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Senioren Die kleine Schacholympiade
Senioren

10.02.2010
Mit über 350 Spielern in 78 gemeldeten Mannschaften erlebt Dresden in den kommenden Tagen die größte Senioren-Mannschafts-Europameisterschaft aller Zeiten. Als der ausrichtende Verein Dresdner Schachfestival vor elf Jahren mit der Ausrichtung des Turniers begann, war die Zahl der teilnehmenden Teams nicht mal zweistellig. Schnell erkannten die Organisatoren, dass dem Seniorenschach schon aufgrund der demografischen Entwicklung und der damit einhergehenden Zunahme der Reiselust unter Deutschlands älteren Bürgern blühende Zeiten bevorstehen.

Archivfoto 2008 (Dagobert Kohlmeyer): Die beiden Fernschach-Weltmeister Dr. Fritz Baumbach (1988, links) und Jörn Sloth (1980) werden sich in Dresden wiedertreffen, möglicherweise sogar am Brett. Baumbach spielt für Berlin, Sloth für Dänemark - jeweils am ersten Brett.
Natürlich sind die deutschen Mannschaften besonders stark präsent. In den Meldelisten finden sich aber weitere 19 Nationen. Darunter seltene Gäste wie Wales oder Luxemburg, aber auch Enthusiasten wie die 20 teilnehmenden Teams der skandinavischen Fraktion. Allein Norwegen hat sieben starke Fraktionen am Start. Wie eine Schacholympiade der Senioren charakterisiert sich das Turnier vom 10. bis 18. Februar.

Während die einheimischen Spieler sich den offenen Modus zunutze machen und teilweise mit Freunden unter frei wählbaren Namen antreten wie Saxone, Mattadore oder Widukind, sind oft die ausländischen Vierer am stärksten. Mit ihnen kann meist nur das Quartett der deutschen Nationalmannschaft mithalten. So zählt Vorjahressieger Tschechien wieder zu den Favoriten. Die Schweiz, mit Seniorenweltmeister Viktor Kortschnoi könnte mithalten, Russland hat ein bärenstarkes Team, aber auch Deutschland, Katalonien und Israel traut man den Sprung ganz nach oben zu.

Wie stark das Turnier besetzt ist, zeigt sich darin, dass der Deutsche Seniorenmeister 2009, Dr. Christian Clemens, nur als Ersatzmann der Nationalvier nominiert ist. Aus dem regionalen Blickwinkel fallen auch die vielen Dresdner Schachspieler im Seniorenalter auf. Neben Großmeister Wolfgang Uhlmann, der für Deutschland spielt, ist so ziemlich jeder dabei, der sich im städtischen Schach einen Namen machte.

Neben den Runden, die täglich mit Ausnahme des Starttags um 10 Uhr beginnen, dürfen alle am umfangreichen Rahmenprogramm teilnehmen, dass den nationalen und internationalen Gästen Führungen, Konzerte, Besichtigungen und Vorträge bietet.

Abgerundet wird der Schachfrühling 2010 durch die Rahmenturniere: Die Familienmeisterschaft am 16. Februar, an der auch Tandems teilnehmen dürfen, die nicht verwandt sind (Freunde unter 18, Ausbildungsteams mit Ausbilder und Azubi, Senioren, Behinderte). Der Jungseniorencup vom 12. - 14. Februar und schließlich der American Amateur Cup vom 11. - 14. Februar. Alle Turniere finden im Ramada-Hotel, Wilhelm-Franke-Str. 90 in Leubnitz statt. Weiterführende Informationen erhalten Sie im Internet unter www.schachfestival.de.

Klaus-Jörg Lais
Frank Hoppe (Nachbearbeitung)

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Veröffentlicht von Frank Hoppe



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