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DSJ Exklusiv: Tagebuch von Hanna Marie Klek
DSJ

15.06.2011
Dass jemand erst mit Acht zum Schach kommt - ein Kurs auf der Kunstschule Erlangen war die Initialzündung - und dann bereits zwei Jahre später (2005) Platz 2 auf den Deutschen Jugend-Einzelmeisterschaften der Mädchen in der Altersklasse U10 belegt, ist nicht alltäglich. Hanna Marie Klek, die inzwischen fraglos eine der talentiertesten deutschen Nachwuchsspielerinnen ist, hat diesen rasanten Leistungssprung geschafft. Inzwischen kann sie, bereits auf eine Reihe beachtlicher Erfolgen verweisen. Drei Titel bei der DJEM, mehrmalige Wahl zur Spielerin des Jahres und Mitglied der Frauen-Bundesliga-Mannschaft des SC Bad Königshofen stehen auf ihrer sportlichen Visitenkarte. Der absolute Höhepunkt allerdings dürfte für sie die Teilnahme an der Schacholympiade 2008 in Dresden mit dem deutschen Jugendolympia-Team gewesen sein.

In Oberhof will Hanna Marie nun in der Altersklasse U16 nach Platz 2 im Vorjahr den Titel gewinnen. Für die DSB-Internetseiten schreibt die Gymnasiastin aus Erlangen, die in ihrer Freizeit hoffentlich noch Zeit für ihre Hobbys Handball und Cello findet, über die Meisterschaftstage exklusiv ein Tagebuch...

Mein DJEM-Tagebuch

Dienstag, den 14. Juni 2011

Nach den anstrengenden ersten Tagen bin ich froh, dass jetzt keine Doppelrunden mehr anstehen. Meine Partien waren zwar bisher nicht extrem lang, Zeit für Freizeit blieb aber trotzdem kaum.

Die Anreise nach Oberhof lief problemlos und das Hotel ist in Ordnung. Am Anfang waren wir allerdings zu viert in einem sehr kleinen Zimmer untergebracht, konnten dann aber zum Glück tauschen und haben jetzt zwei Zweibettzimmer. Für die erste Nacht war es kein Problem mit dem kleinen Zimmer, aber für die ganze Woche wäre es dann schon schwierig geworden, Platz für die Vorbereitung zu finden.



Am Samstagabend habe ich mich überreden lassen, beim Fahneneinmarsch der Länder mit der bayerischen Flagge einzulaufen. Dabei hatte ich noch nicht einmal ein eigenes Dirndl. Es war dann aber gar nicht so schlimm, wie ich vorher dachte. Nachdem ich das jetzt einmal gemacht habe, kann ich mir vorstellen im nächsten Jahr wieder dabei zu sein, obwohl ich mich meinem Landesverband nicht besonders stark verbunden fühle. Wir reisen aus Bayern eben immer mit einer sehr großen Delegation an, vor allem die Jüngeren kenne ich gar nicht alle.

Bei der Eröffnungsfeier wurden auch die Spielerinnen und Spieler des Jahres geehrt. Ich war zwar nominiert, habe mir aber keine Chancen ausgerechnet, da ich im letzten Jahr keine besonderen Erfolge hatte. Ein paar Mal habe ich den Preis schon gewonnen, er ist wirklich eine schöne Anerkennung für die Leistungen, die man im zurück liegenden Jahr gebracht hat.



Auf die DJEM habe ich mich nicht besonders vorbereitet, da ich ja direkt davor bei der Deutschen Frauen-Meisterschaft mitgespielt habe. Ich bin in Bonn ganz schlecht ins Turnier gestartet und habe mich schwer getan, meinen Vorteil gegen Schwächere zu verwerten. Damit habe ich leider öfter Probleme. Mit dem Endergebnis war ich dafür dann zufrieden. Mehr wäre bei dem Start gar nicht drin gewesen.

