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Ich wollte unbedingt gewinnen
Presse und Medien
30.04.2007
Robert James Fischer: Ich wollte unbedingt gewinnen
Zu Beginn des Jahres 2007 sind in Deutschland einige Bücher über den amerikanischen Schachweltmeister Bobby Fischer erschienen. Das ist einigermaßen überraschend, schien doch das einsame, jetzt 64- jährige Schachgenie in Island fast vergessen. Doch richtig still wurde es um Bobby Fischer wohl nie. Zahlreiche Veröffentlichungen gab und gibt es vor allem im Internet, aber auch in Schachzeitschriften. Der Reiz um den Mythos Fischer ist wohl zu groß, um ihn zu vergessen.
Was ist aber das besondere am kürzlich erschienenen, vorerst letzten Buch des Autors Wolfgang Daniel: Robert James Fischer: Ich wollte unbedingt gewinnen? Es ist das erste Buch über den Amerikaner eines Autors aus Ostdeutschland! Diese ostdeutsche und schachliche Sichtweise auf das Leben eines unbequemen Schachprofis, eine fast anderthalb jährige umfangreiche Recherche, die Suche nach bisher unbekannten Quellen und Fotos, die bewusste Negierung von Informationen des KGB und des FBI und die Einbeziehung aktueller Informationen aus Island bis ins Jahr 2006 hinein, rücken Bobby Fischer in ein interessantes neues Licht. Das Buch ist für einen breiten Kreis von Lesern geschrieben.
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Der Autor selbst, der bereits mit seinem Buch Zum taktischen Sehvermögen auf sich aufmerksam machte, will vor allem junge Leute erreichen. Doch der interessante, lockere Schreibstil dürfte viele, auch nicht Schachexperten, fesseln. In seinem Buch geht der Autor auch auf zahlreiche weitere Schachthemen ein, wie zum Beispiel Schachgeschichte in Deutschland, in der Sowjetunion und den USA, Geschichte der Schacheinzel-WM, der Blitzschach-WM, die Entwicklung der Schachuhr, die Nutzung moderner Hirnforschung für das Schach, er gibt Hinweise zur kindlichen Entwicklung und zum modernen Schachtraining. Auch die Frage: Fischer als Vorbild, al Vorreiter, spielt eine Rolle. Fischer kommt im Buch sehr oft selbst zu Wort. Und genau diese Zitate sind es, die zum Nachdenken anregen sollen. Du kannst nur gut Schach spielen, wenn Du das Spiel liebst, soll er zum Beispiel einmal gesagt haben.
Allerdings wird auf einige Fakten, Informationen und Äußerungen zweifelhafter Personen und Politiker bewusst verzichtet. ...die Würde des Menschen Robert J. Fischer muss gewahrt bleiben, schreibt Wolfgang Daniel im Vorwort und das sollte man respektieren. Das Buch selbst kann und will keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben.
Bereichert wird das Buch weiterhin durch neun interessante Diagramme und ein Nachwort von Lothar Schmid aus Bamberg.
Eines ist aber wohl auch klar. Das vorliegende Werk von Wolfgang Daniel über Bobby Fischer (Mein Name ist Robert James Fischer. Patzer und Freunde nennen mich Bobby) wird nicht das letzte bleiben, was man von ihm hören wird. Im Oktober 2006 gab es ein Radiointerview (zu hören im Internet). Und so geht sie weiter, die unendliche Geschichte des Lebens von Robert James Fischer. Rüdiger Schneidewind Wolfgang Daniel: Robert James Fischer: Ich wollte unbedingt gewinnen!, Verlag & Verlagsservice Schneidewind, 136 Seiten, Festeinband, ISBN-13: 978-3-939040-16-3, Preis;: 12,90 Euro. Zu beziehen u.a. über: Germarstr. 6, 06112 Halle, Telefon: (0345) 5 17 09 56 Email-Adresse: kontakt@verlag-schneidewind.de
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Veröffentlicht von Klaus-Jörg Lais |
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