ECU FIDE DSJ Bundesliga Fernschachbund | Shop
UKA Umweltgerechte Kraftanlagen Meißen GmbH - Partner des Deutschen Schachbundes
ChessBase - Partner des Deutschen Schachbundes
DWZ/Elo
Übersicht Datenbank DeWIS Alte Datenbank
Spielbetrieb
Familienmeisterschaft DSAM (Ramada-Cup) Tag des Schachs Deutschland-Cup Verein des Jahres Senioren Frauen Bundesligen Frauen-Regionalligen Meisterschaften Nationalmannschaft Terminplan Turnierdatenbank Chronik
Intern
SRK Schach & Recht Leitbild Adressen Präsidium Referate Satzung & Ordnungen Schach & Doping Archiv
Links
Forum Linksammlung Videos Email-Verzeichnis Mediaservice
Angebote/Informationen
Bundesministerium des Innern
Zug um Zug gegen Rassismus
Mehr Informationen Deutscher Olympischer Sportbund
Interessengemeinschaft der nicht-olympischen Verbände im DOSB
Präventionskonzept Gemeinsam gegen Doping
Stiftung Deutsche Sporthlfe
Startseite
Nachrichtendetails

Präsidium DSB-Präsidiumstagung in Mülheim
Präsidium

22.10.2011
Das Präsidium des Deutschen Schachbundes nahm die zentrale Auftaktveranstaltung der Schach-Bundesliga zum Anlass für ein Arbeitswochenende. Von Freitag bis Sonntag wurden in mehreren Sitzungen dreiundzwanzig komplexe Tagesordnungspunkte abgearbeitet. Die letzte Beratung fand beim Abendessen in einer Gaststätte statt und endete nach Mitternacht! Dazwischen lagen der Start der ersten Bundesligarunde, die Jubiläumsveranstaltung des SV Mülheim Nord (80 Jahre), das Kortschnoi-Simultan, die Premiere der von Stefan Löffler angeregten "Zukunftswerkstatt" und natürlich jede Menge Gespräche mit den in dieser Dichte selten anzutreffenden Fachleuten. Also Highlights ohne Ende!
Schauen wir zuerst auf einige Ergebnisse der Präsidiumssitzungen.

Eine große Sorge der Vergangenheit wird langsam kleiner. Der Haushalt des DSB befindet sich auf der Zielgeraden zur abschließenden, den Status Quo sicher stellenden Konsolidierung. Trotz dieser positiven Aussage muss betont werden, dass die finanziellen Ressourcen für richtungsweisende, mit finanziellen Herausforderungen einhergehende Veränderungen nicht ausreichen. Einige gute Ideen und Anregungen engagierter und kompetenter Fachleute stehen so lange auf Abruf, bis die finanzielle Ausstattung des DSB ihre Realisierung möglich macht. Das ist ein Thema für den kommenden Hauptausschuss am 26./27. November in Braunschweig.

Die Personalstruktur des DSB muss im Zusammenhang mit der Nachfolgeregelung für den Sportdirektor Horst Metzing überdacht werden. Dazu wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die nach einer gründlichen Analyse der jetzigen Situation und der Erfordernisse der Zukunft bis März 2012 Vorschläge zur neuen Struktur der Geschäftsstelle vorlegen wird. In diesem Zusammenhang wurde auch darüber gesprochen, dass die Personaldecke des Präsidiums zu dünn ist, um alle notwendigen Aufgaben ehrenamtlich zu erledigen.

Erste, wenn auch noch nicht wirklich greifbare Fortschritte gibt es im Bereich des Marketings. Es herrscht Einigkeit darüber, dass das Marketing des DSB verbessert werden muss. Ein möglicher Schritt könnte die Einsetzung eines Marketingbeauftragten sein. Derzeit ist eine auf Anzeigenbasis im hohen Umfang fremd finanzierte Imagebroschüre in Arbeit, deren Anfertigung noch vom alten Präsidium beschlossen wurde. Die Broschüre soll Anfang des Jahres 2012 auf allen Ebenen des DSB eingesetzt werden. Die Vermarktung der Nationalmannschaften soll schrittweise verbessert werden.

Wichtiges Thema war die Zusammenarbeit mit den Sponsoren des DSB. UKA plant eine Ausstattung der Nationalmannschaften mit einheitlicher Kleidung. Neue Formen der Mitgliedschaft sind im Zusammenwirken mit dem strategischen Partner HonorarKonzept in Vorbereitung. Angedacht ist, in Zusammenarbeit mit ChessBase Vereinszeitungen, Chroniken und Webseiten zu prämieren.

