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Landesverbände Länderkampf Württemberg - Kroatien 2004
Landesverbände

23.05.2004
Freitag 26.03.2004: Mit einem Bus der Volleyballer von Zagreb reisten unsere Gäste am 26. März abends sicher an, dabei bewies das Brett 2 der Mannschaft, die WIM Vlasta Macek (Senioreneuropameisterin 2003), dass sie nicht nur mit Schachfiguren umgehen kann, sondern auch mit dem Steuerrad.
Nach der Begrüßung durch die Referentin für Frauenschach, Biserka Brender, gab es beim gemeinsamen Abendessen ein erstes Kennen lernen.

Samstag 27.03.2004

Zur 1. Runde am Samstag 27. März konnte Württemberg in stärkster Aufstellung antreten:
1. Misanovic Vesna, WGM ELO 2338 DWZ 2315 - 13
2. Olbrich Marina, WIM ELO 2243 DWZ 2166 - 54
3. Meier Annemarie Sylvia ELO 2300 DWZ 2274 - 32
4. Dengler Dijana, WFM ELO 2115 DWZ 2042
5. Bader Katharina ELO 2149 DWZ 2105 - 56
6. Gheng Simona ELO 2036 DWZ 1938 - 52

Mit dieser Mannschaft waren die Stuttgarter Schachfreunde 1879 e.V. in der Saison 2001/2002 in der 1. Frauenbundesliga am Start.

Auch die Region Zagreb konnte ein kompaktes Team aufbieten:
1. Medic Mirjana, WGM ELO 2256
2. Macek Vlasta, WIM ELO 2209
3. Stadler Brigita, WM ELO 2145
4. Belamaric Tanja, WIM ELO 2115
5. Dokmanovic Nina, WM ELO 2115
6. Rezek Anet, WFM ELO 2089

Nach einem schnellen Remis am Spitzenbrett entwickelte sich ein farbiger Kampf, der erst kurz vor der zweiten Zeitkontrolle entschieden wurde. Der Sieg von 4,5:1,5 für Württemberg war aber etwas glücklich.

Abgeschlossen wurde der Tag wieder mit einem schwäbischen Abendessen und freundschaftlichen Gesprächen auf Kroatisch, Englisch und Deutsch.

