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Impulse IMPULSE - für Jugend- und Vereinstraing (13)
Impulse

17.12.2005

Heute ist Samstag - und es gibt "IMPULSE" (und was zu gewinnen)

Von Jörg Sommer - Heute:

Fritz 9 - Ein Programm für jede Spielstärke!

Fritz ist seit Jahren so etwas wie der Mercedes unter den Schachprogrammen - perfekte Technik,  ansprechende Optik und mehr Extras, als der Normalschachspieler jemals nutzen kann.
 
Bei jeder neuen Version fragt sich die erwartungsvolle Schachgemeinde, ob den Fritz-Machern wieder einmal so viel Neues eingefallen ist, dass sich die Anschaffung der aktuellen Version lohnt.

Die Antwort auf diese Frage hängt häufig vor allem vom geplanten Einsatz ab. Ein gestandener IM wird vor allem auf die Spielstärke der Engine achten, ein durchschnittlicher Vereinsspieler auf die verschiedenen Analyse-Module, ein junger Nachwuchsspieler eher auf die Möglichkeit, die Engine intelligent der eigenen Spielstärke anzupassen, ein Trainer wiederum interessiert sich mehr für die verschiedenen Optionen, um das Training der eigenen Schützlinge niveauvoll aufzuwerten.

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All diesen Interessen gerecht zu werden ist ähnlich komplex wie die Züchtung der eierelegenden Wollmilchsau.
Das Chessbase Team versucht es alle Jahre wieder - und auch diesmal ist für jede Gruppe etwas Neues dabei.

Die Spielstärke hat einen weiteren deutlichen Ruck nach vorne gemacht. Bis zur letzten Sekunde wurde daran gefeilt und neuer Code eingebaut. Das führte dann allerdings auch zu den ein oder anderen überraschenden Effekten im Programm. Das soll aber nach Einschätzung von Experten nur bei wenigen Stellungen sein, bei denen es "rumpelt". Und für unser Anliegen sind diese Trudeleien kaum relevant.

Denn in der IMPULSE Kolumne geht es ja ausschließlich um den Einsatz im Jugend- und Vereinstraining. Da spielen die absolute Spielstärke, kleine Aussetzer oder aber neue, geniale Deutschmann-Sprüche kaum eine Rolle.

Wichtiger sind da z.B. folgende Feautures

Der Zugerklärer

Auf Wunsch öffnet Fritz ein Fenster, das alle legalen Züge der aktuellen Stellung enthält. Zu jedem Zug steht ein kleiner Kommentar. Die Kommentare sind überwiegend taktischer Natur - gibt es Drohungen, soll man Material wiedernehmen, etc., doch erteilt Fritz auch einfache strategische Ratschläge. Der Zugerklärer ersetzt keine gründliche Analyse, kann aber gerade jüngeren Spielern wertvolle Hinweise geben.

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Der Stellungserklärer

Eine ganz neue Funktion in Fritz9 ist der "Stellungserklärer". Dieser ist eine eigene Schachengine, die im Gegensatz zu anderen Engines keinen numerischen Wert zur Stellungsbewertung ausgibt, sondern in sprachlicher Form auf bestimmte Merkmale der Stellung hinweist. Die Funktion ist in erster Linie für Neulinge gedacht, um diesen einen kurzen Eindruck zu vermitteln, was im Moment auf dem Brett passiert bzw. zuletzt passiert ist.

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Thema-Blitz

Dieser Modus ermöglicht themenbezogene Blitzpartien. Man kann beliebige Stellungen immer wieder spielen, sei es Eröffnung, Mittelspiel oder Endspiel. Themen-Blitzpartien sind eine anerkannte Trainingsmethode, um die Erfahrung mit dem eigenen Repertoire effektiv zu verbessern.

Endspieltraining

Fritz bietet eine ganze Liste elementarer Endspiele an, die im Spiel gegen die Engine intensiv trainiert werden können. Auch hier kann Fritz keine Erklärungen ersetzen, aber zum Einüben grundlegender (zuvor vom Trainer eingeführter) Endspieltechniken ist dieser Modus sehr gut geeignet.

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Eröffnungstraining

Mit Hilfe von Fritz können bestimmte Eröffnungsvarianten gezielt trainiert werden. In dem Dialog "Eröffnungstraining" wird eine Liste mit gängigen Eröffnungssystemen angeboten. In dem Vorschaubrett wird die Endstellung der ausgewählten Eröffnungsvariante angezeigt. Wenn eine Variante ausgewählt wurde, geht es darum, den richtigen Zug auf dem Schachbrett einzugeben. Entspricht ein Zug nicht der theoretischen Hauptfortsetzung, blendet der Coach einen Hinweis ein. Ein sehr gutes Modul zum Training des eigenen Repertoires, denn die Auswahlliste der angebotenen Eröffnungen kann problemlos durch eine eigene Datenbank ersetzt werden.

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Angriffstraining

Diese Trainingsmethode ist neu in Fritz 9 implementiert und spielt z.B. in der russischen Schachschule eine wichtige Rolle. Fritz sucht aus beliebig definierbaren Partiedatenbanken Stellungen aus. Der Anwender muss nun innerhalb einer vorgegebenen Zeit alle Figuren markieren, die geschlagen werden können. Intensives Training dieser Art schult den Blick für die Kräftekonstellationen auf dem Brett und reduziert die Patzerquote erheblich. Deshalb ist das Angriffstraining auch für jüngere und schwächere Spieler absolut zu empfehlen.

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Verteidigungstraining

Dieses Modul ähnelt sehr stark dem Angriffstraining, hier muss der Anwender jedoch alle Figuren markieren, die ungedeckt sind.

