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Schach aktuell [2]
Turnier- und Openberichte
24.07.2011
TEAM-WM IN NINGBO/CHINA. Eine Vorentscheidung zugunsten des Teams aus Armenien dürfte bei der 8. Mannschafts-Weltmeisterschaft nach dem Ruhetag in den Runden 6 und 7 gefallen sein. Zunächst sorgte Levon Aronjan für den Sieg-Punkt zum 2,5:1,5 gegen Indien, und danach war es der "zurückgekehrte Sohn" Sergej Movsesjan, der in der Spitzenpaarung beim 2,5:1,5-Erfolg gegen Ungarn an Brett 2 Zoltan Almasi bezwang, während Aronjan sowie Wladimir Akopjan und Gabriel Sargissjan erneut Punkteteilungen erzwangen. Geradezu einen Einbruch erlebte dagegen Titelverteidiger Russland. Nach einem 2:2 gegen die Ukraine wurde gegen den Gastgeber, der keine Geschenke zu verteilen hatte, sensationell mit 1,5:2,5 verloren. Der Unglücksrabe bei den Russen war ausgerechnet Sergej Karjakin, der Wang Hao (Foto: Turnierseite) an Brett 1 unterlag. Mit nunmehr drei Mannschaftspunkten Vorsprung vor China und der Ukraine sollte den Armeniern der WM-Titel so gut wie sicher sein, obwohl mit der Ukraine (u.a. Iwantschuk, Eljanow, Jefimenko, Moissenko) und Aserbaidschan (Radjabow, Gaschimow, Mamedow, Mamedjarow) durchaus noch Stolpersteine warten. Die Russen stürzten dagegen auf Platz 4 ab und haben mit dem Ausgang der Mannschafts-Weltmeisterschaft nichts mehr zu tun.
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Stand nach 7 von 9 Runden: 1. Armenien 12:2 Mannschaftspunkte/18,5 Brettpunkte 2. China 9:5/17,0, 3. Ukraine 9:5/15,0, 4. Russland 8:6/15,5, 5. Ungarn 8:6/15,0, 6. USA 8:6/14,5, 7.. Aserbaidschan 6:8/14,5, 8.Indien 5:9/12,0, 9. Israel 5:9/11,5, 10. Ägypten 0:14/6,5.
SCHACHFESTVAL BIEL. Ob Magnus Carlsen am spielfreien Sonntag seine Schwarz-Partie aus Runde 5 gegen den Franzosen Maxime Vachier-Lagrave gründlich analysiert oder lieber einen ausgedehnten Spaziergang gemacht hat, ist nicht bekannt. Jedenfalls hatte die Nummer 1 der Weltrangliste mit seinem Grünfeld-Inder nicht die geringste Chance auf ein Gegenspiel und musste tatenlos mit ansehen, wie ihn sein Gegner quasi "zusammenschob". Da zur gleichen Zeit der Russe Alexander Morosewitsch gegen seinen italienischen Kontrahenten Fabiano Caruana gewann, ist im doppelrundigen Großmeisterturnier des 44. Internationalen Schachfestivals von Biel wieder alles offen. Ohne Einfluss auf das Duell an der Spitze war die Begegnung von Yannick Pelletier gegen Alexej Schirow (Spanien), die Remis endete. Wie alle Norweger im Kongresshaus trug Magnus Carlsen übrigens am Sonnabend einen Trauerflor als Zeichen der Trauer um die Opfer der schrecklichen Attentate in Oslo und Utoya.
Rangliste nach 5 von 10 Runde (3 Punkte für einen Sieg, 1 Punkt für ein Remis): 1. Carlsen 10 Punkte, 2. Morosewitsch 9, 3. Shirow und Vachier-Lagrave je 5, 5. Pelletier 4, 6. Caruana 2
Die Ansetzungen für die 6. Runde (Montag 25. Juli, 14 Uhr): Vachier-LagraveCaruana, CarlsenPelletier, MorosewitschSchirow.
Partien live und vollständig auf www.bielchessfestival.ch. Analysen ab 16 Uhr.
Im Meister Open liegt nach 6 von 11 Runden ein Quartett vorn. Jeweils fünf Punkte haben Tigran Gharamjan (Frankreich), Hua Ni (China), Romain Edouard (Frankreich ), und Xiangzhi Bu (Chi) auf ihrem Konto. Im großen Verfolgerfeld auf den Plätzen 16-38 finden wir die besten Deutschen Frank Holzke, Sebastian Bogner und Andreas Heimann. Schach-"Prinz" Alexander Donchenko hat wie die derzeit beste deutsche Frau Elisabeth Pähtz drei Punkte erkämpft, während sein Mitstreiter Jonas Lampert gegenwärtig 2,5 Zähler aufweist.
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Veröffentlicht von Raymund Stolze |
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