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Europameisterschaften Melanies EM-Tagebuch [3]
Europameisterschaften

05.11.2011
4. November, 3. Tag - unsere beiden Teams spielen Unentschieden

Mein Tag begann heute um 7.30 Uhr - und zwar wieder ohne die Morgenmusik meines Handyweckers. Diesmal lag es aber nicht an dem Akku (ich hatte mir von Lena das Ladegerät borgen können) sondern an einer kranken Sarah, die mir nur eben Bescheid geben wollte, dass sie nicht mit Joggen gehen kann. Sarah hat leider über die Nacht Halsschmerzen bekommen. Heute morgen ging es ihr alles andere als gut. Inzwischen ist es aber zum Glück schon wieder besser geworden.

Foto: Niederlande, Gegner der deutschen Damen
Ich wollte meine Jogging-Pläne trotzdem nicht verwerfen und schlüpfte schon mal sehr motiviert in meine Sportsachen. Dann fiel mir ein, dass ich ja noch den Bericht abschicken musste. Gestern Abend war das Internet nämlich dermaßen schlecht, dass ich bis Mitternacht keine Möglichkeit finden konnte, meinen Tagesbericht nach Deutschland zu schicken. In der Hoffnung, dass so früh die Netzwerke noch nicht so ausgelastet sind, starrte ich wie gebannt auf die Balken in der unteren Ecke meines Laptops. Und siehe da: es funktionierte plötzlich. Allerdings seeeeehr langsam. So musste ich notgedrungen meine sportlichen Aktivitäten in mein Zimmer verlegen. Während also nach und nach mein Bericht und die Bilder geladen wurden, hüpfte ich vor meinem Laptop auf und ab und drehte kleine Jogging-Halbkreise um mein Bett herum. Muss sehr lustig ausgesehen haben :-)

Als ich anschließend duschen wollte, merkte ich, dass das Licht im Bad nicht funktionierte. Na ja, so konnte ich wenigstens die nicht mir gehörenden Haare in der Dusche nicht sehen... Später stellte sich heraus, dass ich einfach nur zu blöd gewesen war den Hauptschalter zu bedienen :-)

Beim Frühstück erlebte ich gleich zwei positive Überraschungen. Ich kaute gerade an meinem Brötchen und traute meinen Augen kaum, als Jan um 9.15 Uhr den Frühstücksraum betrat. Ich glaube, ich habe Jan, der dann heute pausieren musste, noch nie so früh auf den Beinen gesehen. Aber da er jetzt seit geraumer Zeit berufstätig ist, wird er sich wohl an das frühe Aufstehen gewöhnen müssen...
 
Die andere positive Überraschung bescherte uns Raj, als er sich ohne große Mühe zum Kiwischälen und -schneiden überreden ließ. Für irgendwas ist so ein Trainer also doch gut :-)


Elena Levushkina, Melanie Ohme

Auch heute gestaltete sich meine Vorbereitung wieder als sehr umfangreich. Innerhalb von drei Stunden wollte ich mir das komplette Nimzoindisch aneignen. Ich hatte mir die Theorie schon mal vor zwei Jahren ausführlich angeguckt, aber mittlerweile schon ziemlich viel wieder vergessen. Immerhin kamen sogar die ersten vier Züge meiner Vorbereitung aufs Brett, und dann war ich sozusagen out of book. Allerdings kannte ich die grundlegenden Pläne und war dementsprechend nicht völlig hilflos. Langsam konnte ich meine Gegnerin Marlies Bensdorp überspielen und schließlich eine gewonnene Stellung erreichen. Mein Zeitvorteil erwies sich dann bei der Verwertung als überaus hilfreich. und so sicherte ich schnell den ersten Punkt für die Mannschaft. Auch Marta hatte keine Probleme ihren Materialvorteil (Turm gegen Springer) gegen Lisa Schut zu verwerten, und so stand es nach dreieinhalb Stunden bereits 2:0 für uns.

Bei den beiden noch offenen Begegnungen gegen die Niederländerinnen sah es jedoch nicht so vielversprechend aus. Lise stand sehr passiv gegen Zhaoqin Peng, und als ich nach kurzer Zeit wieder ans Brett kam sah ich gerade noch, wie sie einzügig mattgesetzt wurde.
Unsere Hoffnungen ruhten also auf Lena. Ihre Partie gegen Anne Haast war sehr interessant verlaufen. Obwohl sie sich in der Eröffnung ganz an die Empfehlungen von Gawain Jones gehalten hatte, konnte sie nach den ersten Zügen nicht mehr als Ausgleich erreichen. Es folgte eine taktische Abwicklung, nach welcher das Materialverhältnis wie folgt aussah: Lena verfügte über einen Turm gegen Springer und zwei Bauern. Das Endspiel war leider wirklich schwer zu spielen und am Ende reichte es leider nicht für den entscheidenden halben Punkt. Ein enttäuschendes Ergebnis wenn man bedenkt, dass beide Verlustpartien nicht unbedingt notwendig gewesen wären. Nun ja, ein Unentschieden gegen die Niederlande ist keine Katastrophe. Jetzt heißt es sich eben auf den morgigen Kampf gegen die starken Armenierinnen vorzubereiten.

Da ich heute recht schnell fertig war, freute ich mich darauf, auch mal etwas von den Partien der Männer mitzubekommen. Nix da. Als ich nach den Deutschen Ausschau hielt, erblickte ich nur leere Bretter und die Ergebnistafel mit vier eingetragenen Remisen. Viel mehr gibt es über den Männerkampf auch nicht zu berichten. Anscheinend kamen alle Punkteteilungen recht unspektakulär zustande. Gegen Israel ist das aber keine schlechte Leistung.

Melanie Ohme


Elisabeth Pähtz

Fotos: euro2011.chessdom.com



P.S. Wir tragen noch nach, dass bei den Männern Topfavorit Russland, der in der Auftaktrunde wackelte, Tschechien mit 3,5:0,5 vom Brett fegte. Im Spitzenspiel des Tages gelang Titelverteidiger Aserbaidschan ein 3:1 gegen den amtierenden Weltmeister Armenien. Gastgeber Griechenland schließlich feierte einen unerwarteten 2,5:1,5-Sieg gegen England, wobei der Matchwinner Dimitrios Mastrovasilis war, der Nigel Short mattsetzte. Überraschend kommt auch das 2:2 von Ungarn (in Runde 3 Gegner von Deutschland) gegen Kroatien - mit Peter Leko, aber ohne Judit Polgar, die in Porto Carras nicht zum Team gehört. Die vier Remisen sehen dabei wie ein "Nichtangriffspakt" aus...

Bei den Frauen siegte das an Eins gesetzte Team Russlands (3:1 gegen Ungarn) ebenso wie die Ukraine (3:1 gegen Bulgarien).
In der Tabelle, die natürlich nur eine Momentaufnahme ist, liegen die deutschen Mannschaften vorerst auf den Plätzen 6 (Frauen) und 9 (Männer).

Mehr Infos zu unserer Tagebuch-Schreiberin finden Sie auf Melanies Homepage www.melanie-ohme.de.

Tagebuch: 1. Teil | 2. Teil


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Veröffentlicht von Raymund Stolze



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