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Jugendschach Deutschland erst mit einem Sieg beim Dvorkovich-Cup
Jugendschach

26.06.2009
Die deutsche Nachwuchsauswahl reißt beim Dvorkovich-Cup in Moskau nicht gerade Bäume aus. Von sieben Doppelrunden sind fünf gespielt und Deutschland trägt die Rote Laterne:

1. Ukraine 16
2. "V. Dvorkovich Chess Parlour" 13
3. Russland 12
4. Weißrussland 11
5. Polen 9
6. Armenien 9
7. China 6
8. Deutschland 4
Auf den Kreml – fertig los!

Vorgestern war es soweit: Die goldenen Zwiebeltürme Moskaus und der Rote Platz erwarteten uns. An unserem freien Tag ging es mit allen Mannschaften per U-Bahn ins Zentrum und dort hinter die heiligen Mauern des Kremls. Doch bereits nach einer Stunde mussten wir erste Verluste in der Gruppe hinnehmen: Manuel steckte an der Sicherheitskontrolle fest. Mit ihm Chinas Trainer, ein chinesischer Spieler und Alexander unser Dolmetscher vom russischen Schachbund. Grund: Rucksäcke durften nicht mit ins Museum genommen werden. Diese mussten erst am anderen Ende des Kremls in Schließfächern verstaut werden, ehe die "Abtrünnigen" wieder zu uns stießen. Vorteil für uns Frauen in diesem Fall: Unsere Handtaschen konnten so groß sein wie sie wollten. Eine Handtasche gehört zu einer Frau, sie darf mitgenommen werden – so die lapidare Erklärung der Sicherheitsleute.

Dann ging es in die heiligen Museumshallen. Vorbei an Tellern, Kelchen (beispielsweise aus Straußeneiern mit Gold verziert) aus den verschiedenen Epochen. Teilweise waren sie Geschenke an den Zaren und andere russische Edelmänner. Darunter auch ein vergoldetes Service mit griechischen Heldensagen als Dekor von Napoleon. Neben den Original-Krönungskleidern wie das von Katharina der Großen, wurden uns auch die imposanten Kutschen dieser Zeit, teils noch im Original, gezeigt. Klotzen nicht kleckern war die Devise in allen Bereichen. Je größer, goldener und aufwendiger die Kutsche, der Thron etc., umso größer der Machtanspruch. Ketten und Säbel rasseln gab es dann in der dritten Abteilung. Dort waren die Rüstungen der verschiedenen Jahrhunderte sowie die mit Edelsteinen besetzten Schwerter, Orden und Pistolen zu sehen.



Im Außengelände wanderten wir dann quasi direkt an Putins Büro vorbei, wobei nur ein Tritt neben den Gehsteig von den Polizisten mit einem strengen Pfiff durch die Trillerpfeife und Stockwinken gerügt wurde. Die über 200 Tonnen schwere Glocke mit ihrem raus gebrochenem "nur" zehn Tonnen schwerem Teil vermochten wir jedoch nicht zu stemmen. Ebenso wenig wie das Kanonenrohr aus dem 16. Jahrhundert. Von immenser Pracht waren auch die bis zur Decke mit Fresken bemalten Kirchen. Dabei war die Koordination der Gruppe nicht immer einfach: "Links geht es weiter.." Patrick: "Welches links?" Nach der Führung hatten wir den Nachmittag zur freien Verfügung und wir stürmten als erstes den Roten Platz. Nach einem Beweisfoto war aber eines wichtiger als jede Kultur: ESSEN.

Bei einem "lauschigen, kleinen und ruhigen" Italiener wurden wir fündig. In dem Schnellrestaurant gab es Pizza, Nudeln und Salat - alles, was nicht auf das zum Teil gewöhnungsbedürftige russische Essen hindeutete. Gestärkt ging es dann noch einmal zurück auf den roten Platz und hinein ins GUM. Das weltbekannte Einkaufszentrum verleitete uns aber nicht zu einem Kaufrausch. Die Preisschilder hatten astronomische Höhen: ab 12.346.677.46 Rubel aufwärts. Als jedoch ein ostseeartiger Wind mit Regen einsetzte und die Post nicht aufzufinden war, machten wir uns allein auf den Nachhauseweg mit der Moskauer U-Bahn. Nachdem wir unsere Intelligenz gebündelt hatten, russische Stationsschilder decodiert beziehungsweise entschlüsselt hatten, schafften wir es ohne weiteres zurück ins Hotel. Auch China hatte es zurück geschafft, doch die hatten "gemogelt". Da sie kaum englisch sprechen und noch weniger russisch, zogen sie es vor, gleich nach der Führung von einem russischen Betreuer ins Hotel gebracht zu werden.
Abends entspannten wir dann noch mit mehreren Runden "Rundlauf" an der Tischtennisplatte. Schließlich galt es möglichst gelassen in die Partien am Donnerstag gegen Russland zu gehen.



Vormittags hielt Patrick die Deutschlandfahne mit einem Sieg über seinen Kontrahenten hoch. Die anderen mussten sich der russischen Offensive, wenn auch nicht kampflos, geschlagen geben. Wenn’s nicht läuft, dann läuft es einfach nicht. Da kann der Wille und die Motivation noch so groß sein, wenn es gegen so starke Gegner geht. Nachmittags sah dann alles gleich viel rosiger aus: Tagesergebnis: 2,5:1,5 gegen die Russen. Der Cup ist nicht Max' "Spielwiese" und so musste er nach einem Königsangriff des Gegners kapitulieren. Manuel opferte erst in der Sveshnikov-Variante einen Bauern, um dann mit großer Kompensation und Angriff zu gewinnen. Nicht viel los war in Patricks Partie, aber das Ende stimmte. Er gewann. Nachdem er das Bauernopfer des Gegners annahm und seine Figuren aktivierte, konnte er das Endspiel mit Mehrqualität gewinnen. Johanna wiederum hielt ihre Kontrahentin in Schach und erzielte ein Remis.

Die Ukraine ist mittlerweile auf Platz eins davon gezogen. Und genau gegen die gilt es, am letzten Spieltag zu punkten. Doch davor wartet am Brett ein weiterer großer Brocken. Weißrussland.

Doswedanje ;-) Die Moskau-Truppe

Silvia Mischi

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Veröffentlicht von Frank Hoppe



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