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Personalien Der König von Bayern wird 80
Personalien

09.06.2009
Das Königreich Bayern ist zwar seit der Ausrufung des Freistaates im Jahr 1918 abgeschafft, doch gab es seitdem immer wieder Versuche einen neuen Monarchen auf den Thron zu pflanzen. 2007 startete im bayerischen Bad Wiessee ein neuer Versuch wieder einen König zu installieren. Während des DSB-Kongresses lehnte sich der Niedersachse Klaus Gohde zu weit aus dem Fenster und ward fortan zum Vertreter des jahrhundertealten Wittelsbacher Adelsgeschlechtes auserkoren. Allerdings nur inoffiziell. Ohne Wissen der Wittelsbacher. Die hätten einen Flachlandtiroler, noch dazu ohne blaues Blut in den Adern, nie auf dem seit 89 Jahren verwaisten Königsstuhl geduldet.
Heute vollendet Klaus Gohde das 80. Lebensjahr und vor wenigen Wochen entschloß er sich endlich dazu einen anderen Thron zu räumen, von dem er seit 1999 nicht nur Bayern, sondern ganz Deutschland regierte. Sein Regierungssitz nannte sich Referat für Seniorenschach und von dem aus waltete und schaltete er zehn Jahre lang und setzte sich für die Interessen der deutschen Schachsenioren ein. Auf dem DSB-Kongreß Ende Mai in Zeulenroda übergab Gohde seine Amtsgeschäfte an einen jungen Nachfolger, der fast sein Sohn sein könnte: an den 66jährigen aus Calbe an der Saale stammenden Georg Hamm.

Klaus Gohde's Funktionärslaufbahn begann erst 1972 richtig. Er war bereits Vorsitzender des Schachbezirkes Lüneburg (Bezirk IV), als er in jenem Jahr den 26. Niedersächsischen Landeskongreß nach Buchholz-Nordheide holen konnte. In seinem Bezirk war er aufgrund seiner zahlreichen Ideen und Aktivitäten so dominierend, das der Bezirk IV den Beinamen "Gohdesien" bekam. Die spätere Episode in Bad Wiessee erscheint so in einem ganz anderen Licht...

Während seiner Amtszeit als Bezirksvorsitzender war Gohde auch Spielleiter des Bezirks. Für die schachlichen Verdienste in seinem Bezirk wurde er später mit der Goldenen Ehrennadel des Niedersächsischen Schachverbandes (NSV) ausgezeichnet. 1997 wurde er auch Ehrenmitglied des Landesverbandes. Da hatte er bereits weitere Funktionen gesammelt, wie andere DWZ-Punkte. Von 1989 bis 91 war er Vizepräsident im NSV, von 1992 bis 2001 Seniorenreferent. Er gehörte 1993 zu den Gründern des Förderkreises der Senioren und ist seitdem deren Vizepräsident. Mit dem Förderkreis wurde eine Idee umgesetzt, bei der finanzschwache Schachfreunde unterstützt werden sollten, die sich sonst die Teilnahme an einem der vielen schönen Seniorenturniere nicht leisten könnten. Inzwischen hat der Verein über 700 Mitglieder, die ihren Beitrag dazu leisten, die Gemeinschaft der Schachsenioren zu stärken.
 
1999 durfte Klaus Gohde seiner Nadelsammlung ein weiteres Stück hinzufügen: die Silberne Ehrennadel des DSB, die in Gold folgte 2007!

Das höchste Amt im Seniorenschachbereich des DSB trat Gohde 1999 an. Er ersetzte den nach dem DSB-Kongreß im Mai 1999 zurückgetretenen Erhard Voll zunächst kommissarisch. Seine Berufung kam etwas überraschend, gab es doch das ernstzunehmende Gerücht, NRW-Schatzmeister Hans Lennartz würde Voll's Nachfolger werden.
Gohde wurde auf dem Bundeskongreß 2000 richtig in sein neues Amt gewählt.

Nicht einmal drei Jahre später mußte er sich ernsthaft Sorgen um die Zukunft des Seniorenschachs im Deutschen Schachbund machen. Die Landesverbände bzw. deren Präsidenten planten die Abschaffung der Seniorenkommission. Der damalige DSB-Präsident Alfred Schlya bestritt dieses Vorhaben, doch Gohde's Informationen waren besser und am 12. Februar 2003 wandte er sich mit einem Offenen Brief an die Medien und machte damit die Pläne publik.
Beim Bundeskongreß am 31. Mai 2003 in Cottbus sollten mit einer Strukturreform und veränderter Satzung die Weichen für die Zukunft gestellt werden, doch der Antrag fand nicht die Mehrheit. Damit war auch die Auflösung der Seniorenkommission vom Tisch.
Trotz unveränderter Rahmenbedingungen wurde Klaus Gohde in der geheimen Abstimmung nicht wiedergewählt, obwohl es keinen Gegenkandidaten gab. Seine Abwahl kommentierte Gohde wenige Tage später in einem Offenen Brief mit den Worten "Mein Rechenschaftsbericht wurde nicht beanstandet, meine Arbeit nicht kritisiert, die Entlastung erfolgte einstimmig."
Währenddessen Gohde seinen Brief formulierte, tat sich im Hintergrund Einiges. Hajo Gnirk, der in Abwesenheit zum Seniorenreferenten gewählt worden war, gab gegenüber DSB-Präsidenten seinen Rücktritt bekannt, nachdem ihm die Vorgänge in Cottbus zu Ohren gekommen waren: "Deswegen habe ich nun beschlossen, das Amt nicht anzutreten/auszuüben und bitte Sie herzlich um Verständnis für diesen Schritt. Gleichzeitig entschuldige ich mich bei den Kongressdelegierten, dass ich das in mich gesetzte Vertrauen nicht erfülle."

Die aus den Fugen geratene Schachwelt wurde nach der Sitzung der DSB-Seniorenkommission gut zwei Monate später in Finsterbergen geradegerückt. DSB-Präsident Alfred Schlya bat Klaus Gohde, die Geschäfte wieder zu übernehmen. Gohde stimmte zu und im November 2003 wurde ihm das Amt, zunächst kommissarisch, übertragen.

Quellen (Auswahl):


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Veröffentlicht von Frank Hoppe



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