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Ich hab' da mal eine Frage....[2]
Presse und Medien
30.08.2011
Ihre Reaktion auf unsere neue Rubrik ist ermutigend, denn schon hat sich der zweite Neugierige gemeldet. "Ich habe auf der Seite des Schachbundes diese Tabelle mit den 100 größten Schachvereinen gefunden. Gibt es so eine solche Übersicht auch nach dem Alter der Vereine?", will Michael Woltmann wissen. Nun, dem 1. Vorsitzenden der Bremer Schachgesellschaft von 1877 kann natürlich geholfen werden!
Basis unserer Liste der TOP 20 in Deutschland ist, dass es diese Schachvereine auch heute noch gibt. So wurde "Schadows" Schachclub Berlin 1803 gegründet, löste sich aber, wie der Kunsthistoriker Prof. Dr. Hans Holländer entdeckte, 1847 wieder auf.
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Am 3. September feiert dagegen der drittälteste noch bestehende Schachverein in Deutschland mit einem Offenen Jubiläums-Schnellschachturnier sein 175-jähriges Bestehen. Es ist der Münchener Schachclub 1836, zu dessen stolzer Chronik sicherlich der achtmalige Gewinn der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft in den Jahren 1951-1954 und 1952-1965 gehört. Die prägende Persönlichkeit des Vereins war über Jahrzehnte Großmeister Wolfgang Unzicker, der nicht nur als stärkster Spieler seiner Zeit galt, sondern auch international Aushängeschild des deutschen Schachsports war. Aber eine erfolgreiche Ära kann halt auch einmal ein Ende haben, und nach dem Abstieg aus der Ersten Liga Mitte der 1990er Jahre ging's, wie uns Michael Reiss in seinem Beitrag unter der Schlagzeile "Hurra wir leben noch!" (s.u.) mitteilte, bedingt durch Mitgliederschwund und sportliche Misserfolge (sowie bisweilen auch unglückliches Vereinsmanagement) bergab. "Bei der Münchner Mannschaftsmeisterschaft 2010 schließlich musste die einzig verbliebene Mannschaft den Abstieg in die B-Klasse hinnehmen. Nach dem Zulauf neuer Mitglieder Anfang des Jahres gelang bei der MMM 2011 aber der direkte Wiederaufstieg in die A-Klasse. Und mit der Ausrichtung eines Jubiläumsturniers gibt der MSC 1836 ein weiteres kräftiges Lebenszeichen von sich. Als Schiedsrichter konnte übrigens DSB-Turnierdirektor Ralph Alt gewonnen werden."
Und das sind nun die ältesten noch bestehenden deutschen Schachvereine:
1. Berliner Schachgesellschaft 1827 Eckbauer 2. Hamburger Schachklub von 1830 3. Münchener SC 1836 4. Elberfelder Schachgesellschaft 1851 4. Krefelder SK Turm 1851 6, Karlsruher Schachfreunde 1853 7. Düsseldorfer Schachverein 1854 8. Schachclub Ansbach 1855 9. Aachener Schachverein 1856 10. SKL 1858 Gießen 11. Kölner Schachklub 1861 Lasker 12. SK Lasker Mannheim 1865 12. Würzburger Schachwerein von 1865 14. SC 1868 Bamberg 14. SG 1868 Aljechin Solingen 16. Braunschweiger Schachclub von 1869 16. Schachclub Passau 1869 18. Schachverein Tübingen 1870 19. Schachklub Union-Eimsbüttel von 1871 19. SG 1871 Löberitz
Zwei abschließende Anmerkungen noch:
1. Da uns bei gleichen Gründerjahren nicht genaue urkundliche Belege für das Bestehen der Vereine bekannt sind, wurden von uns diese auf den gleichen Platz gesetzt.
2. Was schließlich die neuen Bundesländer angeht, so haben unsere Recherchen ergeben, das die Schachgemeinschaft 1871 Löberitz den Sprung in die TOP 20 geschafft hat. Ob es tatsächlich noch ältere Vereine gibt, die unbedingt in diese Statistik aufgenommen werden müssen, ist uns bislang nicht bekannt.
Ach ja, die Bremer Schachgesellschaft von 1877 liegt immerhin auf Rang 33 Noch Fragen, Herr Woltmann?
Sollten auch Sie eine interessante Frage haben, dann schicken sie diese einfach per Email an presse@schachbund.de.
Wir hoffen jedenfalls, dass Sie ganz in diesem Sinne weiterhin schön neugierig bleiben und den Stoff für unsere neue Rubrik "Ich hab' da mal eine Frage..." liefern!
"Hurra, wir leben noch": Jubiläumsturnier des Münchener Schachclubs 1836 am 3. September
Sein 175-jähriges Bestehen feiert heuer der MSC 1836, der nach der Berliner Schachgesellschaft 1827 Eckbauer und dem Hamburger SK von 1830 der drittälteste noch bestehende Schachverein in Deutschland ist. Zu den Highlights der wechselvollen MSC-Clubgeschichte gehört sicherlich der achtmalige Gewinn der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft in den Jahren 1951-1954 und 1962-1965. Gesicht des Vereins war über lange Jahre hinweg GM Wolfgang Unzicker, der nicht nur der stärkste deutsche Spieler seiner Zeit, sondern auch Aushängeschild des deutschen Schachsports war. Von 1982 bis 1996 spielte der MSC noch einmal in Deutschlands erster Liga, danach jedoch ging's - bedingt durch Mitgliederschwund und sportliche Mißerfolge (sowie bisweilen auch unglückliches Vereinsmanagement) - bergab. Bei der Münchner Mannschaftsmeisterschaft 2010 schließlich musste die einzig verbliebene Mannschaft den Abstieg in die B-Klasse hinnehmen.
Nach dem Zulauf neuer Mitglieder Anfang des Jahres gelang bei der MMM 2011 aber der direkte Wiederaufstieg in die A-Klasse. Und mit der Ausrichtung eines Jubiläumsturniers gibt der MSC 1836 ein weiteres kräftiges Lebenszeichen von sich.
Am kommenden Samstag, dem 3. September, lädt der Club zu einem offenen Schnellschach-Turnier mit einem passablen Preisfonds ein. Gespielt werden neun Runden nach Schweizer System, mit 15-Minuten-Partien nach FIDE-Schnellschachregeln. Als Schiedsrichter konnte DSB-Turnierdirektor Ralph Alt gewonnen werden, und die computergestützte Auslosung der Spielpaarungen wird von Jean Bausch, dem 1. Spielleiter des Schachbezirks München, übernommen. Dem Vernehmen nach hat bereits eine ganze Reihe von Spielern die Möglichkeit der Voranmeldung genutzt; darunter auch zwei Großmeister.
Die Ausschreibung zum Jubiläumsturnier findet sich bei Interesse im Netz. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag nach München, und ein erfolgreiches Jubiläumsturnier!
Michael Reiss
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Veröffentlicht von Raymund Stolze |
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