Ein wichtiger Schwerpunkt der strategischen Arbeit des DSB soll im nächsten Jahr die Durchführung von regionalen und überregionalen Vereinskonferenzen werden. Für 2013 ist ein bundesweiter Vereinskongress geplant, der als eigene Veranstaltung durchgeführt, also nicht an eine andere Veranstaltung angehängt werden soll. Die Deutsche Schachjugend wird sich in die Planung und Durchführung dieser Veranstaltungen maßgeblich einbringen.

Breiten Raum nahm die Diskussion der geplanten Änderungen auf den anstehenden Kongressen (FIDE 20.-23. Oktober in Krakow, ECU 11.-13. November in Porto Carras/Griechenland) ein. Sollten diese vom DSB nicht unterstützen Änderungen eine Mehrheit finden, kämen auf den DSB neue finanzielle Belastungen zu. Horst Metzing wird den DSB auf beiden Kongressen vertreten.

Nun noch ein paar Bemerkungen zum DSB-Projekt "Zukunftswerkstatt". Die Premiere stand unter dem Motto "Spagat zwischen Breitenschach und Spitzenschach". Etwa zwanzig kompetente Fachleute hatten sich für zwei Stunden zu intensiver Diskussion unter der Moderation von Dr. Christian Warneke (1. Vorsitzender Deutsche Schachjugend) eingefunden. Darunter befand sich auch Christian Zickelbein, am Vortag als "Vater der Bundesliga" vorgestellt, was er mit Hinweis auf die Verdienste von Helmut Nöttger († 2010) relativierte.

Zu Beginn der Diskussion stand die These, dass das Verhältnis von Breitenschach und Spitzenschach sich in den letzten Jahrzehnten qualitativ verändert habe. Ging man früher von einer Leistungspyramide aus, so wächst nach dieser These die Spitze der Pyramide heutzutage überproportional nach oben, während die Flanken sich immer mehr verschlanken und in der Ebene auszubreiten drohen. Das Spitzenschach orientiert sich am Leistungsgedanken mit dem damit verbundenen Wunsch, vom Schach seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können, während das Breitenschach sich in erster Linie am Spaßgedanken ausrichtet. Dazu kommt die Auflösung der Vereinsstrukturen und die Verlagerung des Schachgeschehens ins Internet.

Für die Solidargemeinschaft DSB wird es wichtig sein, ein Abheben der Spitze zu vermeiden und die Basis mehr für die Unterstützung der Spitze zu interessieren. Umgekehrt wünscht sich die Basis Spitzenspieler "zum Anfassen". In der Diskussion kamen positive Beispiele wie das Mannschaftssimultan der OSG Baden-Baden oder der Auftritt von Arkadij Naiditsch auf einer Schulschachveranstaltung in Deizisau zur Sprache. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang das Projekt "Patenschaft Frauen-Nationalmannschaft für die Deutsche Amateurmeisterschaft".

Immer wieder wurden die finanziellen Rahmenbedingungen angesprochen. Jörg Hickl bemängelte das Image des Schachs als "Billigsport". Sven Noppes war der Ansicht, dass die Mitglieder des DSB durchaus bereit wären, höhere Beiträge zu zahlen, wenn vermittelt werden könnte, wofür das Geld verwendet wird und welchen "Mehrwert" das einzelne Mitglied davon hat. Es wurde mehr Professionalität insbesondere in den Bereichen Marketing und Öffentlichkeitsarbeit angemahnt. Solche Vorschläge wären aber nur mit erheblich besserer finanzieller Ausstattung des DSB umsetzbar.

Der älteste Teilnehmer brachte einen der fortschrittlichsten Gedanken in die Diskussion ein. Heinz Schmitz (80), der Vorsitzende des SV Mülheim Nord, erläuterte das Angebot seines Vereins für Mitglieder, die nicht an Mannschaftskämpfen teilnehmen wollen. Solche Mitglieder gibt es zunehmend in vielen Vereinen bundesweit. Die Vereine sind gut beraten, sich zu überlegen, was sie für die Bindung solcher Mitglieder tun können.

Alles in allem war man auf Seiten des DSB-Präsidiums mit dem Verlauf der Premiere zufrieden. Weitere Auftritte der "Zukunftswerkstatt" werden folgen.

Herbert Bastian
DSB-Präsident

Dieser Artikel wurde bereits 1138 mal aufgerufen.
Veröffentlicht von Frank Hoppe



Werbung
Online-Shop der Deutscher Schachbund Wirtschaftsdienst GmbH
Hier könnte Ihre Werbung stehen!
Schachreisen Jörg Hickle
Schachkalender 2013

Aktionen
ASS Athletic Sport Sponsoring GmbH
Chess Evolution Newsletter
Pixelnet
DSB-Imagebroschüre Schach verbindet
Copyright © 1996 - 2013 Deutscher Schachbund e.V.
| Impressum