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Ruslan Ponomarjow holt auf
Turnier- und Openberichte
23.07.2011
Ruslan Ponomarjow (Foto: Georgios Souleidis) und Anish Giri sind die Gewinner der 3. Runde des Sparkassen Chess-Meetings 2011. Während der Ukrainer seine Partie gegen Hikaru Nakamura völlig verdient gewann, benötigte der Holländer die Mithilfe seines Gegners.
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Nakamura ließ sich mit den weißen Steinen auf eine Variante der Nimzowitsch-Indischen Verteidigung ein, mit der Ponomarjow letztes Jahr gegen Arkadij Naiditsch gewonnen hatte. Der 27-jährige Ex-Weltmeister zeigte, dass er die Stellung auch mit den schwarzen Steinen zu spielen versteht. Der 23-jährige Amerikaner leistete sich im Mittelspiel einige Ungenauigkeiten und landete in einer gedrückten Stellung. "Eigentlich stand ich schon nach 20 Zügen auf Gewinn, doch ich tat mich schwer mit der Verwertung des Vorteils. Da mein Gegner aber sehr viel Zeit verbrauchte, kam sein entscheidender Fehler in Zeitnot fast von allein", meinte der Ukrainer nach der Partie.
Liem Le Quang stoppte den Lauf von Wladimir Kramnik. Der Ex-Weltmeister, der mit zwei Siegen in Dortmund startete, konnte den Anzugsvorteil mit den weißen Steinen nicht nutzen. Genau wie in ihrer Partie beim Sparkassen Chess-Meeting vor einem Jahr kam die Slawische Verteidigung aufs Brett. Der 20-jährige Vietnamese wich im 8. Zug vorsorglich ab, um einer Verbesserung des Russen aus dem Weg zu gehen. Der 36-jährige Ex-Weltmeister spielte in der Folge zwar aktiv nach vorne, doch Le Quang agierte umsichtig und konnte die Partie jederzeit ausgeglichen gestalten. Nach der Zeitkontrolle opferte Kramnik einen Läufer, um den gegnerischen König zu behelligen, doch Le Quang fand genau die Züge, die letztendlich zum unausweichlichen Remis durch ewiges Schach führten.
Die längste Partie des Tages lieferten sich Anish Giri und Georg Meier. Sechs Stunden und 20 Minuten bekämpften sich die Kontrahenten auf der Bühne des Schauspielhauses inklusive eines dramatischen Endes. Aus einer Variante der Katalanischen Eröffnung resultierte schnell ein Endspiel mit einem leichten Positionsvorteil für den 17-jährigen Holländer. Giri nahm dem 23-jährigen Trierer in der Folge einen Bauern ab, doch dessen Figuren waren so aktiv postiert, dass sie den materiellen Nachteil kompensierten. Es kam eine lange Phase des Manövrierens, ohne dass sich die Stellungsbewertung änderte. Nach über sechs Stunden Spielzeit leistete sich der Deutsche aber einen Blackout. Er übersah eine taktische Wendung und büßte entscheidend Material ein. Kurze Zeit später gab er auf.
Am Sonntag, dem 24. Juli findet die vierte Runde des Sparkassen Chess-Meetings 2011 statt. Wladimir Kramnik spielt mit den schwarzen Steinen gegen Hikaru Nakamura, Ruslan Ponomarjow trifft auf Georg Meier und Anish Giri misst sich mit Liem Quang Le. Die Partien beginnen um 15 Uhr. Spielort ist das Schauspielhaus Dortmund.
Stadt-Pressedienst vom 23.07.2011, Kontakt: Michael Meinders
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Veröffentlicht von Frank Hoppe |
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