Sonntag 28.03.2004

Am Sonntag früh gab es bereits einige Aufregung. Bei einer Spielerin gab es Probleme mit dem Auto und deshalb mussten die Württemberger extrem kurzfristig noch mal die Aufstellung ändern. Für Dijana Dengler wurde es dadurch etwas stressig. Denn eigentlich wollte sie nur noch mal kurz reinschauen und dann nach Hause fahren. Doch so wurde sie am fünften Brett erneut eingesetzt. Gegen ihre gleichstarke Gegnerin sollte sie mit Weiß ein schnelles Unentschieden sichern. Auf diesem Niveau bekommt man selten eine königsindische Abtauschvariante oder ähnliches zu sehen. Doch auch auf solche "Abwegen" zeigte schien Dijana recht sicher und hatte bereits nach 1 Stunde das Remis gegen Nina Dokmanovic in der Tasche und erreichte ihren Zug noch problemlos. Claudia Frey war durch diese Hektik auf Brett sechs nach hinten gerutscht und hatte nun doch Schwarz gegen WFM Anet Rezek. Zu diesem Zeitpunkt stand sie schon etwas in der Defensive. Absolut ausgeglichen verlief dagegen die Partie an Brett drei. Katharina Bader konnte mit Weiß keine Zeichen setzen und ihre Kontrahentin Brigita Stadler versuchte alles um weiße Angriffsmöglichkeiten zu unterbinden. Ein Brett weiter vorne lief es genau anders herum. Annemarie Meier versuchte mit Schwarz eine aktive Stellung gegen WIM Vlasta Macek zu erreichen, die sie dann aber scheinbar etwas überzog und immer weiter in Nachteil geriet. Am Spitzenbrett spielte WIM Marina Olbrich erneut mit Weiß. Sie nutzte ihren minimalen Vorteil aus der Eröffnung aus, um im Mittelspiel ein Qualitätsopfer anzubringen. Im Endergebnis entstand eine Stellung, wo WGM Mirjana Medic sich geschickt verteidigte. Doch die Kiebitze waren sich die meiste Zeit einig, dass der Punkt nach Württemberg gehen würde. In der Zwischenzeit hatte Katharina ihre Bemühungen eingestellt und sich mit dem Remis zufrieden gegeben. Sowohl Claudias Gegnerin, die lange Zeit mit dem Berechnen ihrer Opfer verbracht hatte, als auch WIM Tanja Belamaric, die Gegnerin von Simona Gheng an Brett vier, hatten zwar gute Stellungen, waren dafür aber zeitlich gewaltig im Nachteil. Simona konnte davon profitieren, als ihre Gegnerin mit eineinhalb Minuten auf der Uhr und erst 30 Zügen auf dem Formular en Dauerschach forcierte. Angesichts des drohenden Verlustes, den Simona bereits konkret berechnet hatte, war sie mit der Punkteteilung sichtlich zufrieden. Auch die Stellung am letzten Brett war nach der Zeitnot viel klarer als zuvor. Nachdem Claudia zwischendurch mal Turm und Bauer mehr hatte, die Gegnerin aber kein Matt finden konnte, hatte Anet Rezek es immerhin geschafft, den materiellen Nachteil wieder auszugleichen. Entstanden war ein Endspiel mit gleichfarbigen Läufern und einer etwas günstigeren Stellung für Schwarz. Kurze Zeit darauf hatte aber Marina ihre Partie für sich entschieden und es stand 2,5:2,5. In Anbetracht des Mannschaftssieges am Vortag war die "Mannschaftsführung" einem 3:3 allerdings nicht unbedingt abgeneigt und entschied sich trotz der minimalen Gewinnchancen von Claudia das Mannschaftsunentschieden zu sichern. Die Gegnerin überlegte nicht lange und willigte sofort ein.

Insgesamt also ein 7,5: 4,5 Erfolg für das Württemberger Team gegen die Auswahl aus Zagreb. Angesichts der glücklichen Siege vom Samstag bestimmt etwas hoch, abersicher nicht unverdient.

Mittlerweile war es 15 Uhr und damit noch etwas Zeit bis zur Abfahrt gen Fernsehturm. Bereits in unserer ersten Planung wollten wir einen Blitzschachvergleich nach Scheveninger System einschieben, falls Zeit dafür bliebe. Die Gelegenheit wurde genutzt und einige unserer Damen (Marina Olbrich, Annemarie Sylvia Meier und Katharina Bader) spielten zusammen mit drei Herrn von den Stuttgarter Schachfreunden (Julijan Plenca, Zvonimir Tomsic und Sascha Schulze) gegen die angereiste Damen-Auswahl aus Zagreb.

Auch hier behielt Württemberg die Oberhand mit 19,5:16,5 dank der Deutschen Blitz-Meisterin 2003 Marina Olbrich und Julijan Plenca, die beide 6:0 Punkte holten.
Beste Kroatin war Mirjana Medic mit 3,5:2,5 Punkten.

Anschließend ging es direkt weiter zum Fernsehturm Degerloch. Nicht alle Damen wollten mit nach oben. Einige bevorzugten einen kleinen Spaziergang in Stuttgarts Wäldern.

