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Tag der Geschenke
Turnier- und Openberichte
18.07.2010
Die dritte Runde des Sparkassen Chess-Meetings war sehr hart umkämpft. Im Großmeisterturnier entschied am Ende nicht nur das Können, sondern auch das bessere Nervenkostüm. Wladimir Kramnik und Peter Leko beendeten als erste ihre Partie aber nicht ohne einen großen Aufreger. Kurz vor der Zeitkontrolle im 40. Zug hatte Peter Leko die große Möglichkeit die Partie zu gewinnen, aber genau wie am Vortag gegen Shakhriyar Mamedyarov machten ihm die Nerven einen Strich durch die Rechnung. Er sah eine der vielen Gewinnvarianten nicht und erlaubte ein Dauerschach zum Remis.
Foto (Georgios Souleidis): Wladimir Kramnik und Peter Leko
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Die Partie zwischen Shakhriyar Mamedyarov und Liem Quang Le endete als nächste. Die Spieler bekriegten sich in einer heißdiskutierten Variante des angenommenen Damengambits. Mamedyarov spielte wie gewöhnlich sehr aggressiv und scheute nicht vor komplizierten Strukturen. Er schaffte sich einen gefährlichen Freibauern auf der e-Linie und kam dem gegnerischen König im Mittelspiel gefährlich nahe. Der Vietnamese verteidigte sich nach Kräften, doch nach ca. vier Stunden Spielzeit unterlief ihm ein schwerer Fehler, nach dem der Aserbaidschaner die Partie sofort für sich entschied.
Arkadij Naiditsch traf auf den Tabellenführer Ruslan Ponomariov und hätte diesem beinahe den vollen Punkt abgenommen. Die Kontrahenten diskutierten die in der Weltspitze sehr beliebte Berliner Verteidigung der Spanischen Eröffnung. Der Lokalmatador, der in dieser Variante sowohl mit den weißen als auch mit den schwarzen Steinen Erfahrungen gesammelt hat, erspielte sich einen Vorteil. Er opferte einen Bauern am Königsflügel, konnte aber dafür die gegnerischen Figuren zurückdrängen und gefährlich mit einem Turm auf die siebte Reihe eindringen. Irgendwo dann fand er aber nicht die beste Fortsetzung und entließ den Ukrainer aus der Umklammerung. Letztendlich landeten die Spieler in einem berüchtigten Endspiel. Naiditsch versuchte mit Turm und Läufer gegen Turm einen Sieg zu erzwingen, doch Ponomariov zeigte, dass er das theoretische Remisendspiel beherrscht.
Nach der dritten Runde zeigt sich ein ungewöhnliches Bild. Ruslan Ponomariov und Shakhriyar Mamedyarov führen mit 1,5 Punkten Vorsprung auf das restliche Feld die Tabelle an. In der vierten Runde kommt es zu folgenden Begegnungen:
Arkadij Naiditsch - Peter Leko, Shakhriyar Mamedyarov - Wladimir Kramnik, Liem Quang Le - Ruslan Ponomariov
Im Helmut-Kohls-Turnier sind bislang zwei Runden absolviert. An der Spitze liegen drei Spieler: Der Vorjahressieger Markus Schäfer, Großmeister Romuald Mainka und aus Dortmunder Sicht erfreulich Patrick Zelbel, der in der zweiten Runde Carmen Voicu gewann.
Sparkassen Chess-Meeting 2010
Stadt-Pressedienst vom 17.07.2010 Kontakt: Michael Meinders
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Veröffentlicht von Frank Hoppe |
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