Mitropa Cup Runde 4: Großer Kampf und doch nur ein Unentschieden Nationalmannschaft 02.06.2010 Mit einem Sieg gegen Italien stoppt die deutsche Mannschaft den Siegeszug der Italiener. Michael Prusikin investiert im Eröffnungspiel einen Bauer und erhält ihn mit hohem Zinssazu wieder zurück. "Diesmal habe ich den Bauern nicht eingestellt", lacht der Nürnberger Schachtrainer. Seine Partie gegen Sabino Brunello wird zum Spiel auf ein Tor und endet mit Prusikins zweitem Sieg. Trotz banger Minuten: die Deutschen geben das Spiel nicht mehr aus der Hand. David Baramidze wird in der Eröffnung überrascht und bekommt vom Italiener Denis Rombaldoni ein spektakuläres Figurenopfer vorgesetzt. Nur Baramidzes hoher Verteidigungskunst vermutlich gepaart mit ein wenig glücklicher Fügung endet die Partie mit dem für alle überraschendsten Ergebnis: einem Remis. Foto (www.swisschess.ch): Niclas Huschenbeth Falko Bindrich muß sich 22 Züge lang Daniele Vocaturos Anzugsvorteil erwehren. Doch trotz aller verzweifelten Versuche des Italieners, seinen Vorteil wiederzufinden. Bindrichs Remis kommt mit leichter Hand. Am Spitzenbrett ringt Niclas Huschenbeth mit dem Tuniergiganten Fabiano Caruana. Beide suchen wie oft das Angriffspiel. Wieder sucht der junge Hamburger materielle Ungleichgewichte und gibt seine Dame gegen Turm, Springer und Freibauern dahin. "Technisch bestimmt gewonnen", sind seine Mannschaftskollegen lange vom Sieg überzeugt. Doch einmal mehr zeigt Caruana seine Klasse. Sein Gegenangriff entfaltet die Kraft eines tosenden Nordseesturms. Land Unter für den Hamburger. 2:2 endet ein großes Match mit sehenswerten Partien. Trotz des Punktverlustes bleiben die Italiener Tabellenführer. Beachtenswert bleibt der 2½:1½-Sieg der Schweizer gegen Slowenien. Aber auch die Franzosen haben sich nach einem rabenschwarzen Tag gestern wieder erholt. Sie siegen gegen Kroatien ebenso knapp wie die favorisierten Ungarn gegen Österreich. Die sichere Remisserie der deutschen Damen endet heute. Sarah Hoolt hat am Damenflügel ihre Saat gesät, doch die starke Italienerin Olga Zimina kommt ihr im Spiel gegen den König um Längen zuvor. Ein Turmopfer besiegt die Führung für das elo-gewichtigste Damen-Team. Am ersten Brett spielt Judith Fuchs gegen die starke Elena Sedina wie immer extrem konzentiert. Sie gewinnt einen Bauern, stellt sich sicher, sucht den Sieg. Weit über fünf Stunden dauert die einseitige Schlacht. Doch ein zweiter gewonnener Bauer ist als Doppelbauer im Turmendspiel nichts mehr wert: Remis. Bundestrainer Uwe Bönsch ist enttäuscht: "Judith vorrausschauendes Läuferopfer auf h7 war sehenswert. Doch sowohl bei Judith war wie auch bei Niclas heute mehr drin. Beide haben den Sack nicht zugemacht." Jana Krivec und Vesna Rozic haben den Sack heute zubekommen. Die Slowenien siegen über die Schweiz mit 2:0. Auch die Kroatinnen siegen im Duell gegen Frankreich. Ausgerechnet die bislang unschlagbare Nino Maisuradze gibt den entscheidenden Punkt ab. Axel Fritz [Homepage] Dieser Artikel wurde bereits 1002 mal aufgerufen. Veröffentlicht von Frank Hoppe

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