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Turnier- und Openberichte Einmal wie die Großen
Turnier- und Openberichte

29.07.2009
Am Mini-ORDIX Open nahmen 71 Jugendliche teil. Der erst 11-jährige Alexander Donchenko konnte mit 6 Punkten und ohne Niederlage die Konkurrenz für sich entscheiden.
Am Dienstag begann mit dem Mini-ORDIX Open das erste Turnier im Rahmen der Chess Classic. 71 Jugendliche unter 16 Jahren nutzten die Möglichkeit, unter Bedingungen wie bei den Profis zu spielen. In der riesigen Mainzer Rheingoldhalle spielen die Besten auf der Bühne - auf denselben Plätzen, auf denen auch Weltmeister Anand, Aronian & Co im Laufe der Woche um die Krone kämpfen werden. Und die Partien der zehn Spitzenpaarungen werden live ins Internet und auf großen Leinwänden im Foyer übertragen, was im Jugendbereich einzigartig ist. Die Eltern, die meist genauso mitfiebern wie ihre Kinder, holten sich professionellen Rat bei Klaus Bischoff und Sebastian Siebrecht. Von den beiden Großmeistern erfuhren sie, welches Eröffnungsbuch zu empfehlen ist, welche Trainingsmethoden wirksam sind, oder wie man sein Kind am besten fördert.



Noch kurz vor Beginn des Turniers konnten sich die Jugendlichen ein Autogramm von den diesjährigen Stars abholen. Weltmeister Anand, Aronian, Naiditsch, Bologan, Movsesian und Nepomniachtchi waren von vielen kleinen Köpfen umringt, die ihre Plakate, Partiezettel und T-Shirts mit den begehrten Unterschriften aus Meisterhand schmücken wollten.

Das Mini-ORDIX Open dominierte von Beginn der erst 11-jährige Alexander Donchenko, der zu den größten hessischen Talenten zählt. Der dritte der Deutschen Meisterschaft hat bereits eine DWZ von über 2000. Er setzte sich schnell an die Spitze des Feldes und war nach 5 Runden als einziger verlustpunktfrei. Mit zwei Schluss-Remisen und am Ende 6 Punkten sicherte er seinen souveränen Erfolg vor Dominik Will, Frederik Eigemann und Daniel Steblin (je 5,5) souverän.

Attraktiv ist das Turnier auch wegen der vielen Preise. Die ersten drei jeder Altersgruppe erhielten Kristallpokale. In der Alterskategorie U8 siegten Samuel Weber, Elias Müller mit je 3 Punkten, bei den U10-Jährigen Robert Baskin, Denis Mager, Björn-Benny Bauer mit je 5 Punkten, bei der U12 Alexander Donchenko mit 6 Punkten, bei den U14 Dominik Will, Frederik Eigemann, Daniel Steblin mit je 5,5 Punkten und bei den U16 Matthias Eimer, Annelen Carow, Achim Bluhm mit je 5 Punkten.

Der absolute Erfolg steht bei den Jüngsten noch nicht im Vordergrund. Es ist rührend, die Kleinen beim Spiel zu beobachten, deren Füße oft nicht einmal bis zum Boden reichen. Jeder Materialgewinn wird bejubelt und nicht selten soll ein Maskottchen zum Erfolg verhelfen. Im Vordergrund steht vor allem der Spaß. Allerdings kann man von denjenigen, die ganz vorne stehen, auch künftig einiges erwarten. Der Sieger von 2008, Dennis Wagner, ist in diesem Jahr Deutscher Meister geworden!

Am heutigen Mittwoch haben die Nachwuchstalente noch einmal die Chance, unter diesen exklusiven Spielbedingungen zu agieren – dann aber beim Mini-FiNet Open im Chess960.

