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Wassili Smyslow (1921 - 2010)
Personalien
28.03.2010
Von Dagobert Kohlmeyer
Wassili Smyslow ist tot. Der 7. Weltmeister der Schachgeschichte starb in der Nacht zum Samstag mit 89 Jahren in Moskau. Erst am Mittwoch hatte der älteste noch lebende Champion des 20. Jahrhunderts Geburtstag. Smyslow spielte drei WM-Matches mit seinem Landsmann Michail Botwinnik. 1957 eroberte er die Schachkrone, aber ein Jahr später verlor er den Titel wieder. Dennoch gehörte der Moskauer über Jahrzehnte hinweg zur absoluten Weltspitze. Mit knapp 63 Jahren spielte er noch ein Kandidatenfinale gegen Garri Kasparow. Neben Viktor Kortschnoi ist Smyslow das markanteste Beispiel dafür, dass man Schach bis ins hohe Alter auf höchstem Niveau spielen kann.
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Die traurige Nachricht erfuhr ich von Boris Spasski, als ich ihn am Samstag in Paris anrief. Der Exweltmeister war gerade aus Russland zurückgekehrt. Spasski sagte: "Für mich gab es nach dem zweiten Weltkrieg vier Titanen, die das Schach in der Sowjetunion prägten: Botwinnik, Smyslow, Keres und Bronstein. Wir sollten ihr Andenken für immer in Ehren halten."
Ich selbst kannte Wassili Smyslow seit mehr als dreißig Jahren. Zum ersten Mal sah ich ihn 1979 in Berlin. Ältere Schachfreunde werden sich erinnern, damals fand im Casino des Stadions der Weltjugend, das heute nicht mehr existiert, ein internationales Turnier statt. Smyslow war mit 58 Jahren der Veteran. Lange führte der Ungar Istvan Csom, aber am Ende fing Smyslow ihn noch ab und gewann nach Feinwertung. Seither habe ich den Exweltmeister häufig bei Turnieren und anderen Gelegenheiten getroffen und seine Schachkunst, seine Freundlichkeit und seinen schönen Gesang erlebt. Die Schachwelt hat einen ihrer Großen verloren.
Würdigung bei ChessBase
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Veröffentlicht von Frank Hoppe |
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