Gegen 17:45 Uhr wurden erneut die Autos bestiegen um einen weiteren Aussichtspunkt zu erreichen Gleich bei der Schillerlinde kehrten wir im Restaurant "Neckarblick" ein, das auch einen solchen bot. Die Aussicht reichte von den Untertürkheimer Weinbergen, über das Stadion bis nach Bad Cannstatt. Unsere reservierten Plätze waren direkt am Fenster, so dass auch beim und nach dem Essen immer mal wieder ein Blick in die Dämmerung gewagt werden konnte. Nach dem Essen überreichte uns der Präsident vom Zagreber Verband noch einen Bildband über die Stadt Zagreb und lud uns fürs nächste Jahr zum Revanchekampf dorthin ein. Beim geselligen Abend gab es wenig sprachliche Probleme, da einige unserer Spieler des Kroatischen mächtig waren und andererseits die Kroatinnen alle einigermaßen Englisch oder Deutsch beherrschten Nach dem Essen verabschiedeten sich die meisten Württembergerinnen, um noch einigermaßen früh ins Bett zu kommen. Aber bekanntermaßen gibt es ja immer ein paar, die nicht so früh aufstehen müssen. Deshalb war auch am späteren Abend noch für blendende Unterhaltung im Cafe Stella gesorgt.

Biserka Brender/Alexander Maier

Hier zwei interessante Partien aus diesem Länderkampf:

WIM Marina Olbrich - WGM Mirjana Medic
ELO 2243 ELO 2256
(D 02)
1.d4 d5 2.Sf3 c6 3.Lf4 Lf5
Die zweite Möglichkeit wäre 3...Db6.
4.Sbd2 e6 5.c4 Ld6 6.L:d6 D:d6 7.Db3 Dc7 8.e3
In der Partie V. Kovacevic - Velikov, Luzern 1982, hatte Weiß fortgesetzt mit 8.Sh4 Lg6 9.g3 Sf6 10.Lg2 Sbd7 11.cd5 cd5 12.S:g6 hg6 13.Da3 Sb6 14.0-0 De7 15.Da5 und erreichte so einen leichten Vorteil.
8...Sd7 9.Le2 Se7
Auf 9...Sgf6 ist 10.Da3! sehr unangenehm sowie auf 10...dc4 11.S:c4 c5 12.Tc1.
10.0-0 0-0 11.Sh4 Lg6 12.Tac1 Sf6 13.S:g6 S:g6
Die Möglichkeit bestand auch 13...hg6, während Schwarz das offene Manöver dc4 im Blickfeld hatte.
14.f4!
Dies verhinderte die Idee von Schwarz.
14...Tfe8 15.Ld3 Tad8 16.Sf3 Se7 17.Se5 Se4?
Ein grober Sehfehler. Korrekterweise wäre 17...Sf5 mit Sd6 und einem Spiel auf Feld e4.
18.cd5! Sd2
Nicht anzubieten, weil auf 18...ed5 folgt 19.L:e4 per D:f7+.
19.L:h7+ Kf8 20.Dd3
Noch stärker wäre 20.Da3! S:f1 21.de6 fe6 22.T:f1 mit drohendem 23.f5 oder 23.Lg6.
20...S:f1 21.de6 Sd5 22.T:f1
Falsch wäre 22.ef7? wegen 22...T:e5! 23.fe5 Sf:e3.
22...T:e6 23.Lf5 Th6 24.De2
Weiß hat für die Qualität von zwei Bauern und einem Übergewicht im Zentrum bessere Aussichten.
24...De7 25.Tf3 c5?!
Es erlaubt ein Entstehen eines d- Freibauern. Besser wäre 25...Kg8 gewesen.
26.e4 Sf6 27.d5 g6 28.Lh3 Kg7 29.Te3 Th4 30.Df2 Thh8 31.b3 The8 32.Db2 Kg8
33.Dc2 Sh5 34.g3 Kh7?!
Die letzte Chance war 34...g5!? worauf folgen würde 35.Df2. Nach den Textzügen wird Schwarz machtlos gegen die weißen Zentrumsbauern.
35.Sc4! Sf6 36.d6 Df8 37.a4 Dh6 38.Lf1 b6 39.Dg2 a6 40.e5 Sd7 41.Dd5 Kg7 42.h4
Dh5 43.Le2 Df5 44.Dd1!
Das entscheidende Manöver, da Schwarz keine Gegenwehr auf das folgende 45.Lg4 hat.
44...De6 45.Lg4 f5 46.ef6+ D:f6 47.T:e8 T:e8 48.L:d7 Te4 49.Lc6 Td4 50.Dg4 Td3
51.Kh2 Dd4 52.h5 b5 53.D:g6+ Kh8 54.Se5. Schwarz gibt auf

