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1. World Chess Games for Disabled
Olympiade
27.10.2011
Die 1. World Chess Games for Disabled hatten ihre Premiere am Montag, dem 24. Oktober 2011, im RAMADA-Hotel Dresden. Dazu fanden sich 35 Schachspieler aus 6 Nationen im großen Turniersaal ein und eröffneten feierlich mit den Präsidenten der Weltverbände (IBCA, ICSC, IPCA) sowie den Organisatoren vom ZMDI Schachfestival e.V. die 6-tägigen Spiele.
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Die Idee zu diesem Turnier kam den Veranstaltern nach der in 2008 abgehaltenen Schacholympiade, wo der Wunsch nach einem paralympischen Gegenstück entstand. Die World Chess Games gehen aber noch weiter als die Paralympischen Spiele, bei denen nur Blinde und Körperbehinderte teilnehmen, und bezieht die gehörlosen Schachspieler auch mit ein. Somit ist dieses Turnier ein Vorstoß auf unberührtes Gebiet in der Schachwelt.
Die Teilnehmer spielen nun schon vier Runden um den Titel des "Champion of World Chess Games for Disabled" und schenken sich dabei nur sehr wenig. Remis werden wenig gegeben und die Schachspieler geben alles. Kein Wunder, denn manche haben einen langen Weg und viele Strapazen auf sich genommen, um an diesem Turnier teilnehmen zu können. Spieler aus Indien und Usbekistan, sowie eine große russische Delegation und viele Spieler aus dem näheren europäischen Umkreis, wie Italien und Spanien, haben sich in Dresden versammelt.
Nicht immer verläuft dabei alles ohne Probleme. Zum Beispiel als Thomas Rudolf als Dresdner und Rollstuhlfahrer sich auf die ungewöhnliche Partie gegen den blinden Hans Jagdhuber einstellen musste. Sein Gegner hatte ein Zeitproblem, da ein Helfer den gesetzten Zug des Gegners erst ansagen musste, dabei aber die Zeit schon runter lief und dies Jagdhuber in der gesamten Partie dann in Bedrängnis brachte. Doch das Problem wurde für zukünftige Partien behoben und so kam es bis jetzt im Turnier noch zu keinen größeren Auseinandersetzungen.
An erster Stelle steht nun der Großmeister Thomas Luther aus Deutschland und versucht weiterhin seine Spitzenposition gegen Schachfreunde des deutschen Gehörlosenverbandes, wie Artur Keworkow, und der russischen Delegation, mit Andrej Obodschuk (kleines Foto), zu verteidigen, die sich mit ihm in der Spitzengruppe befinden.
Das Turnier ist insgesamt geprägt vom Fairplay und unter den Schachspielern herrscht großer Respekt. Dabei spürt man deutlich die wachsende Kameradschaft und das Schwinden der Barrieren.
Dr. Dirk Jordan
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Veröffentlicht von Frank Hoppe |
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