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Nationalmannschaft Wer hätte das gedacht: Gold und Silber für deutsche Teams beim Mitropacup-Jubiläum!
Nationalmannschaft

16.10.2011
"Meloooney, da haben wir aber Glück gehabt", so stehts im Blog von Melanie Ohme zum Tag 8 des 30. Mitropapokals. Aber Glück hat auf Dauer nur der Tüchtige. Und genau das kann man den beiden deutschen Teams in Merlimont fraglos bescheinigen. Was die Mädels Melanie Ohme (Foto, rechts) und Filiz Osmanodja (links) angeht, so sind sie wahrlich ein starkes Team gewesen. Und was wichtig ist, die Niederlage gegen die Italienerinnen Elena Sedina und Olga Zimina (beide Elo 2337!) hat das deutsche Duo nicht resignieren lassen. Sicherlich, nach dieser Niederlage in Runde 7 war Platz 1 futsch, aber nun galt es zumindest Silber festzuhalten, und das wäre dann immerhin besser als die Prognose von Bundestrainer Uwe Bönsch, der Rang 3 als leistungssportliche Zielstellung ausgegeben hatte, was ja auch realistisch war.
Was folgte war ein wichtiger 2:0-Sieg gegen die an zwei gesetzten Tschechinnen, und auch die Slowakinnen hatten am Sonnabend beim 0:2 gegen Melanie und Filiz keine Chance. Und das ohne die vorbereitende Unterstützung von Uwe Bönsch, der aufgrund beruflicher Verpflichtungen (turnusmäßige Tagung der FIDE-Trainerkommission in Krakow) seine Teams in den letzten beiden Runden nicht betreuen konnte. Damit war Platz 2 endgültig sicher, und den Bundestrainer wird das an seinem 53. Geburtstag ganz sicher gefreut haben. Wer nun gedacht hätte, in der Schlussrunde ist Friede, Freude, Eierkuchen gegen die Ungarinnen angesagt, der irrte gewaltig. Nochmals wurde ein 2:0 als Sahnehäubchen obendrauf gepackt, wobei Melanie bei 8/10 und Filiz bei 7/10 angelangt waren. Kämpfgeist zahlt sich eben aus, obwohl es um nichts mehr ging...

Und auch unsere Männer - das traf vom Alter her eigentlich nur auf Michael Prusikin zu - haderten nicht mit dem unglücklichen 1,5:2,5 gegen Italien. Bei einem halben Brettpunkt Plus waren "ihre Chancen auf den Turniersieg völlig intakt", wie es Uwe Bönsch kommentierte.
Und so folgte dann ein in der Höhe sicherlich unerwartetes 4:0 gegen Frankreich B, wobei die Jungs erst einmal damit fertig werden mussten, dass ihnen an den Brettern 2-4 drei hübsche Französinnen gegenüber saßen. Vor allem Matthias Bluebaum, mit 14 Jahren der Jüngste im deutschen Quartett, hatte mit Laurie Delorme zunächst so seine liebe Mühe und Not. Melanie schätzte seine Stellung zwischendurch total auf Verlust ein, aber es gibt doch wundersame Rettungen. "Manchmal zählt am Ende eben doch nur das Ergebnis."

Und das war unglaublich wichtig, denn sowohl die Italiener (2:2 gegen die Schweiz als auch die Österreicher (1:3 gegen Ungarn) ließen wichtige Punkte liegen. Zwei Runden vor Schluss war damit die Situation eingetreten, dass das deutsche Team plötzlich einen ganzen Mannschaftspunkt besser als Italien lag und aus eigener Kraft den Jubiläums-Cup gewinnen konnte. Dass dann aber "Bella Italia" ausgerechnet gegen Team Frankreich B mit dem "Damen"-Trio eine Niederlage hinnehmen musste, verblüffte doch sehr. Doch so ist Schach eben auch - schauen Sie nur die Schlussphase der Partie zwischen Sophie Milliet und Denis Rombaldoni, wobei die heißblütige Französin ihre Chance erkannte und erbarmungslos zuschlug! Da tat dann unserem Männer-Team das 2:2 gegen Tschechien, dass Niclas Huschenbeth an Brett 1 absichern musste, nicht weh. Dass vielleicht nach der gewonnenen Kurzpartie von Michael Prusikin an Brett 2 gegen Jan Krejci noch mehr drin war, war schnell vergessen. Gegen Österreich zum Abschluss hieß dann die Marschroute, nur nichts mehr anbrennen lassen, also ein taktisches 2:2 mit vier Kurzremisen, um endgültig den Cupgewinn abzusichern. Und das gelang dem "Deutschland"-Vierer Niclas Huschenbeth (6/9), Michael Prusikin (6½/9), Andreas Heimann (6/9) und Matthias Bluebaum (6/9) problemlos, zumal das Team Austria diese Einladung liebend gern annahm, um Platz 3 zu behaupten.
Acht Jahre nach dem letzten Sieg im Mitropapokal 2003 hatten die Bönsch-Schützlinge nicht nur die vom Bundestrainer vorgegebene Bronzemedaille geholt, sondern mit beachtlicher Leistungsstärke und Teamgeist endlich wieder einen internationalen Mannschaftstitel errungen. Dass sollte nicht zuletzt auch unserem A-Team für die Europameisterschaft einen Motivationsschub geben.

