Deutsche Amateurmeisterschaft macht Station im Karneval Breitenschach 04.03.2011 Mitten im närrischen Treiben, in Brühl bei Köln, fanden sich 347 Spieler (oder Jecken?) zusammen, die zwischen Freitag und Sonntag sechs Runden Schach spielten. Es hätten sich vielleicht noch mehr Spieler eingefunden, wenn, ja, wenn nur der Platz vorhanden gewesen wäre. Für kommende Jahre wird jedoch bereits nach Möglichkeiten der Erweiterung gesucht. Nein, es soll weder im Keller gespielt werden noch möchte man die Duschen der Hotelzimmer als Spiellokal deklarieren. Schach ist auch Kultur und soll eben auch so aussehen. Foto (Wikimedia Commons / Rolf Hahn): Kölner Karneval In der Gruppe A scheint Niels Christensen, Schachclub Bonn-Beuel mit einer DWZ von 2249 (2294 Elo) der Favorit zu sein. Die bekannteste Spielerpersönlichkeit in dieser Gruppe ist aber zweifellos die weibliche Großmeisterin und ehemalige deutsche Nationalspielerin Barbara Hund, die heute in der Schweiz ansässig ist. Die Familie Hund sorgte ohnehin für allseitige Freude, weil sie gleich mit sechs derer der Hund anrückte! Die Hunds verkörpern in sich geradezu das Ideal der weltweiten Schachbewegung: Es ist ein Spiel über alle Grenzen der Nationen, der Geschlechter und eben auch der Generationen hinweg: der Großvater und die Enkelin umrahmten die anderen vier. Ein besonderes familienfreundliches Schmankerl gab die Turnierleitung gleich zu Beginn bekannt: per sofort zahlen Familien, die aus mehr als drei Spielern bestehen, für den vierten, fünften, sechsten usw. Teilnehmer kein Startgeld mehr.   Das Finale der gesamten Meisterschaftsserie wird in Magdeburg ausgetragen werden. Der Gesamtsieger der Gruppe A, der leistungsstärksten Klasse, kann an der Deutschen Meisterschaft im Kreis der Großmeister teilnehmen, was natürlich ein unerhörter Anreiz ist. Nach nur fünf Runden wird in Brühl der Sieger ermittelt sein, in einem angenehmen Hotel mit sehr guter Verpflegung, null Anfahrtswegen zwischen Bett und Brett – was könnte schöner sein? Ralf Mulde [www.ramada-cup.de] Dieser Artikel wurde bereits 1533 mal aufgerufen. Veröffentlicht von Frank Hoppe

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