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Meisterschaften Frank Schellmann beim Dähne-Pokal
Meisterschaften

16.06.2009
Bei der am 13. Mai zu Ende gegangenen Deutschen Pokal-Einzelmeisterschaft nahm auch wie immer ein Vertreter des Deutschen Blindenschachbundes teil. Für den fast blinden Frank Schellmann (38) aus Halle an der Saale war es die erste Teilnahme an der nach dem einstigen DSB-Präsidenten Emil Dähne benannten Pokalmeisterschaft. Sein nachfolgender Bericht vermittelt einen Eindruck vom Turnier aus Kassel und wie es dazu kam, das er per Losentscheid gegen FM Hartmut Metz in die zweite Runde einzog, dort aber nochmals gegen Metz antreten mußte.

Foto (www.ramada-cup.de): Frank Schellmann beim RAMADA-Cup-Qulaifikationsturnier 2007 in Magdeburg
Mit einem Ruhetag nach der 32. Deutschen Einzelmeisterschaft im Blindenschach, den ich in Knüllwald zur aktiven Erholung nutzte, fuhr ich zum nächsten Turnier. Der Dähne-Pokal, welcher zum zweiten Mal am gleichen Ort und zum gleichen Zeitpunkt mit dem Finale der Deutschen Amateurmeisterschaft sowie dem Deutschen Pokalfinale der Mannschaften ausgetragen wurde, fand vom 11. bis 13. Juni 2009 im RAMADA-Hotel in Kassel statt.

Den Erfolg, den FM Oliver Müller letztes Jahr mit seinem 2. Platz errungen hat, zu wiederholen, war für mich natürlich kein realistisches Ziel. Der Dähne-Pokal wird im K.O.-System ausgetragen. Aber seit letztem Jahr spielen die ausgeschiedenen Spieler in einem Open-Turnier weitere Partien und ermitteln somit die weiteren Plätze. 28 Spieler gingen an den Start. Um auf 16 Spieler für die zweite Runde zu kommen, wurden neben den Gewinnern der ersten Runde noch zwei Lucky-Loser gesucht.

In der Setzliste wurde ich in die zweite Hälfte eingeordnet. Wie auch mein Gegner aus der ersten Runde bedauerte ich es, dass dieses Turnier, welches als Pokal ausgeschrieben ist, eher wie ein Schweizer System-Turnier mit Setzliste ausgetragen wird.

In der ersten Runde am Donnerstagvormittag spielte ich mit den weißen Steinen gegen den Journalisten FM Hartmut Metz (DWZ 2230, Caissa Rochade Kuppenheim). Vor kurzem hatte er beim Neckar-Open in Deizisau dem derzeit besten deutschen Spieler Arkadij Naiditsch (Elo 2700) ein Remis abgerungen. Es entstand eine gute Stellung für mich, in der ich mich wohl fühlte, und mein Gegner bot mir insgesamt dreimal Remis an, was ich auch schließlich akzeptierte. Hartmut verriet mir nach der Partie, dass falls er im anschließendem Losentscheid unterliegen würde, trotzdem vermutlich zu den Lucky-Losern gehören würde.

Und tatsächlich, ich gewann die Losung, und wer war mein Gegner in der zweiten Runde? FM Hartmut Metz trat, selbst erstaunt über unsere zweite Ansetzung, ans Brett. Diesmal führte er die weißen Steine und in einer Nebenvariante des Sveshnikov-Sizilianers konnte ich ihm nicht ganz Paroli bieten und geriet ins Hintertreffen und verlor schließlich verdient die Partie. Damit war ich in der zweiten Runde aus dem K.O.System ausgeschieden und wurde für die dritte Runde im Open integriert.

In der dritten Runde am Freitag Vormittag bekam ich es mit Matthias Hermann (DWZ 2192, SF Hamburg) zu tun. Er setzte mir eine seltene Eröffnungsvariante vor, die ich zwar aggressiv behandelte, aber trotzdem nicht richtig in den Griff bekam. Zwar zeigen Computerprogramme Vorteil für mich, aber wie Neubundestrainer Wilfried Bode mir erklärte, behält mein Gegner trotzdem die besseren Perspektiven. Und so kam es auch später, meine Bemühungen wurden abgeschlagen, und bei der folgenden Verteidigung leistete ich meinem Konkurrenten keinen großen Widerstand.

In der vierten Runde am Freitagnachmittag spielte ich mit Schwarz gegen Robert Kosak (DWZ 2167, SK Bremen-Nord). Aus Unwissenheit ließ ich eine gute Möglichkeit in der Eröffnungsphase aus. Danach entstand ein positioneller Kampf, in dem ich irgendwie schließlich die Oberhand und einen Bauern gewann. Ich musste vor der Zeitkontrolle (Bedenkzeit 90 Minuten für 40 Züge, für den Rest 15 Minuten + für jeden gespielten Zug 30 Sekunden - Fischer-Modus) noch ein paar Züge machen und Robert bot mir Remis aufgrund ungleichfarbiger Läufer an. Ich schätzte diese Stellung ebenfalls als remisverdächtig ein und nahm an. Eine nachträgliche Analyse ergab jedoch, dass Schwarz ohne große Probleme weiter auf Sieg spielen darf.

In der letzten Runde am Samstagvormittag erhielt ich mit Sven Kinski (DWZ 1826, SF Anderssen Wetzlar) meinen vermeintlich schwächsten Gegner. In einer sehr untheoretischen Eröffnung konnte ich mich sehr aggressiv aufbauen, unterschätzte dann jedoch eine Möglichkeit meines Gegners und stellte einen Bauern ein. Daraufhin bot mir mein Gegner Remis, und ich musste mangels Gewinnideen annehmen.

Die drei Turniere wurden am Abend mit der Siegerehrung und anschließendem Buffet beendet. Den Dähnepokal errang Thomas Fiebig (SF Brackel, DWZ 2419), welcher sich im Finale gegen Atila Figura (DWZ 2396, SC Kreuzberg) in der 8. Entscheidungsblitzpartie durchsetzen konnte und sich somit für die Deutsche Meisterschaft 2010 qualifizierte.
Mannschaftspokalsieger wurde die SG Solingen.

Neubundestrainer FM Wilfried Bode begleitete mich bei diesem Turnier und beriet mich schachlich. Für seine Mühen mit mir möchte ich mich recht herzlich bei ihm bedanken.

Frank Schellmann, Halle
[Ergebnisse]
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Veröffentlicht von Frank Hoppe



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