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Personalien Nachruf auf Günther Müller, Vater des AKLV
Personalien

15.06.2011
Am 7. Juni, kurz nach dem DSB-Kongress in Bonn, verstarb im Alter von 80 Jahren das Ehrenmitglied des Deutschen Schachbundes, Günther Müller aus Kettig (Rheinland). Günther Müller war ein Mann, der eher im Stillen gewirkt, aber Bedeutendes für den Deutschen Schachbund geleistet hat.

Foto: Günther Müller beim Berliner Politikerturnier am 6. November 2010

Klaus Kehrein aus Kaiserslautern, der Ehrenpräsident des Pfälzischen Schachbundes und langjährige Weggefährte Günther Müllers, hat einen sehr persönlichen Nachruf geschrieben, der auf den Seiten des Pfälzischen Schachbundes nachzulesen ist. Hier möchte ich ein paar ergänzende Sätze aus meiner Sicht über Günther Müller aufschreiben, mit dem ich mich durch meine Tätigkeit als Präsident des Saarländischen Schachverbandes und als Mitglied des AKLV (Arbeitskreis der Landesverbände) und dessen späterer Sprecher sehr verbunden gefühlt habe.

Erstmals habe ich Günther Müller in den 1970er Jahren anlässlich der Wettkämpfe der Schachvereinigung Saarbrücken gegen Kettig und auf den Deutschen Meisterschaften in Bad Neuenahr getroffen. Stets war er gut gelaunt und sein großes persönliches Engagement für das königliche Spiel war ihm stets anzumerken, obwohl er nie zu den Spitzenspielern gehörte. Als konservativer Mensch war er mit den exzentrischen Schachspielern stets in seiner Toleranzfähigkeit gefordert, doch die Liebe zum Schachspiel war stärker und überwand jede trennende menschliche Hürde.

Aber nachtragend konnte er schon sein. So hat er es Robert Hübner nie verziehen, dass dieser sein Kandidatenmatch gegen Viktor Kortschnoi 1980 in Meran abbrach und Alfred Kinzel, dem damaligen DSB-Präsidenten, "den Stuhl vor die Tür setzte", wie Günther Müller sich ausdrückte.


Günther Müller (links) auf der Feier zu seinem 75. Geburtstag im Jahr 2005

In der ersten Hälfte der 1990er Jahre trafen wir uns in Alzey, um den Rahmenvertrag für die gemeinsame Ausgestaltung der Oberliga Südwest auszuarbeiten. Und wir bestritten viele gemeinsame Sitzungen im heutigen AKLV, dem Arbeitskreis der Landesverbände, den Günther Müller nach der Einführung der Delegiertenregelung im DSB ins Leben rief, um den schwindenden Einfluss der "Landesfürsten" zu retten, und dessen Vorsitzender ("Sprecher") er bis 2004 war.

Günther Müller war weniger ein Mann, der für Inhalte stand, sein Metier war mehr der Rahmen, die Struktur. Das Ausformulieren der Inhalte überließ er seinen Mitarbeitern, doch wollte er stets mitbestimmen: "Wolle mer das oder wolle mer das nit?", so fragte er häufig in die Runde. Wem das zu negativ klingt, dem halte ich die immense Bedeutung entgegen, die Günther Müllers wichtigstes schachliches Werk, der AKLV, im DSB erreicht hat.

Wenn man damit einverstanden ist, dass der DSB-Bundeskongress vom 4. Juni in Bonn Turbulenzen hervorgerufen hat, die die Verspätung beim Erscheinen dieses Nachrufes mit verursacht haben, dann muss man akzeptieren, dass diese Turbulenzen ohne den AKLV nicht in dieser Form möglich gewesen wären. Es war die hohe Kompetenz der Länderpräsidenten, die nur in der von Günther Müller ins Leben gerufenen Struktur sich bündeln und sich entfalten konnte, um neben dem Präsidium eigene Vorstellungen über die Entwicklung des DSB zu formulieren, die sich auf dem besagten Kongress in Bonn entluden. Eine Ironie des Schicksals, dass gerade die konservativen Absichten die Chance auf einen innovativen Sprung erst ermöglichten.

Günther Müller wollte keinen Präsidenten, der von Außen kommt, er hat die Probleme, die die Präsidentschaft Robert von Weizsäckers mit sich brachte, von Anfang an vorhergesagt. Er wollte mich nicht als Sprecher des AKLV, wohl weil ich ihm zu progressiv war. Aber das ist mit dem AKLV so wie mit den eigenen Kindern, die selbst ihren Weg suchen. Jedenfalls lebt sein Kind und gestaltet inzwischen den DSB mehr mit, als Günther Müller es sich zu Beginn hätte träumen lassen.

Der DSB braucht Menschen wie Günther Müller, die fest an eine Idee glauben und sich nicht von ihrem Weg abbringen lassen. Wir werden sein Andenken in Ehren halten.

Die Trauerfeier findet am Donnerstag, den 16. Juni, in Kettig statt.

Herbert Bastian
DSB-Präsident

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Veröffentlicht von Frank Hoppe



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