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Präsidium Reform deutscher Meisterschaften
Präsidium

28.01.2006
Viel Kritik musste sich der deutsche Schachbund wegen Modus und Austragung der deutschen Meisterschaften anhören. "Besser machen", könnten wir ja einfach zurückrufen  aber so leicht machen wir es uns natürlich nicht. Ein Kurzbericht von der Arbeitsgemeinschaft zur Reform deutscher Meisterschaften am Beispiel der DEM:

Die deutschen Meisterschaften bedürfen dringend einer Reform. So sah es auch das Präsidium des Deutschen Schachbundes und hat deswegen eine Kommission eingesetzt, um hierzu einen Vorschlag zu erarbeiten. In erster Linie sollte über den Austragungsmodus der deutschen Einzelmeisterschaften, wie sie in diesem Jahr vom 02.-12. Februar in Osterburg stattfinden, nachgedacht werden. Wenn ein reformfähiges Modell erschlossen werden kann, könnten sich daran weitere Meisterschaften messen lassen. Über diesen Punkt war man sich früh einig, als sich die Kommission mit der Frauenschachreferentin Petra Mense, Schatzmeister Michael S. Langer,  dem stellvertretenden Vorsitzenden der Schachjugend Rainer Niermann und dem Öffentlichkeitsreferenten Klaus J. Lais in Münster traf.
Diskussionsgrundlagen bildeten die Arbeiten der ersten Kommission und derer Tagungen vom Februar und November 2004, sowie Papiere der deutschen Schachjugend, die ebenfalls einen Reformprozess durchläuft.

Was macht die Meisterschaften eigentlich unattraktiv? Wie definiere ich mangelnde Attraktivität?

Klagen gibt es zuhauf. Die spielerische Stärke des Bundesligabetriebs steht offenbar nicht in vernünftigem Verhältnis zu der deutscher Meisterschaften. Liegt das allein am hohen Anteil ausländischer Spieler? Oder eher am Qualifikationsmodus? Wie attraktiv wäre die Veranstaltung, wenn man nur die Rahmenbedingungen ändert? Zu diesen und anderen Kernfragen kam die AG über eine vom Vorsitzenden Rainer Niermann erarbeitete Thesensammlung zum folgenden Entscheidungsprozess:

Die deutschen Einzelmeisterschaften müssen sowohl ein Treffen der stärksten deutschen Spieler, als auch (wie bisher) ein Leistungsvergleich der erweiterten deutschen Spitze sein. Das schließt den bisherigen Modus nicht aus, lässt die AG aber folgern, dass der bisherige in einen erweiterten Spielmodus integriert werden muss. Es müssen mindestens zwei Leistungsgruppen geschaffen werden, die durch Modus und Preisgestaltung eine Teilnahme entsprechend interessant wirken lassen. Da man aber von der Idee einer elitär isolierten Gestaltung unbedingt abrücken möchte, müssen beide (oder drei) Turniere in eine Gesamtveranstaltung integriert werden. "Zentrale Meisterschaften" sind sinnvoll. Dazu bedarf es einer ganzen Reihe von wichtigen Voraussetzungen:

Öffentliche Wirkung und schachlicher Wert
schließen einander nicht aus. Ganz im Gegenteil! Mit einer gut geführten Kampagne, könnte man die deutschen Meisterschaften zu DEM zentralen Ereignis des Spieljahres gestalten. Trotzdem wird um den deutschen Meister Spitzenschach gespielt. Die Frage, ob man lieber viele oder bestimmte einzelne Spieler sehen will, stellt sich bei einer Gesamtveranstaltung nicht.

Publicity erreicht man am einfachsten an zentralen Orten der Ausrichtung, das schließt aber nicht aus, dass sich auch Vereine außerhalb von Großstädten um die Co-Ausrichtung bewerben. Viel wichtiger als die Frage des Ausrichters ist der Veranstaltungsort und das Einbinden örtlicher Politik und Wirtschaft in ein Großprojekt, das allen Beteiligten Vorteile verspricht.

Insbesondere die deutschen Meisterschaften bedürfen als zentrales Ereignis einer professionellen Durchführung. Es genügt nicht, nur von Seiten des DSB die ausgeschriebenen Preise zu erhöhen. Neben Startgeldern in einem denkbar begleitenden Open müssen Rahmenbedingungen geschaffen werden, die durch lokalpolitisches Engagement und Sponsoring begünstigt werden. Idealerweise gibt es einen hauptamtlichen Mitarbeiter, in dessen Aufgabengebiet PR-Management zu integrieren ist.

Zusätzlich müssen weitere Attraktionen geschaffen werden. Ein Ereignis wie eine zentrale Blitzmeisterschaft, Simultanschachspiel oder Handicapblitz mit einem GM sind ohne weiteres zusätzlich möglich. Im Sinne eines bürgernahen Ereignisses, bei dem auch bei Nichtschachspielern Interesse geweckt werden soll, gibt es weitere Ideen für Pausentage.

Zusammenfassend könnte man bilanzieren
: Die Arbeitsgemeinschaft zur Reform deutscher Meisterschaften möchte eine zentrale Veranstaltung. Es spielt nur eine untergeordnete Rolle, wer an der Ausrichtung beteiligt ist. Vielmehr ist wichtig, dass das Event unter guten Bedingungen stattfindet. Die Meisterschaften werden in mindestens zwei Gruppen ausgetragen, wobei die stärkere den eigentlichen Titel ausspielt, aus den deutschen Spitzenspielern besteht und über eine Qualifikation zu erreichen ist. Den deutschen Meisterschaften wird zur Steigerung der öffentlichen Wirkung unbedingt ein Open angeschlossen ("German Open"). Zusätzlich muss die Großveranstaltung durch attraktive Rahmenbedingungen und Interaktionen aufgewertet werden.

Dass dabei alle Ressorts in der zur Zeit existierenden Organisationsstruktur ihren Beitrag zum Gelingen einer Zentralveranstaltung beisteuern müssen, ist selbstverständlich. Die Kommission wird sich als nächstes bei der DEM in Osterburg nach den Meinungen der Spieler erkundigen. Aber auch jedwede andere Vorschläge sind willkommen. Ziel ist es, im Hauptausschuß November 2006 ein fertiges Konzept diskutieren zu können. KJL, ergänzt von Rainer Niermann.
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Veröffentlicht von Klaus-Jörg Lais



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