"Für beide Mannschaften war es ein tolles Turnier. Besonders unsere Youngster Filiz und Matthias konnten ihre Chance nutzen, in der Nationalmannschaft zu spielen. Alle Spielerinnen und Spieler haben großen Einsatz und viel Engagement gezeigt, und auch die Stimmung im Team ist hervorragend gewesen". so Uwe Bönschs erste Einschätzung.

Und hier schlussendlich noch die beiden erwähnten Beispiele:

Prusikin,M. - Krejci,Jan
Deutschland - Tschechien, Brett 2, 15.10.11
Barcza-System [A07]

1.Sf3 d5 2.g3 c6 3.Lg2 Lg4 4.0-0 Sd7 5.d4 e6 6.Sbd2 f5 7.c4 Ld6 8.Db3 Tb8 9.Te1 Sgf6 10.Sg5 f4? (vielleicht schon der Verlustzug in höherem Sinne, aber so schnell kann es mitunter gehen) 11.e4! dxe4 12.c5 Sd5 13.Sdxe4 Le7 14.Sxe6 (14.Lf3 Lf5 15.g4 Lxg5 16.Sd6+ Kf8 17.gxf5 sieht noch schöner aus...) 14...Lxe6 15.Sd6+ Lxd6 16.Txe6+ Le7 17.Lxd5 Sf8 18.Lxf4 cxd5 (auch nach 18...Dxd5 nach 19.Txe7+ Kxe7 20.Dxd5 cxd5 21.Lxb8 ist Schwarz verloren!) 19.Txe7+, und Schwarz gab auf! [1-0]

Milliet,Sophie - Rombaldoni,Denis
Franreich B - Italien, 2. Brett, 15.10.11


Stellung nach 29...Tc3

30.Sxf5! (mit einem Springeropfer leitet die "eiskalte" Sophie das Finale ein) 30...gxf5 31.Dh6+ Ke7 32.Txg8 Kd7 33.Df6 Kc6 34.Dxf7 Sxd4 35.De8+ Kc5 36.De7+, und Schwarz gab einen Zug vor dem Matt auf! [1-0]

P.S.: Apropos Filz und Matthias. Ob die beiden die angestrebten IM-Normen geschafft haben, kann ich leider nicht sagen, aber Bundesnachwuchstrainer Bernd Vökler wird mir das bestimmt "funken". In jedem Fall dürften die beiden aber für den abschließenden Jahreshöhepunkt genug Selbstbewusstsein getankt haben. Vom 17. bis 27. November werden sie nämlich Deutschland bei den Jugend-Weltmeisterschaften in Brasilien vertreten....

Endstände:

Männer (9 Runden): 1. Deutschland 14:4 Mannschaftspunkte/24,5 Brettpunkte, 2. Italien 14:5/23,0, 3. Österreich 12:6/21,0, 4. Ungarn 11:7/21,5, 5. Tschechien 9:9/18,0, 6. Schweiz 7:11/16,0, 7. Frankreich C 7:11, 14,0, 8. Frankreich A 6:12/15,5, 9. Frankreich B 6:12/13,5, 10. Slowakei 5:13/13,0.

Frauen (10 Runden): 1. Italien 18:2/16,0, 2. Deutschland 17:3/15,0, 3. Ungarn 8:12/9,5 4. Tschechien 6:14/7,5, 5. Österreich 6:14/6,0, 6. Slowakei 5:15/6,0.


Andreas Heimann, Matthias Bluebaum


Andreas Heimann


Niclas Huschenbeth


Michael Prusikin

Fotos: Uwe Bönsch

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Veröffentlicht von Raymund Stolze



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