ECU FIDE DSJ Bundesliga Fernschachbund | Shop
UKA Umweltgerechte Kraftanlagen Meißen GmbH - Partner des Deutschen Schachbundes
ChessBase - Partner des Deutschen Schachbundes
DWZ/Elo
Übersicht Datenbank DeWIS Alte Datenbank
Spielbetrieb
Familienmeisterschaft DSAM (Ramada-Cup) Tag des Schachs Deutschland-Cup Verein des Jahres Senioren Frauen Bundesligen Frauen-Regionalligen Meisterschaften Nationalmannschaft Terminplan Turnierdatenbank Chronik
Intern
SRK Schach & Recht Leitbild Adressen Präsidium Referate Satzung & Ordnungen Schach & Doping Archiv
Links
Forum Linksammlung Videos Email-Verzeichnis Mediaservice
Angebote/Informationen
Bundesministerium des Innern
Zug um Zug gegen Rassismus
Mehr Informationen Deutscher Olympischer Sportbund
Interessengemeinschaft der nicht-olympischen Verbände im DOSB
Präventionskonzept Gemeinsam gegen Doping
Stiftung Deutsche Sporthlfe
Startseite
Nachrichtendetails

Olympiade Stefan Winkler berichtet vom Wiener Open
Olympiade

15.08.2006
Eigentlich hat dieser Bericht tatsächlich nichts mit der Schacholympiade zu tun und doch steht er unter der Rubrik, denn nach langer Zeit kommen die Leser auf http://www.schachbund.de wieder in den Genuss, einen Artikel unseres Artikeldienstlers Stefan Winkler zu lesen. Der Olympia-Ausschuss des deutschen Schachbundes begleitet die Zeit bis zum großen Ereignis 2008 mit diversen, werbewirksamen Aktionen. Selbstverständlich werden diese auch dokumentiert, unter anderem von vielen fleißigen Mitarbeitern in ganz Deutschland. Ein engagiertes Mitglied dieser fleißigen Helfer ist Stefan Winkler. Unser Mitarbeiter kann aber nicht nur schreiben, sondern auch selbst die Klötzlein schieben...


Auf Openbesuch im schönen Wien
298 Teilnehmer in A- und B-Turnier/Beeindruckendes Turnierambiente

Vom 29.07.-06.08.06 fand im Wiener Rathaus die „15. Internationale Offene Wiener Schachmeisterschaft“ statt. ...

OpenWien2006RathausplatzWien_04.jpg


Leider kann der Bürgermeister der Stadt  den Festsaal des im neugotischen Stil erbauten Rathauses nur alle drei Jahre zur Verfügung stellen, da dieser prächtige Saal für vielerlei andere Veranstaltungen benötigt wird. Zu diesem Austragungsort gibt es keine akzeptable Alternative, weshalb das Turnier nicht jährlich durchgeführt werden kann. Dafür half die Stadt auf großzügige Weise beim Sponsoring, als ein vorgesehener Geldgeber kurzfristig abzuspringen drohte.


Die Marketing- und Werbemaßnahmen, um im Vorfeld auf das Turnier aufmerksam zu machen, waren vielfältig. Sowohl im ORF als auch bei "Puls-TV", einer privaten Wiener TV-Station, gab es Vorberichte. Auch im Radio und der Kronen-Zeitung war man vertreten. Man stelle sich vor, bei uns würde in der Bild-Zeitung vorab über Schach berichtet…

 

OpenWien2006LeinwandSpitzenbretter_1.jpg

 

Das Organisationsteam bestand aus der Hauptschiedsrichterin und stellvertretenden Turnierdirektorin Andrea Prager sowie 5 internationalen, nationalen und regionalen Schiedsrichtern. Über allem thronte der kompetente Turnierdirektor Manfred Prager, der sein Team mit lockerer Hand, aber professionell durchs Turnier führte.


Hinzu gesellten sich zwei PC-Spezialisten, die für die komplette Computertechnik und Internetübertragung verantwortlich zeichneten. Zu Recht war man stolz auf sage und schreibe 36 Sensorenbretter, die meisten, die auf einem europäischen Open eingesetzt werden! Mit Hilfe von Sensoren und einer individuellen Kennung in jeder einzelnen Figur registriert die Software zuverlässig jeden einzelnen Zug und überträgt diesen ins Internet. Die Uhren waren ebenfalls verkabelt, um die aktuelle Bedenkzeit anzeigen zu können.


Mit Hilfe eines Beamers konnten gleichzeitig 9 Diagramme auf eine Leinwand projiziert werden. So konnten die anwesenden Zuschauer bequem den Verlauf der Partien verfolgen, ohne nahe an die einzelnen Bretter treten zu müssen. Wenn man bedenkt, dass ein Sensorbrett samt kodiertem Figurensatz und Uhr rund 600,- Euro kostet, kann man ermessen, wie viel finanzieller Aufwand nötig ist, um so ein Angebot präsentieren zu können.


