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Ausschreibungen Marathon-Blitzturniere sind out?
Ausschreibungen

01.08.2010
FIDE-Meister Graham Burgess, englischer Schachautor und -trainer, spielte 1994 sage und schreibe 510 Blitzpartien in 72 Stunden, von denen er 431 gewann, 25 remisierte und nur 54 verlor. Nach diesem Weltrekord dürfte er ähnlich k.o. gewesen sein, wie die beiden Helden auf dem Foto links. Die hatten 2005 in Dresden allerdings nur 24 Stunden hintereinander zu blitzen und versagten dabei kläglich, indem sie zwischendurch schon mal ein paar Runden aussetzten und ermattet auf die Couch fielen.

Das Dresdner Marathon-Blitzturnier, das nach meinen Erkenntnissen als einziges in Deutschland einen ganzen Tag dauerte, ist inzwischen Vergangenheit. Leider. Doch Rettung naht. Der Berliner Schachverband möchte am 28. August die Tradition der Dresdner Turniere auf die Hauptstadt übertragen und lädt zu einem 24-Stunden-Blitzmarathon ein. Die Matadoren sollten allerdings standfester und ausgeruhter als die Dresdner Turnierteilnehmer sein. Im Spiellokal gibt es nämlich nur harte Stühle als Schlafplätze und draußen wirken Parkbanken nicht gerade einladend für ein Nickerchen.
In Berlin geht es am Sonnabend um 12 Uhr los und nach zwölf Runden und zwei Pausen wird am Sonntag um 12 Uhr die Siegerehrung sein. Der veranstaltende Berliner Schachverband hat den SC Zugzwang als Kooperationspartner gewinnen können. Austragungsort ist der Quartierspavillon des Vereins in Prenzlauer Berg. Auch wenn der Name es suggeriert: Quartiere für ein Schläfchen zwischendurch gibt es nicht.

Ich werde auch an diesem Turnier teilnehmen, möglicherweise aber erst später - beruflich bedingt - einsteigen. Es wird mein zweites 24-Stundenturnier nach Dresden sein, wo ich einmal in den 1990er Jahren mitspielte: zu zweit im Auto hin und gleich danach wieder zurück.
Auch das Turnier selbst schlauchte irgendwann ganz schön. Auf Schlafpausen verzichtete ich und fragte mich zwischendurch nicht nur einmal, warum ich mir das antue. Zumal, wenn es gerade 12 Niederlagen hintereinander hagelte.
In Dresden wurden die Teilnehmer entsprechend ihrer Punktzhal nach jeder Runde auf Gruppen aufgeteilt. Die Besten spielten in der A-Gruppe. Ich pendelte meist zwischen C und D, manchmal auch E. Als ich einmal wegen eines halben Pünktchens zuviel sogar in B spielen "durfte", wurde mir dort das Fell über die Ohren gezogen.



Der Blitzspezialist Rüdiger Schüttig (Foto) hob das Dresdner Marathonblitzturnier 1985 gemeinsam mit seinem Verein Mikroelektronik aus der Taufe. Gleich das erste Turnier ging in die Geschichte ein, nahmen doch die drei Polgar-Schwestern daran teil. Bei immerhin 49 Spielern be der Erstauflage erreichten die ungarischen Mädchen folgende Plazierungen: Zsusza 1.(!), Judit 13., Sofia 22.
Zsuzsa Polgar gewann danach noch mehrfach, ebenso wie der Berliner Robert Rabiega in den 1990ern Jahren. In besten Zeiten nahmen über 300 Spieler teil. Im jahr 2004 kam ein Halbmarathonblitz (für Weicheier?) dazu, d.h. die Spieler stiegen nach 12 Stunden aus dem regulären Turnier aus. 2005 wurde das Turnier als 1. Deutsche Schach-Marathon-Blitzmeisterschaft ausgeschrieben. Robert Rabiega war der erste und wahrscheinlich auch einzige Deutsche Meister. Danach gab es das Turnier wohl nicht mehr.

"Weicheier-Marathonblitz" - also nur über 12 Stunden - gab es natürlich nicht nur in Dresden. Da waren andere Vereine schneller:

Der Schachclub Prien am Chiemsee in Oberbayern ist aktuell der einzige Veranstalter in Deutschland mit einem Marathonblitzturnier. Zuletzt spielten die Bayern an Ostern mit 18 Teilnehmern und FM Rupert Prediger siegte zum dritten Mal in Folge.

Vor den Toren Berlins fand von 1992 bis 2006 in Zehdenick ein 12-Stunden-Marathonblitz statt. Die Schachfreunde Zehdenick begrüßten für das nächtliche Turnier jedes Jahr 40 bis 70 Teilnehmer aus Brandenburg und Berlin. Mit dem Restaurant "Havelgarten" gab es eine idyllisch an Havel und Zugbrücke gelegene Austragungsstätte.

Last but not least ist da noch das Marathonblitz der SG Caissa-Rochade Kuppenheim. 1989 fiel der Startschuß und 2007 kam das Ende - wegen Teilnehmermangels. 36 Anmeldungen waren zu wenig für die Kuppenheimer. Dabei war das Turnier immer sehr stark besetzt und als besonderes Schmankerl spielte ein hochrangiger Gast online mit. Bei der letzten Auflage 2007 war es GM Henrik Teske, in den Jahren davor GM Loek van Wely, der auch sehr oft den Sieg davontrug.

Und jetzt Marathonblitz-Enthusiasten - auf nach Berlin!

Fotos: Klaus Steffan

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Veröffentlicht von Frank Hoppe



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