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Landesverbände Ulf von Herman zum 5. Mal Berliner Meister
Landesverbände

19.04.2009
Vom 11. - 19. April fanden im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg die Meisterklasse der Berliner Einzelmeisterschaft und das Offene Qualifikationsturnier (OQT) statt. Beide Veranstaltungen wurden vom SC Zugzwang durchgeführt, der in seinem Quartierspavillon die 162 Teilnehmer des OQT und in der benachbarten Schule die 22 Teilnehmer der Meisterklasse unterbrachte. Die Meisterklasse wurde vom Vizepräsidenten des Berliner Schachverbandes, Carsten Schmidt, in Zusammenarbeit mit Lothar Oettel geleitet. Im OQT hatten zuerst Matthias Möller und Martin Sebastian das Sagen, bevor sie am Wochenende zum RAMADA-Cup nach Bad Soden mußten. Robert Radke vertrat die beiden in dieser Zeit mit weiteren Helfern.

Für das OQT meldeten bis zum 9. April 175 Spieler und der veranstaltende Verein mußte noch extra Tische und Stühle besorgen, um alle Schachhungrigen unterbringen zu können. Da es zur Gewohnheit geworden ist, das bei so einem großen Turnier nicht alle Spieler kommen, durften alle nichtvorangemeldeten Interessenten noch teilnehmen. Schließlich kamen 162 Teilnehmer zusammen. Die Nummer 163, Jörg Sawatzki - Erster der Setzliste, wurde zur Begradigung des Teilnehmerfeldes in die Meisterklasse hochgezogen.
Auch wenn es wieder Diskussionen um diese Maßnahme gab, so war die Auswahl gegenüber 2006 doch deutlich regelkonformer. Jörg Sawatzki hatte für das OQT gemeldet, da er bisher noch keine Berechtigung für eine der Klassen M und A bis D besaß. Der Spielausschuß entschied sich aufgrund dieser Tatsache und seiner Spielstärke für ihn und Sawatzki nahm das Angebot gern an.

Die ersten acht Runden begannen täglich um 17 Uhr, die letzte Runde wurde heute um 12 Uhr gespielt. In der Meisterklasse wurde der Berliner Meister 2009 ermittelt. Außerdem wurden fünf Absteiger in die A-Klasse gesucht - je angefangene 5 Spieler ein Absteiger. Im Qualifikationsturnier erreicht der Sieger und alle Spieler, die mindestens 7½ Punkte schaffen, die Berechtigung für die Meisterklasse (ab 2010). Für die Klassenturniere A bis C, die ab Mai in den Vereinen durchgeführt werden, reichten 6½, 5½ und 4 Punkte.

In der Meisterklasse war der Kreuzberger Bundesligaspieler FM Atila Gajo Figura nach DWZ und FIDE-Elo die Nummer 1 der Setzliste vor Titelverteidiger IM Ulf von Herman. Die anderen Teilnehmer und die Besucher waren sich einig, das nur zwischen diesen Beiden die Entscheidung in der Meisterschaft fallen würde.
Ulf von Herman startete als einziger Spieler mit 3 aus 3, während Atila Figura in Runde 2 bereits einen halben Punkt gegen Stephan Bruchmann abgegeben hatte. Trotzdem kam es bereits in der folgenden Runde bereits zum Aufeinandertreffen der Giganten. Diese Partie stand unter keinem günstigen Stern. Figura, der Schwarz hatte, kam eine dreiviertel Stunde nach Rundenbeginn angehetzt. Er hatte an diesem Tag mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, leistete nach dem Läuferopfer von Herman's auf f7 nicht den nötigen Widerstand und verlor. Damit schien bereits die Vorentscheidung im Titelkampf gefallen, denn von Herman hatte jetzt 1½ Punkte Vorsprung vor Figura!

In der 5. Runde trafen die Nummer 3 der Setzliste, Dr. Marcos Kiesekamp, und Ulf von Herman aufeinander. Während der Partie übersahen beide eine Springergabel auf e7, die Kiesekamp eine klar vorteilhafte Stellung beschert hätte. Wenig später endete die Partie remis. Stephan Bruchmann, der gegen Henryk Bukowski gewann, konnte dadurch mit 4½ Punkten nach Wertung die Führung vor von Herman übernehmen.

Die beiden Führenden trennten sich in Runde 6 remis. Nach einem weiteren Remis von Ulf von Herman gegen seinen Klubkameraden Georg Kachibadze, hatte Atila Figura den 1½-Punkte-Rückstand wieder aufgeholt. Nach Siegen in der Vorschlußrunde lagen von Herman und Figura mit gleicher Punktzahl und Buchholzwertung auf Platz 1. Nach Reglement entschiede dann die direkte Begegnung beider als dritte Wertung. Ist auch die gleich (was nicht der Fall war, da von Herman gewann) hätte als vierte Wertung das Los entschieden. Glücklicherweise mußte das nach Turnierende nicht zum Einsatz kommen. Die Skatkarten(!) lagen bereits bereit.

Die letzte Runde brachte heute die Paarungen Jörg Sawatzki - Ulf von Herman und Atila Figura - Michael Schulz. Figura's "Pferdchen" (sprich: seine Gegner) punkteten in dieser Runde etwas erfolgreicher als die von von Herman. Dafür sah es auf dem Brett von Ulf von Herman etwas günstiger als auf dem von Atila Figura aus. Figura hatte zwei Mehrbauern, aber auch einen eingeklemmten König auf h1. Bei Sawatzki - von Herman sah es nach Remis aus. Letztendlich konnte sich der Favorit durchsetzen. Die Augen der zahlreichen Kiebitze richteten sich fortan auf die Partie von Figura. Nach einem Turmopfer seines Gegners, das Figura ablehnte, mit Minusfigur weiterspielte und auf seinen Freibauern setzte, war kaum noch an einen Erfolg Figura's zu glauben. Wenig später gab Figura auf und machte Ulf von Herman damit zum Meister. Es ist sein fünfter Titel nach 1999, 2001, 2006 und 2008. Herzlichen Glückwunsch!

