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Turnier- und Openberichte Vishy Anand und Levon Aronjan - Sieger in Mainz
Turnier- und Openberichte

21.08.2006
Nach einem dramatischen Kampf am Brett trennten sich heute in beiden WM-Matches die Kontrahenten mit 5:3 nach den vier Runden mit jeweils zwei Partien pro Spieltag. Im Schnellschach behielt wieder einmal Viswanathan Anand die Oberhand, als er Teimour Radjabov heute beide Punkte abnahm. Gestartet ist dieser Vergleich mit einer 1,5:0,5- Führung des Herausforderers, am zweiten Tag glich der Inder aus. Am dritten Tag entschieden beide je ein Match für sich, so dass vor dem Finaltag niemand so recht auf einen der beiden setzen wollte. Letztendlich setzte sich die Erfahrung aber durch und Radjabov konnte nach der Hinspielniederlage im ersten Match keine Akzente mehr im zweiten setzen - Anands Sieg war im Rückspiel nie ernsthaft gefährdet.



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Im Chess-960 wurden sogar alle acht gespielten Partien entschieden! Nach dem 3:3 der ersten sechs Partien gewann Levon Aronjan beide Partien heute, davon die zweite nach 13 Zügen, und darf sich nun "Chess-960-Weltmeister" nennen. Im nächsten Jahr sollte es somit zum Zweikampf zwischen ihm und Etienne Bacrot und im Schnellschach zwischen Anand und Kazimdzhanov kommen, denn diese beiden gewannen das FiNet-Open im 960, bzw. das Ordix-Open im Schnellschach.

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632 Spieler am Start, das war schon ein sehenswerter Rekord. Die GM-Flut im Open war dermaßen prägend, dass die ersten 20 Plätze allesamt an Großmeister gingen. Kein Wunder bei über 150 Titelträgern. Mit einer DWZ von 2.000 war man an Ranglistenplatz 417 gesetzt.


In den nächsten Tagen erscheint zur Schach-Festwoche noch eine Bildergalerie auf "Schachbund", abschließend noch ein Kurzinterview mit dem Sieger:

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Vishy, wieder einmal siegten Sie hier in Mainz, eine fast schon unheimliche Serie - Ihr neunter Titel: Herzlichen Glückwunsch!


Vielen Dank.


Ich unterhielt mich in den letzten Tagen hin und wieder mit Hans-Walter Schmitt über die Chesstigers, die CCM und diese fantastischen Open. Was hat sich aus Ihrer Sicht in den letzten zehn Jahren verändert?


Es ist wirklich sehr viel geschehen in diesem Jahrzehnt. Hans-Walter hat es mit den Chesstigers geschafft, aus einer Vision ein fantastisches Ereignis zu zaubern, dass viele Menschen in begeistert. Im Internet wird dieses Turnier super angenommen, die Teilnehmerzahlen hier sind enorm, die Aufmerksamkeit in den Medien hilft dem deutschen Schach. Die Chesstigers haben mit viel Ehrgeiz und Idealismus etwas auf die Beine gestellt, was wohl einmalig ist. Ich hoffe, dass das so weitergeht, es ist großartig. Und es wird jedes Jahr besser.


In ihrer Auseinandersetzung mit Teimour hätte es auch schief gehen können. Wären Sie wirklich im nächsten Jahr nach Mainz gekommen, um sich zu qualifizieren, falls Sie verloren hätten?


Ich weiß es nicht, muss ich ehrlich sagen. Mein Terminkalender lässt mir nicht sehr viel Auswahl. Wenn ich hier als Titelverteidiger eingeladen werde, ist das schon etwas anderes, als durch diese harte Qualifikation zu gehen. Zeitlich und von der Anstrengung her auch.


Sind Sie eigentlich noch oft in Ihrer Heimat Indien? Sehr oft werden Sie da nicht Gelegenheit haben?!


Ja, das stimmt. Im Grunde leben wir fast nur in Hotels, zusammen genommen bleiben aber doch zwei bis drei Monate, in denen wir Zeit für ein Stück Heimat haben.


Ihr neues Jackett steht Ihnen wieder mal ausgezeichnet. Ich freue mich, Sie auch nächstes Jahr hier spielen zu sehen.