Kommentar: Vlasta Macek/Ervin Sindik,
Übersetzung: Biserka Brender/Marijo Matic


WIM Vlasta Macek - Annemarie Sylvia Meier
ELO 2209 ELO 2300
(A 88)
1.d4 f5 2.Sf3 Sf6 3.g3 g6 4.Lg2 Lg7 5.0-0 0-0 6.c4 d6 7.Sc3 c6 8.Te1
Die wichtigste Fortsetzung ist 8.d5 e5 9.de6 L:e6.
8...Sa6
Die zweite Möglichkeit ist 8...Se4 mit der Idee auf eine Gewichtung auf e2-e4.
9.e3
Es ist zu früh auf 9.e4 fe4 10.S:e4 S:e4 11.T:e4 Lf5 12.Te1 e5! mit einem aktiveren schwarzen Spiel.
9...De8 10.b3 h6
Der andere Plan war 10...Se4 oder 10...e5 11.La3 e4.
11.Lb2 g5 12.Sd2 Df7
Aktiver ist sofort 12...e5 und auf 13.La3 De6.
13.f4! Ld7 14.Sf1 Sc7 15.Dc2 Tab8
Schwarz bereitet ein Gegenspiel auf dem Damenflügel vor, während der natürliche Weg 15...Tae8 wäre, um später e7-e5 vorzubereiten.
16.Sd1 a5 17.Sf2 b5 18.Sd2
Schwarz hätte ein gutes Spiel nach 18.cb5 S:b5.
18...b4 19.a4
Es kam in Betracht 19.a3 mit dem Öffnen der a-Linie.
19...gf4?
Ein ernsthafter strategischer Fehler, da für Weiß das Öffnen der e-Linie unnötig ist. Besser wäre es, den Druck der Stellung zu halten mittels 19...Dh5 oder 19...Dg6.
20.ef4 Tfe8 21.Sf3 Sh5
Natürlicher wirkt 21...Sg4.
22.Tad1 Se6 23.Sd3 Lf6?
Dies erlaubt einen schönen taktischen Einschlag, nach dem diese schwarze Stellung zerbricht. Besser wäre 23...Tbd8 gewesen.
24.Sde5! de5
Ohne Hoffnung ist auch 24...L:e5 25.de5 Df8 26.ed6 ed6 27.Dd3 und der Bauer fällt.
25.de5 Sc5 26.ef6 ef6
Oder 26...S:f6 27.Se5.
27.Sh4!
Mit zahlreichen Schwächungen kann Schwarz das Materialgleichgewicht nicht mehr halten.
27...T:e1+
Nicht viel besser ist 27...Se4 28.L:e4 fe4 29.f5! mit T:e4.
28.T:e1 Te8 29.T:e8+ D:e8 30.Ld4!
Natürlich nicht 30.S:f5? L:f5 31.D:f5 De3+ 32.Kf1 Sd3.
30...De1+ 31.Lf1 Se6
Vielleicht war für Schwarz ein Figurenopfer die einzige Chance mit 31...S:g3 32.hg3 D:g3+ 33.Dg2 oder 33.Sg2 D:b3) 33...D:g2+ 34.K:g2 S:b3.
32.Lf2 Da1
Nach 32...De4 33.Ld3 wäre die Dame in der Brettmitte gefangen!
33.S:f5 Kh8 34.Dd3 Le8 35.Sd6 Sh:f4
Unglaublich, aber dies verliert auch 35...Shg7 36.S:e8 S:e8 37.Df5 mit D:a5.
36.gf4 Lh5 37.Le3 c5 38.f5 Sg5 39.L:g5 hg5 40.Se4 De5 41.Sg3. Schwarz gibt auf

Kommentar: Vlasta Macek/Ervin Sindik,
Übersetzung: Biserka Brender/Marijo Matic
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Veröffentlicht von Norbert Heymann



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