen Leipzig/Halle ankommen würde und im Falle eines Unentschiedens bei diesem Aufeinandertreffen auch auf Brettpunkte. Es galt von Anfang an, alle übrigen Wettkämpfe nicht nur zu gewinnen, sondern sogar möglichst hoch zu gewinnen.

Die erste Runde bescherte uns Heidelberg. Der Seriensieger der letzten Jahre reiste stark ersatzgeschwächt an und sollte bei diesem Turnier wohl keine bedeutende Rolle spielen. Aber ganz so einfach war es denn doch nicht. Zwar holten unsere Bretter 5 und 6 schnell und sicher ihre Punkte, an den übrigen vier Brettern wackelte es hingegen bedenklich. Überraschenderweise kippte dann aber plötzlich der Wettkampf, als kurz nacheinander gleich drei Gegner böse patzten. Durch diesen Einbruch gewannen wir deutlich mit 5,5:0,5 - vielleicht ein bisschen zu hoch - aber danach fragt dann keiner mehr!

In der zweiten Runde, gegen Berlin, gab es dafür auch gleich einen Dämpfer. Es fing schon damit an, dass die Berliner bei der Aufstellung tricksten. Sie ließen einfach Brett 1 frei bzw. besetzten es mit einem "Strohmann" und rückten alle einen Platz nach unten. Der Erfolg gab ihnen recht, denn Brett 2 und 3 wurden kalt erwischt. Dazu kam, dass an Brett 4 eine Unstimmigkeit durch das Zweibrettspiel entstand und bei der fälligen Rekonstruktion der Partie unserer Seite der Fehler nachgewiesen wurde. So endete der Wettkampf 3:3 und wir mussten zähneknirrschend zugeben, dass das auch in Ordnung ging.

Runde drei brachte dann den vorentscheidenden Kampf gegen Leipzig/Halle. Durch das Resultat des Vortages hatten wir uns einen Punkt Rückstand auf den Tabellenführer eingehandelt und da wir kaum mit Schützenhilfe rechnen konnten, wäre daher ein Unentschieden zu diesem Zeitpunkt gleichbedeutend mit einer endgültigen Niederlage gewesen. Wir brauchten also unbedingt einen Sieg, um noch etwas bewegen zu können und offensichtlich beflügelte das uns. In einem echten Spitzenkampf erhielten wir zunehmend die Oberhand und wieder waren es die hinteren Bretter, die den Ausschlag gaben. Mit einem verdienten 4:2-Sieg schafften wir den Durchbruch und nun war der Weg
frei!

Aber noch war es nicht geschafft. Berlin, das ein starkes Turnier spielte, lag mit uns noch gleichauf, Leipzig/Halle und unser nächster Gegner Köln/Bonn einen Punkt dahinter. Während wir aber unsere Aufgabe lösten und souverän mit 4,5:1,5 gewannen, verlor Berlin gegen Leipzig/Halle und nun hatten wir wirklich alles in eigener Hand.

Der letzte Prüfstein war Augsburg. Das Ziel dicht vor Augen wurden wir nun vielleicht etwas übervorsichtig. Wir legten schnell einen Punkt vor, gaben dann aber nur zu bereitwillig gutstehende Partien remis. Doch es brannte nichts mehr an, wir gewannen sicher mit 4:2 und besiegelten somit den wohl größten Triumph unserer Vereinsgeschichte.

Seelig nahm ich den Pokal entgegen und ich konnte mein Glück kaum fassen. Ein Traum ist nach so vielen Jahren endlich in Erfüllung gegangen. Gleichwohl - schon will ich nächstes Mal wieder Meister
werden!

Aus Anton Lindenmairs "Info - Mail Schch Nr. 686"
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Veröffentlicht von Klaus-Jörg Lais



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