Gerne! Danke schön.


Ich danke Ihnen!

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Ex-Weltmeister gut genug fürs Ordix Open

Usbeke Kasimdschanow setzt sich vor 631 Gegner durch / Mamedjarow zweimal Zweiter – wenigstens Sieg in Kombinationswertung

Usbeke Kasimdschanow setzt sich vor 631 Gegner durch / Mamedjarow zweimal Zweiter – wenigstens Sieg in Kombinationswertung
Von Hartmut Metz


Welch hochwertiger Denksport in der Rheingoldhalle gezeigt wird, zeigen selbst die mit 40.000 Euro dotierten offenen Schach-Turniere bei den Chess Classic Mainz: Kein Geringerer als Ex-Weltmeister Rustam Kasimdschanow gewann gestern das Ordix Open. Der in Solingen lebende Usbeke gab in elf Runden nur drei Remis ab und lag somit hauchdünn vor Schachrijar Mamedjarow. "Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich wähnte mich in schlechter Form, nachdem ich im Chess960-Open so schwach spielte", berichtete Kasimdschanow. Mit seiner Leistung im Ordix Open war er natürlich äußerst zufrieden. "Ich machte keine groben Fehler, so weit das im Schnellschach geht. In den zwei letzten Runden konnte ich dann mit zwei Remis austrudeln", ergänzte der Ex-Weltmeister. Der Ungar Robert Ruck (2537 Elo), der als Nummer 40 überraschend weit nach vorne stieß, versuchte am Schluss ein bisschen etwas mit Weiß, um sich nach Generalabtausch ins Unentschieden zu fügen.


Mamedjarow verzeichnete ebenfalls 9,5:1,5 Punkte und wiederholte seinen zweiten Platz aus dem FiNet Chess960-Open. "Ich wollte wenigstens einmal Erster werden", trauerte der kampfstarke Weltranglistenzwölfte aus der Mainzer Partnerstadt Baku den Turniersiegen nach. Mit beiden Resultaten zusammen lag der Junioren-Weltmeister wenigstens in der Kombinationswertung vorne und kassierte mit insgesamt 6.500 Euro am meisten Preisgeld. Platz drei ging an den favorisierten Weltranglistenneunten Alexander Morosewitsch, der die Riege der fünf Spieler mit 9:2 Punkten anführte. "Damit schloss ich hier bei meiner dritten Teilnahme mit neun Punkten ab. Das ist eine gute Bilanz – allerdings reichen die nicht zum Turniersieg", befand der frisch gebackene Gewinner von Biel. In der vorletzten Runde hatte ihn Ruck ausgebremst. "Das war entscheidend", wusste Morosewitsch.


Dafür hatte der Russe gegen Mamedjarow Glück: "Ich hätte eine Figur gewinnen können und patzte leider. Danach war ich sofort verloren", erzählte der Aserbaidschaner von dem Missgeschick, das die Computer-Bewertung von +3 zu seinen Gunsten auf -3 sinken ließ.


Wie Morosewitsch verzeichneten Pentala Harikrishna, Michail Mchedlischwili, Ruck und Jewgeni Agrest, der einmal mehr seine Klasse im Schnellschach in Mainz unter Beweis stellte, 9/11.
Das Ordix Open sorgte bei der 13. Auflage für neue Rekorde: Die Teilnehmerzahl kletterte von 546 auf 632 Spieler, darunter 58 Großmeister. Kasimdschanow darf nun hoffen, Herausforderer des Schnellschach-Weltmeisters 2007 zu werden. In den Vorjahren waren die Ordix-Open-Sieger Radjabow und Alexander Grischuk (Russland) zum Zuge gekommen. Der zweifache Open-Gewinner Grischuk kam diesmal mit 8,5:2,5 Zählern nur auf Rang elf. Seine ukrainische Freundin Natalja Schukowa wurde mit derselben Ausbeute 19. und beste Frau. Die deutschen Spieler gingen weitgehend leer aus, weil sie wie Leonid Kritz in der wichtigen letzten Runde unterlagen. Zwei IM landeten so am weitesten vorne: Der Hofheimer Gennadij Ginsburg und der Hockenheimer Rainer Buhmann kamen mit 8,5 Punkten auf die Ränge 13 und 16. Immerhin lagen sie somit dank der Fortschrittswertung vor den miserabel gestarteten Assen Alexej Schirow und Jewgeni Barejew, die nur ein paar Euro gewannen.