Platz 3 ging an den starken Georg Kachibadze, der im letzten Jahr das Qualifikationsturnier mit 9 aus 9 gewonnen hatte! Die beiden letzten Preisgelder gingen an Stephan Bruchmann und Dr. Marcos Kiesekamp.

Den Weg in die A-Klasse müssen die Spieler auf den Plätzen 18 bis 22 antreten: Marco Miersch, Wolfgang Vandré, Frank Hoppe, Christian Steinert und Burkhard Bornschein. Für den Fauxpas des Turniers sorgte dabei der Berichterstatter, der in Runde 8 dem Geburtstagskind Wolfgang Vandré tüchtig zusetzte, als sein Handy klingelte. Danach hielt sich hartnäckig das Gerücht von einem Geburtstagsgeschenk an den Vereinskameraden. Der konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, war aber andererseits sicher auch froh, rechtzeitig zur Geburtstagsfeier daheim zu sein.

Nachfolgend die Abschlußtabelle der Meisterklasse:
Pl. Teilnehmer           TWZ  Verein/Ort         S R V  Pkt. Buch
1. IM von Herman,Ulf 2381 SK König Tegel 6 3 0 7.5 46.0
2. FM Figura,Atila Gajo 2417 SC Kreuzberg 6 1 2 6.5 48.0
3. Kachibadze,Georg 2171 SK König Tegel 4 4 1 6.0 46.0
4. Bruchmann,Stephan 2288 Sfrd. Berlin 4 3 2 5.5 48.5
5. Kiesekamp,Marcos,Dr. 2334 TuS Makkabi 3 5 1 5.5 46.5
6. Schulz,Michael 2268 Zitadelle Spandau 4 3 2 5.5 43.5
7. FM Dauth,Benjamin 2305 SC Rotation Pankow 3 4 2 5.0 46.5
8. Glantz,Robert 2194 Sfrd. Berlin 4 2 3 5.0 42.5
9. Kaiser,Joachim 2091 SC Kreuzberg 4 2 3 5.0 41.5
10. Hämmerlein,Thomas 2172 SV Berolina Mitte 5 0 4 5.0 30.5
11. Sawatzki,Jörg 2231 SC Friesen 2 5 2 4.5 42.5
12. Sawlin,Michail 2188 TuS Makkabi 3 3 3 4.5 39.5
13. Niehaus,Frank 2148 Sfrd. Berlin 3 3 3 4.5 39.0
14. Sielaff,Michael 2074 BSC Rehberge 2 5 2 4.5 38.5
15. Bukowski,Henryk 2152 BSC Rehberge 3 2 4 4.0 43.5
16. Salzberg,Gregor 2164 Sfr.Nord-Ost 3 2 4 4.0 39.0
17. Eberhardt,Olaf 2099 Queer-Springer 2 4 3 4.0 37.0
18. Miersch,Marco 2118 SC Rotation Pankow 3 2 4 4.0 36.0
19. Vandré,Wolfgang 2182 SV Berolina Mitte 3 1 5 3.5 35.5
20. Hoppe,Frank 2076 SV Berolina Mitte 2 1 6 2.5 33.5
21. Steinert,Christian 2007 SV Empor Berlin 1 1 7 1.5 34.0
22. Bornschein,Burkhard 2059 SW Neukölln 0 2 7 1.0 33.5

Im Qualifikationsturnier siegte Ingo Stark vor Clemens Escher je 7½ und Patrick Böttcher 7. Stark und Escher steigen in die Meisterklasse auf.

Von beiden Turnieren wurde ausgiebig auf den Seiten des Berliner Schachverbandes berichtet. Über das Qualifikationsturnier sammelte Robert Radke alle Informationen im BerlinSchachWiki und über die Meisterklasse versorgten Carsten Schmidt (Texte, Ticker) und Frank Hoppe (Partiefragmente, Fotos) die Internetzuschauer. Besonders gut kam dabei der Ticker an, der für die letzten beiden Runden von Hoppe eingerichtet und von Schmidt mit Leben gefüllt wurde. Zwei kleine Episoden gibt es dazu beizutragen: GM Rainer Polzin kam mir auf dem Nachhauseweg entgegen und wußte bereits aus dem Internet-Ticker von meinem Handy-Malheur und der für mich günstigen Abbruchstellung. Anekdotenreif war die Mitteilung von Michael Schulz, der seiner Arbeitskollegin telefonisch vom Sieg gegen Figura berichten wollte. Doch die war schon bestens durch den Ticker informiert!

Nicht nur im Internet konnten die Turniere verfolgt werden. Auch vor Ort ließen sich zahlreiche Besucher blicken, deren Spielstärke auf Meisterklasse-Niveau oder sogar darüber lag. Neben dem bereits erwähnten Polzin gehörten dazu auch GM Robert Rabiega (der schon fast Stammgast wurde), GM Mladen Muse, IM Julian Urban oder FM Jörg Pachow.

Meisterklasse-Berichterstattung

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Veröffentlicht von Frank Hoppe



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