Schachtraining

Das dritte Modul dieser Art verlangt vom Anwender, alle die Figuren zu markieren, die mit einem Zug Schach geben können.

Videotraining

Das Videotraining nutzt das erfolgreiche Chess Media Format, in dem Video und Brettansicht eine inhaltliche Einheit bilden und so kurzweilig aber intensiv Lehrstoffe vermittelt werden können. Bei den auf der DVD mitglieferten Trainingseinheiten handelt es sich um eine bunte Mischung von Ausschnitten aus anderen Chessbase DVD Produkten u.a. mit Helmut Pfleger, Matthias Wahls und Garry Kasparov. Einige dieser DVDs werden wir in Zukunft im Rahmen unserer IMPULSE Kolumne noch ausführlich besprechen.

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Spielstufen vorgeben

Fritz ist ebenso wie die meisten anderen Schachprogramme für die meisten Schachspieler und ganz besonders für jüngere Spieler viel zu stark. Deshalb gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Spielstärke von Fritz so zu senken, dass auch Hobbyspieler, Kinder und selbst Anfänger eine realistische Gewinnchance haben.

Freundschaftspartien sind die ideale Spielstufe für Hobbyspieler. Fritz merkt sich die Ergebnisse aller Freundschaftspartien und paßt die eigene Stärke entsprechend an.

Sparring ist eine Trainingsmethode für Schachspieler, die über die ersten Schritte hinaus sind. Fritz spielt dabei halbwegs stark, versucht jedoch, sich "taktisch anfällig" zu verhalten. Wenn er einen Zug sieht, der vom menschlichen Gegner taktisch widerlegt werden kann, dann führt er ihn aus. Diese Spielstufe soll "typisch menschliche" Fehler machen.

Unter dem Menuepunkt "Handicap und Spaß" kann schließlich die Spielstärke von Fritz nach individuellen Wünschen eingestellt werden. Die Grundspielstärke wird in ELO-Punkten festgelegt, doch es gibt weitere Möglichkeiten des Feintunings. Der Schieber Fehlertoleranz bestimmt das maximale Material in Bauerneinheiten, welches freiwillig vom Programm geopfert wird, um seinen Spielstil nach den anderen Einstellungen anzupassen. Dieser Spielstil definiert sich über zahlreiche Faktoren. Man kann festlegen, ob Fritz lieber mit Springern oder Läufern spielt, ob er offensiv angreift oder lieber abwartet, ob er den Damen- oder Königsflügel favorisiert - und viele Optionen mehr.

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Ein Nachteil all dieser Möglichkeiten zur Reduktion der Spielstärke belibt: Egal in welchem Modus spielt Fritz eben doch meist nicht wie ein Mensch mit vergleichbarer Spielstärke sondern wie ein gehandicapter Computer. Da kann Fritz schon mal nach drei, vier Großmeisterzügen die Dame einzügig einstellen. Als Trainigspartner ist ein so gedrosselter Fritz deshalb nur bedingt geeignet.

Interessanter ist da z.B. die folgende Möglichkeit: Eine für den menschlichen Spieler prinzipiell gewonnene Mittelspielstellung aus einer Datenbank laden oder eingeben und dann gegen Fritz in voller Spielstärke antreten. Wen man jetzt fehlerfrei spielt, reicht es zum Sieg - aber jede Ungenauigkeit wird natürlich gnadenlos bestraft.

Fazit: Fritz 9 ist eine wirkliche Weiterentwicklung von Fritz 8 und bietet für jede Spielstärke etwas - die diversen Trainingsfunktionen sind umfangreich. Der Preis ist mit knapp 50,- Euro recht hoch im Vergleich zu Mitbewerbern, dafür ist eine Jahreslizenz für schach.de enthalten. Eindeutig empfehlenswert!

Fritz 9
Bezug: Chessbase, Schachhändler, Amazon
Preis: ca. 50,- Euro (Nur auf DVD, nicht auf CD-ROM erhältlich!)
Bewertung: TTTTTt (5/6 Türme)

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© 2005 Jörg Sommer. Nachdruck ohne weitere Genehmigung, aber nur unter folgender Angabe: "Autor: Jörg Sommer. Quelle: www.schachbund.de", gestattet.

Jörg Sommer ist Pädagoge, Journalist (ACP-Mitglied) und einer der erfolgreichsten Kinder- und Jugendbuchautoren Deutschlands (http://www.kopietz-sommer.de). Er hat umfangreiche Erfahrung in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und ist Begründer der unabhängigen Diskussionsplattform KiSch (http://www.kinderschach.net).

Der dickerhund.jpg der Woche: CHESSBASE stellt 5 Vollversionen von Fritz 9, exklusiv für die Leser von http://www.schachbund.de zur Verfügung! Wenn Sie an der Verlosung der Software teilnehmen wollen, schreiben Sie bitte eine Mailnachricht an den Pressereferenten des deutschen Schachbundes, Klaus-J. Lais, klaus-j-lais@gmx.de mit dem Inhalt, dass Sie an der Verlosung teilnehmen möchten. Aus juristischen Gründen können wir nur noch Bewerbungen akzeptieren, die eine vollständige Postadresse beinhalten. Mitarbeiter und deren Angehörige des deutschen Schachbundes sind von der Verlosung ausgeschlossen. Einsendeschluss ist Donnerstag, der 22.Dezember, 0 Uhr. (Datumsgrenze Mittwoch auf Donnerstag)

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Veröffentlicht von Klaus-Jörg Lais



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