Die Beteiligten ermöglichten das mit viel Liebe und Idealismus. Dass all diese Bemühungen nicht umsonst waren, zeigen die Zugriffszahlen: Täglich tummelten sich bis zu 30.000 Schachfans aus aller Welt auf der Seite www.vienna-open.at!

 

OpenWien2006FestsaalWienerRathaus_1.jpg

 

Im Gegensatz zur Veranstaltung vor drei Jahren gab es diesmal kein C-Turnier, was zu einer Verringerung der Teilnehmerzahl auf insgesamt 298 Spieler aus 18 Nationen führte (A-Turnier 162 TN, B-Turnier 136 TN). Dennoch zeigte sich die Turnierdirektion zufrieden, da man sich finanziell im grünen Bereich befand. Es wird ernsthaft darüber nachgedacht, bei der nächsten Austragung zu einem C-Turnier zurück zu kehren.


Zu jeder Runde gab es einen Tagesbericht sowie eine Vielzahl von aktuell eingegebenen Partien aus beiden Turnieren. Zusätzlich wurden ein Jugend-, ein Mädchen- sowie ein Blitzturnier organisiert. Den Teilnehmern wurde also "Schach total" geboten, was gerne angenommen wurde.


Im A-Turnier blieben die ganz großen Namen fern, was angesichts der üppigen Geldpreise (1. Preis 4.000,- Euro) etwas verwunderte. Allerdings mussten alle Titelträger selbst für Unterkunft und Verpflegung aufkommen. Das hat den einen oder anderen wohl von der Teilnahme abgehalten. Dennoch fanden insgesamt 46 Titelträger (13 GM, 13 IM, 20 FM) den Weg ins Wiener Rathaus und sorgten für ein hochklassiges Turnier mit spannenden Partien. Durch nur eine Runde täglich verblieb viel Zeit für Partieanalyse und Theorie und natürlich, um das kulturelle Wien zu erkunden. 


A-Turnier:
Es nahmen 162 Spieler teil, die von Beginn an interessantes Kampfschach boten. Die Salonremisen hielten sich in engen Grenzen. Wie so oft überraschte auch hier ein Spieler, mit dem man auf Grund seiner ELO-Zahl (2454) nicht unbedingt rechnen konnte. Der in Wien ansässige Bulgare Ilja Balinov gab nur zwei Remisen ab und ließ mit seinen erspielten 8 Punkten das Feld um einen ganzen Zähler hinter sich. Ebenso überraschend belegte der österreichische Bundesjugendtrainer IM Magister Martin Neubauer Platz 2 (ELO 2480), knapp vor dem ELO-Favoriten Namig Guliyev (2543) aus Aserbeidschan.


Eine ganz starke Vorstellung bot auch der österreichische FM Helmut Kummer, der trotz seiner Letztrundenniederlage gegen den Turniersieger einen ausgezeichneten 6. Rang belegte.


B-Turnier: 
Hier kam es in der 9. Runde zum finalen Showdown zwischen Nebojsa Ritopecki aus Serbien und Montenegro (ELO 1984) und dem Letten Edvins Griezne (ELO 1913). Beide hatten bis dahin beeindruckende 7 Punkte aus 8 Runden erspielt. Schließlich hatte der ELO-stärkere Serbe das bessere Ende für sich und gewann den 1. Preis in Höhe von € 1.200,-. Vier österreichische Verfolger konnten in der 9. Runde punkten und somit zum Zweitplatzierten aufschließen. Stefan Wagner (1986), Markus Dietrich (1992), Martin Blaha (1978) und Andreas Hessenberger (1882) belegten die Ränge 3-6, nur getrennt durch die Buchholzwertung. Letzterem gelang gar das Kunststück, nach einer Startniederlage in die Spitzengruppe der Siebenpunkter vorzustoßen.


Alles in allem war es ein gelungener Trip zu unseren liebenswürdigen Nachbarn im Süden. Ich selbst konnte meiner 30 Jahre langen Open-Tradition ein weiteres bemerkenswertes Turnier hinzufügen, an das ich mich immer gerne erinnern werde, auch wenn mein persönliches Abschneiden eher dazu geeignet war, den Mantel des Schweigens darüber zu legen. Wien im Allgemeinen und das "Rathaus-Open" im Besonderen ist immer eine Reise wert!
Dieser Artikel wurde bereits 1615 mal aufgerufen.
Veröffentlicht von Klaus-Jörg Lais



Werbung
Online-Shop der Deutscher Schachbund Wirtschaftsdienst GmbH
Hier könnte Ihre Werbung stehen!
Schachreisen Jörg Hickle
Schachkalender 2013

Aktionen
ASS Athletic Sport Sponsoring GmbH
Chess Evolution Newsletter
Pixelnet
DSB-Imagebroschüre Schach verbindet
Copyright © 1996 - 2013 Deutscher Schachbund e.V.
| Impressum