"1.Deutsche Seniorenmeisterschaften sind solange keine echten Meisterschaften, als Spieler abseits stehen müssen, weil Sie nicht die finanziellen Mittel haben, um an dem Turnier teilzunehmen.
2. Der Beitrag im Verein soll so niedrig sein, dass ihn jeder, der guten Willens ist, erschwingen kann. Aber das kann nur dann richtig sein, wenn eine sehr große Zahl Mitglied wird, damit auch entsprechende Geldmittel zusammenkommen. So wurde der Beitrag auf 30 DM pro Jahr festgesetzt. Später erfolgte dann die Umstellung auf Euro 20 Euro, aber mit dem zusätzlichen Versprechen an die Mitglieder, jährlich zu Weinachten einen Kurzbericht über den Verein zu geben und interessante Unterlagen beizufügen, wie zum Beispiel den jährlichen Turnierkalender."
Doch schon bald zogen dunkle Wolken auf. Der Schatzmeister quittierte vorzeitig und Erhard Voll als Präsident des noch jungen Vereins wollte schon auflösen, als Klaus Gohde zwangsweise verpflichtet wurde, um das Amt des Vizepräsidenten Öffentlichkeitsarbeit mit dem Schatzmeisteramt zu tauschen.
Aber nur 41 Mitglieder im Herbst 1993 waren natürlich zu wenig, um zu einem ordentlichen Resultat für den Verein zu kommen. Fünfhundert sollten es werden! Aber wie? Gohde trommelte auf jedem Turnier, zu jederzeit und jedem Anlass für den guten Zweck was das Zeug hielt und die Hundertermarken fielen schließlich wie die Fliegen:
Die 100-er (1995), 200-er (1996) und 300-er Grenze (1998) gehörte noch zum absoluten Muss. Die 400 knackte der Verein 2001 und das angestrebte Traumziel war mit dem 500sten Teilnehmer 2003 erreicht. Geschafft!
Doch Gohde wäre nicht Gohde, wenn er die Arbeit nun eingestellt hätte. Der langjährige Referent für Seniorenschach im Deutschen Schachbund warb unverdrossen weiter. Als 600. Mitglied erhielt Rudolf-Rainer Gehrmann in Eutin im Mai 2005 einen großen Präsentkorb und anlässlich der Deutschen Senioren-Mannschaftsmeisterschaft im September 2008 eröffnete der Verein die Jagd auf das Mitglied Nr. 700.
Allein zum Deutschen Senioren-Derby 2009 in Wesel-Undeloh traten 20 neue Mitglieder bei. Nun gehört es zur traurigen Pflicht, neben gelegentlichen Austritten auch das natürliche tödliche Ausscheiden im Geschäftsjahr zu bilanzieren. Am 1. Mai 2009 schaffte der Förderkreis dann trotz bereinigter Bilanz den nächsten Hunderter und gratulierte durch Verlosung der Beitrittsnummern durch gleichzeitigen Eintritt (da steckt noch preußischer Sportgeist drin)
Hans-Peter Nyffeler aus Stuttgart zum Jubiläumsbeitritt!
Auch Nyfeller erhielt noch einen großen Präsentkorb des Präsidiums.
Gohde:
Es zeichnet sich aber bereits jetzt ab, dass wir in diesem Geschäftsjahr auch bei den Ausgaben für Unterstützungen sehr gefordert werden, denn die Zahl der Anträge nimmt von Jahr zu Jahr zu. Es fällt schwer, die notwendigen Mittel bereit zu stellen. Sie werden fragen, was gibt es denn an Unterstützung und für welchen Kreis?
Das Einkommenslimit liegt bei ca. 550 bis 600 Euro. Das ist sehr niedrig, aber höher können wir die Grenze nicht setzen, sonst reichen unsere Mittel nicht aus. Man kann nur für ein Turnier pro Jahr unterstützt werden und es gibt einen Zuschuss für Fahrt, Unterkunft und Startgeld. Zur Zeit 80% der Kosten. Nicht unterstützt werden die Mahlzeiten.
In diesem Jahr werden die Unterstützungen wahrscheinlich ein neues Rekordergebnis von ca. 17.000 Euro erreichen. Das bedeutet: Wir müssen weiter für die Förderkreis werben und jedem Senior im Deutschen Schachbund klar machen, dass sein Jahresbeitrag von nur 20 Euro nicht nur einen gewöhnlichen Solidaritätsakt darstellt, sondern über den Gedanken der direkten Nachbarschaftshilfe hinaus auch die Teilnahme von möglichst vielen Senioren an unseren geliebten Turnieren sicherstellt.
Das wiederum trägt zur Qualität und Quantität an Teilnehmern bei und sichert indirekt auch so manches Turnier ab, zu dem wir fahren. Lasst uns auch weiterhin helfen, unterstützen, sichern!
Dem kann man sich nur anschließen! Wenn Sie mehr über den Förderkreis der Senioren erfahren wollen, Interesse an einer Mitgliedschaft haben oder einfach mal mit den Ehrenamtlichen Kontakt aufnehmen wollen,
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http://www.schachbund.de/Senioren/senfoerderkreis/index_foerderkreis.htm