Bei der Kombinationswertung kamen Etienne Bacrot und Kasimdschanow hinter Mamedjarow ein. Bester Senior war Lajos Portisch vor Lev Gutman (beide 8) und Anatoli Dontschenko (7,5). Hinter Schukowa folgten bei den Frauen Alexandra Kosteniuk und Inna Gaponenko (beide 8).


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Anand siegt zum siebten Mal

sbeke Kasimdschanow setzt sich im Open vor 631 Gegner durch / 46.600 Zuschauer im virtuellen Stadion

sbeke Kasimdschanow setzt sich im Open vor 631 Gegner durch / 46.600 Zuschauer im virtuellen Stadion
Von Hartmut Metz


Der Schach-König von Mainz hat sich zum siebten Mal in Folge die Krone bei den Chess Classic aufgesetzt: Viswanathan Anand bezwang gestern Abend bei der Schnellschach-Weltmeisterschaft in der Rheingoldhalle Teimour Radjabow. Einmal mehr hatte es der mehrfache indische Sportler des Jahres spannend gemacht. Nach fünf Partien lag er noch mit 2:3 gegen den 19-jährigen Herausforderer aus der Mainzer Partnerstadt Baku zurück. Dann gewann Anand zweimal mit den schwarzen Steinen. Im letzten Duell musste Radjabow so aufs Ganze gehen, riskierte alles – und verlor. Mit dem 5:3 hat der weltbeste Schnellschachspieler zum neunten Mal die Chess Classic gewonnen.


"Radjabow war ein starker Gegner. Dass Schwarz so dominierte, möchte ich als extrem bezeichnen. Ich hatte mich im Juli vor allem mit dem Anti-Moskauer im Slawisch beschäftigt, was Früchte trug. Doch offensichtlich investierte ich zu wenig Zeit in die weiße Vorbereitung gegen Sweschnikow", führte Anand aus. Radjabow scherzte angesichts der schwarzen Dominanz mit vier Siegen: "Wir müssen mehr mit den weißen Steinen arbeiten, um Ausgleich zu bekommen!" Ernster berichtete er, dass er "im Juli Sweschnikow vorbereitete, aber wenig mit Weiß machte". Der Herausforderer glaubt, einige Lehren aus dem Match ziehen zu können. "Ich muss noch mehr arbeiten", befand der Großmeister aus Baku. 


Eine Wachablösung gab es im Chess960: Der Weltranglistendritte Levon Aronjan (Armenien) entthronte Peter Swidler. Er war vier Jahre lang Chess960-Weltmeister. Den 2:3-Rückstand konnte der Russe noch am Samstagabend egalisieren. Gestern zog der St. Petersburger aber zweimal den Kürzeren zum Endstand von 3:5. Schon nach wenigen Zügen befand sich der Titelverteidiger jeweils auf der Verliererstraße, befand Swidler. Der St. Petersburger hält Aronjan "für den besten Chess960-Spieler der Welt" und habe den Sieg verdient, weil er "einen schlechten Tag weniger hatte als ich". Aronjan freute sich über den Sieg und nannte es auch unglücklich, dass er in der achten Partie dank der ausgelosten Grundstellung schon gewaltigen Vorteil bekam.


Organisator Hans-Walter Schmitt zeigte sich sehr zufrieden mit dem Verlauf der Chess Classic. "Oberbürgermeister Jens Beutel will die Chess Classic bis mindestens 2013 in Mainz ausrichten und sicherte uns seine Unterstützung zu." Der Bad Sodener berichtete auch von einer Kooperation mit dem Weltklasseturnier in Wijk aan Zee (Niederlande). Die Chess Classic Mainz werden 2007 vom 13. bis 19. August ausgetragen – eventuell sogar ein, zwei Tage länger über zwei Wochenenden, kündigte Schmitt an.

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Veröffentlicht von Klaus-Jörg Lais



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