Harry Schaack


Sergei Movsesian



Auftakt der Chess960 Rapid World Championship: Tactics Rule

Auf die Taktik kommt es an. Wegen der zufälligen Aufstellung der Figuren müsse man im Chess960 einfach alles sehen, hatte Viktor Bologan bei der Pressekonferenz erklärt und auch Levon Aronian hatte in Interviews betont, wie wichtig die Taktik im Chess960 ist. Die ersten drei Runden der Chess960 Rapid World Championship gaben ihnen Recht. Immer wieder ergaben sich ungewöhnliche taktischen Konstellationen – und es war Levon Aronian, der damit am besten zurecht kam.
Das bewies er gleich in der Auftaktrunde gegen Hikaru Nakamura. Schon in der Eröffnung gab er seine Dame gegen zwei Türme und brachte seine Figuren danach mit scheinbarer Mühelosigkeit auf starke Felder. Nakamura geriet unter Druck und musste eine Qualität geben, doch dann nutzte Aronian sein materielles Übergewicht, um den weißen König elegant Matt zu setzen.


Hikaru Nakamura

Auch die Partie zwischen Sergei Movsesian und Viktor Bologan war von Beginn taktisch geprägt. Taktische Tricks sicherten Bologan Vorteil, ein taktischer Trick erlaubte es Movsesian sich zu befreien. Doch ganz verschwunden war der schwarze Druck nie und nach einer Ungenauigkeit des Weißen sicherte sich Bologan eine Gewinnstellung, die er bald in einen ganzen Punkt verwandelte.
Diesem verheißungsvollen Auftakt folgte jedoch schnell die Ernüchterung. In der zweiten Runde fiel Bologan nach einem Rechenfehler einem brutalen Mattangriff Aronians zum Opfer.
Stellung nach 15...Lg7



Es folgte 16.Txa7 Txa7 17.Sb5 cxb5 18.Dxa7+ Kc8 19.Sxe5 fxe5 20.Lb6 De7 21.Da8+ Kd7 22.Lxd8 und Schwarz gab auf.
Damit hatte Aronian mit 2 aus 2 seine Favoritenrolle bestätigt. Im Gegensatz zu Geheimfavorit Hikaru Nakamura. Nach der Auftaktniederlage des Amerikaners gegen Aronian liefen die Dinge auch gegen Movsesian anders als erhofft. Er spielte mit Weiß, übte gleich in der Eröffnung Druck aus und ging einer Zugwiederholung aus dem Wege, nur um dann den Faden und später die Partie zu verlieren. "Nach 10 Zügen stand ich fast auf Gewinn, aber wurde dann unvorsichtig", meinte Nakamura in der Pressekonferenz.
Doch in der dritten Runde fing er sich und kam mit Schwarz gegen Bologan zu seinem ersten Sieg. Bologan und Nakamura nahmen sich gegenseitig die Bauern weg, doch da Nakamura einen Bauern mehr ergattern konnte, hatte er deutliche Endspielvorteile, die sich schließlich auch bezahlt machten.
Bei Movsesian und Aronian ging es von Anfang an scharf zu. Beide wollten sich die Initiative sichern und scheuten dabei vor Materialopfern nicht zurück. Und sah es zunächst so aus, als ob Movsesian mit Weiß das Tempo diktierte, wendete sich das Blatt, als Aronian zu einem starken Konter kam.
Stellung nach 13.d5



Plötzlich war die weiße Stellung kritisch und Movsesians Suche nach Gegenchancen beschleunigte nur seinen Untergang. Es folgte: 13...e3 14.Ld1 exf2+ 15.Kxf2 gxh6 16.S1e2 Sg4+ 17.Kg1 Lg5 18.La4+ Ke7 19.Dc2 Le3+ 20.Kf1 Lf4 21.Sf5+ exf5 22.Th3 Le5 23.Sc3 Kf6 24.Dd3 Tg5 25.d6 Kg7 26.d7 Sxd7 27.Lxd7 Ld4 28.Ke2 Sf2 0–1
Damit ergibt sich nach dem ersten Tag eine kuriose Tabellensituation: 3 Spieler teilen sich mit 1 aus 3 die Plätze 2 bis 4 und werden morgen erbittert um den Einzug ins Finale kämpfen. Aronian hingegen führt mit 3 aus 3 souverän die Tabelle an und ist mehr denn je Favorit, seinen Weltmeistertitel erfolgreich zu verteidigen. "Alle Partien waren hart umkämpft und schwer", erklärte Aronian auf der Pressekonferenz. Nach außen wirkte sein Schach jedoch spielerisch leicht. Oft ein Zeichen wirklich großen Könnens.

