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Landesverbände Badischer Schachverband feiert 100. Geburtstag
Landesverbände

27.06.2010
Gründung 1910 in Karlsruhe / Weltkrieg beendet erstes großes Turnier in Mannheim

Der Karlsruher Schachklub 1853 besteht bereits seit 157 Jahren. Weitere Traditionsvereine wie der Mannheimer SK 1865, der Heidelberger SK 1879 oder der Freiburger SK 1887 konstituierten sich ebenfalls schon im 19. Jahrhundert und zählen zum Teil bis heute zu den stärksten Klubs im Badener Land. Doch trotz der regen Kontakte untereinander und weiterer Gründungen - beispielsweise in Pforzheim, Neckargemünd, Bad Säckingen oder Bruchsal - dauerte es bis 1910, ehe der Badische Schachverband (BSV) ins Leben gerufen wurde.

Am 8. Februar 1910 packten Vertreter der genannten Vereine das Thema endlich ernsthaft an. In Bruchsal (wo auch am 26. Juni der Festakt des BSV zum 100. Geburtstag stattfand) empfahl Max Eisinger die Bildung eines Komitees. Nach längerer Diskussion pflichteten die Delegierten bei. Am 8. Mai 1910 folgte im "Café Bauer" in Karlsruhe die Gründungsversammlung. Bei dem vorgelegten Satzungsentwurf wurde die Erweiterung zu einem südwestdeutschen Bund vorgesehen - dieser hatte sich noch anno 1879 als zu schwach erwiesen, um mehr als vier Kongresse bis 1886 zu überleben. 355 Mitglieder in elf Klubs zählte der BSV zu Beginn. Der Mannheimer Wilhelm Gudehus wurde zum ersten Präsidenten gekürt. Den 1. Badischen Schachkongress 1911 in Karlsruhe gewann Andreas Duhm mit 4,5:0,5 Punkten, mit einem Zähler Rückstand folgte unter anderem der drittplatzierte Gudehus.

Beim zweiten Kongress 1913 in Heidelberg lag erneut der Karlsruher Duhm vorne. Den ersten Glanzpunkt des Turniergeschehens nach Gründung des BSV setzte der 19. Kongress des Deutschen Schachbundes 1914 in Mannheim - unter einem glücklichen Stern stand das mit Legenden gespickte Turnier allerdings nicht. Ungeachtet des Mordanschlags auf den österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand in Sarajevo am 28. Juni und der daraus resultierenden "Juli-Krise" begann der Wettbewerb drei Wochen später am 20. Juli. Doch nach elf der 17 Runden musste der Kongress wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs abgebrochen werden.

Alexander Aljechin führte mit 9,5 Punkten vor Milan Vidmar (8,5) und Rudolf Spielmann (8), hatte aber noch das deutlich schwerste Restprogramm. Der spätere Weltmeister bekam dennoch das erste Preisgeld in Höhe von 1.100 Mark (umgerechnet heute etwa 11.000 Euro) ausbezahlt - allerdings wurde der 22-Jährige wie die zehn anderen russischen Teilnehmer der verschiedenen Turniere plötzlich zum "feindlichen Ausländer". Die Internierten kamen später nach Rastatt und dann nach Baden-Baden. Am Schluss landeten die Russen in Triberg. Jefim Bogoljubow lernte dort seine Frau kennen und blieb zeitlebens im Schwarzwald.

Ein spektakulärer Start gelang Rudolf Spielmann mit vier Siegen. Gleich zum Auftakt überrollte der Wiener Alexander Flamberg in nur 15 Zügen.

W: Spielmann S: Flamberg

1.e4 e5 2.Sc3 Sf6 3.f4 d5 4.fxe5 Sxe4 5.Sf3 Lg4 6.De2 Sc5? Ein schwacher Zug, nach dem Weiß doch Eröffnungsvorteil erlangt. Sxc3 7.bxc3 oder 7.dxc3 bescheren dem Anziehenden das leichtere Spiel im Zentrum, ohne allerdings zunächst viel zu haben. 7.d4 Lxf3 8.Dxf3 Dh4+ 9.g3 Spielmann spielt gewohnt aggressiv und scheut kein Opfer. Kleinmütig für einen Königsgambit-Spieler wie ihn wäre 9.Df2 Dxf2+ 10.Kxf2 Se6 11.Sxd5 c6 12.Sf4 Sxd4 13.c3 Sf5 14.Ld3 Lc5+ 15.Ke2 mit klar besserem Spiel dank des Raumvorteils und des Läuferpaars - doch Spielmann sucht lieber die taktischen Verwicklungen. Dxd4 10.Le3! 10.Dxd5 Dxd5 11.Sxd5 Sba6 12.Lc4 c6 13.Sc3 reicht dem Angriffskünstler nicht. Dxe5 11.0–0–0 c6 12.Sxd5! cxd5 13.Txd5?! 13.Lxc5! wickelt zwangsläufig in ein gewonnenes Endspiel ab: Lxc5 14.Lb5+ Kf8 (Sc6 kostet die Dame. 15.The1) 15.The1 Dg5+ 16.Kb1 Sc6 17.Txd5 Sd4 (oder Dg6 18.Txc5 Tc8 19.Df4 h6 20.Ld3 Df6 21.Db4!! Dd6 – dagegen führt Sxb4 22.Txc8+ Dd8 23.Txd8 zum Matt - 22.Dxb7 Tc7 23.Da8+ Sd8 24.Tce5 g6 25.Te8+ Kg7 26.Txh8 Kxh8 27.Te8+ Kg7 28.Dxd8) 18.De4 De7 19.Dxe7+ Lxe7 20.Txd4 Lc5 21.Td7 g6 22.Tf1 f5 23.Lc4 Le7 24.Te1 Te8 25.Txb7. De6? Dc7 14.Lb5+ Sc6 15.Lxc5 Lxc5 16.Txc5 0–0 17.Lxc6 bxc6 18.Dxc6 kostet einen Bauern, doch Schwarz kann noch kämpfen. 14.Lc4! Droht ein Abzugsschach des Turms nach d8 nebst Lxe6. De4 Scd7 15.Te1 Sc6 16.Lf2 büßt die schwarze Dame ein. 15.Lxc5!! Die Annahme des Damenopfers führt zum Matt: Dxf3 16.Te1+ Le7 17.Txe7+ Kf8 18.Td8 matt. 1:0.

Hartmut Metz

[Partie als PGN]
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Veröffentlicht von Frank Hoppe



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