Hier in Oberhof läuft es bisher gut, obwohl ich in den ersten beiden Runden Glück hatte. Vor allem in der zweiten Partie habe ich es mir viel zu kompliziert gemacht. Nach der Eröffnung stand ich gut, wollte dann aber jeglicher Remisgefahr entgehen, war etwas unvorsichtig und habe mich so in eine schlechtere Stellung gebracht. Ich habe aber schnell gemerkt, dass meine Gegnerin Sophia Schmalhorst sich etwas schwer tut, das Endspiel auf Gewinn zu spielen und habe damit gerechnet, dass ich es Remis halten kann. Am Ende hat sie dann eine Qualität eingestellt. Natürlich war ich froh über meinen Sieg, hätte aber lieber überzeugend gewonnen.

In der dritten Runde habe ich gegen Stefanie Düssler gespielt, die in der Setzliste auch ziemlich weit oben steht. Sie hat mich gleich in der Eröffnung mit Caro-Kann überrascht. Ich habe dann aber einen Bauern gewonnen und sie eigentlich überspielt. Danach setzte ich ungenau fort und wir landeten in einem Endspiel mit ungleichen Läufern, das Remis war.

Heute Morgen spielte ich gegen My Linh Tran, die bis dahin noch ungeschlagen war. Ich wollte unbedingt gewinnen und bereitete eine dafür geeignete Eröffnungsvariante vor, die sie überraschen sollte. Dazu kam es aber nicht, da My Linh schon im ersten Zug etwas anderes gespielt hat. Ich stand zuerst schlechter, schaffte beim Übergang ins Endspiel aber den Ausgleich, dann verlief die Partie eher zu meinen Gunsten. Meine Stellung wurde immer besser und für My Linh war es natürlich schwer damit umzugehen, dass sie sich plötzlich auf absteigender Tendenz befand. Ich konnte also gewinnen und wurde dann in der Nachmittagsrunde gegen Romy Spangenberg gelost, die überraschend so weit vorne im Feld lag. Wir griffen beide auf unterschiedlichen Flügeln an, Romy verschenkte zwei Tempi und ich war schneller, so dass ich früh Material gewann. Insgesamt habe ich in dieser Partie nur 25 Minuten verbraucht, obwohl Romy eigentlich nicht schlecht gespielt hat.
Jetzt habe ich einen halben Punkt Vorsprung und spiele morgen gegen Daniela Schäfer, die an Platz drei gesetzt ist und einen Punkt Rückstand hat.



Für Filiz Osmanodja, mit der ich im Kader viel zusammen trainiere, läuft die DJEM bisher nicht gut. Vor dem Turnier war klar, dass sie eine meiner größten Konkurrentinnen ist, aber wir sind auch gut befreundet, deshalb freue ich mich natürlich nicht, wenn sie verliert. Als ich das Remis gegen Stefanie abgegeben habe, war ich aber schon etwas erleichtert darüber, dass Filiz in der Runde auch nicht gewonnen hat. Wir haben bisher erst einmal gegeneinander gespielt. Ich bin also gespannt, ob und wann wir hier aufeinander treffen werden.

Den Zweikampf zwischen Jan Gustafsson und Laurent Fressinet verfolge ich auch, aber da ihre Partien parallel zu meinen laufen, schaue ich nur manchmal zu. Meine eigene Partie geht da natürlich vor. Für mich ist es auch nicht ganz so spannend, die beiden hautnah spielen zu sehen, da ich von größeren Turnieren wie der Olympiade 2008 in Dresden schon gewohnt bin, es mit vielen starken Großmeistern zu tun zu haben. Dass die beiden ihre Partien abends öffentlich analysieren, finde ich aber interessant und schaue zu, wenn es meine eigene Vorbereitungszeit zulässt.

Hanna Marie Klek


[www.dem2011.de]
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Veröffentlicht von Raymund Stolze



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