Johannes Fischer


Levon Aronian


Viktor Bologan



Rybka will den Hattrick!

Die fünfte Livingston Chess960 Computer Chess World Championship findet vom 29. bis 31. Juli im Rahmen der Chess Classic Mainz statt. Vier starke Programme treten Mittwoch und Donnerstag in den Qualifikationsturnieren gegeneinander an, und die zwei besten Programme spielen dann am Freitag einen Wettkampf über vier Partien. Nach zwei offenen Turnieren 2005 und 2006 entschieden sich die Organisatoren für ein doppelrundiges geschlossenes Turnier mit den besten Chess960 Programmen der Welt und haben so die Computerweltmeisterschaft den Wettkämpfen der Menschen angepasst.

Doch wie stellt man fest, was die besten Chess960-Programme der Welt sind? Die zwei Finalisten des Vorjahres, Rybka von Vasik Rajlich und Shredder von Stefan Meyer-Kahlen, werden von zwei Programmen herausgefordert, die sich im Internet qualifiziert haben. Das ist einmal ein von Gian-Carlo Pascutto entwickeltes belgisches Programm, das sich diesen Platz durch den Sieg in einem Qualifikationsturnier sicherte, das die Chess Tigers gemeinsam mit dem Internet Chess Club (ICC) organisiert haben. Auch das deutsche Programm Ikarus, das von den Kolss-Brüdern Muntsin und Munjong entwickelt wurde, hat sich für Mainz qualifiziert. Rybka, das Programm, das die Chess960 Computerrangliste anführt, muss den Titel verteidigen und will zweifellos den Hattrick schaffen! Sie (Rybka ist weiblich!) hat sowohl das Finale 2007 als auch das Finale 2008 gewonnen.

Rybka gewann im Mai 2009 auch die ICGA Weltmeisterschaft im spanischen Pamplona mit eindrucksvollem Ergebnis: 8 Punkte aus 9 Partien, wobei sich das Programm auch den Blitztitel holte. Sjeng und Shredder landeten in Pamplona zusammen mit dem israelischen Programm Junior auf dem zweiten Platz. Die "Kolss-Brüder” nehmen nicht mehr oft an Computerturnieren teil, aber ihre Programme sollten nicht unterschätzt werden. 2005 debütierte Ikarus in Mainz mit einem ausgezeichneten fünften Platz in der Chess960 Weltmeisterschaft, ein Jahr später spielte das Programm sogar noch besser und schaffte es mit einem dritten Platz aufs Siegertreppchen. Sein bestes Ergebnis holte Ikarus 2006, als das Programm die Blitzweltmeisterschaft im italienischen Turin mit 11 Punkten aus 13 Partien gewann und dabei Spitzenprogramme wie Rybka und Shredder mit leeren Händen dastehen ließ.

Einmal mehr können wir uns dieses Jahr in Mainz auf ein spannendes Computerturnier freuen. Die Programme haben alle die gleichen Chancen, da alle Programme auf gleich starker Hardware spielen, die von dem Sponsor des Turniers, dem IT-Unternehmen Livingston zur Verfügung gestellt wird. Die Maschinen, die auf einem 64 bit Windows XP System laufen, haben Intel Core2Quad Q9400 2,67GHz/1333MHz Prozessoren. Sponsor Livingston und die Chess Tigers freuen sich und sind stolz, die vier besten Chess960 Computerprogramme in Mainz begrüßen zu können!

Eric van Reem

[Turnierseite]
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Veröffentlicht von Frank Hoppe



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