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Landesverbände Rekordteilnehmerzahl bei Berliner Seniorenmeisterschaft
Landesverbände

21.02.2009
Auch vor dem Schachspiel macht die Überalterung der Gesellschaft nicht Halt. Immer mehr ältere Menschen tummeln sich auf den vielen Seniorenturnieren in Deutschland. Gerade im Schach kann man diese Tendenz sehr gut verfolgen, kann doch Schach bis ins hohe Alter betrieben werden und geistig fit halten.

Bereits seit 1985 führt der Berliner Schachverband eine Seniorenmeisterschaft durch. Die startete damals als Hermann-Utecht-Pokal und war dem verstorbenen Spielleiter des Schachklubs Humboldt und Kassenwart des Berliner Schachverbandes gewidmet. Bis 1990 war diese Meisterschaft nur den West-Berliner Spielern vorbehalten. Ab 1991 durften sich auch die Ost-Berliner beteiligen, die bis dahin so ein Turnier nicht kannten.
Die Euphorie, einmal die Berliner Seniorenmeisterschaft mitspielen zu können, geht sogar soweit, das sich jüngere Spieler ausrechnen, in welchem Jahr sie das Eintrittsalter in den Seniorenbereich erreicht haben. Jedes Jahr gibt es Neulinge bei der Meisterschaft, die gerade das 60. Lebensjahr erreicht haben und nun endlich mitspielen dürfen. Zwangsläufig gehören die Jungspunde, wenn sie denn eine DWZ von über 1900 haben, immer zum erweiterten Favoritenkreis - auch wenn manch Älterer mitunter deutlich mehr DWZ-Punkte auf die Waage bringt. Aber auch im Alter läßt die Spielstärke nach und es ist schon ein Unterschied ob jemand 60, 70 oder 80 ist.

2008 sorgte so ein Jungspund für Furore. Gerd Schönfeld düpierte alle Favoriten und holte sich gleich bei seiner ersten Teilnahme den Titel. Einen faden Beigeschmack hatte der Meistertitel lediglich durch die Tatsache, das nicht Schönfeld sondern der mehrfache Hessische Seniorenmeister Alexander Jugow eigentlich das Turnier gewonnen hatte. Doch Jugow hatte sich als Mitglied des Berliner Schachverbandes Monate zuvor abgemeldet und spielte nur noch Betriebsschach. Harte Turnierordnung.
So bleibt Jugow nur die Erinnerung an das Jahr 2003, als er noch für den hessischen SV Oberursel spielend, die 19. Berliner Seniorenmeisterschaft gewann. Damals sollte eigentlich Werner Reichenbach zum Meister gekürt werden, doch der nahm eine ablehnende Haltung zum Vorhaben des Turnierleiters ein und setzte sich für den Neuberliner Jugow ein, der das Turnier zuvor als Punktbester beendet hatte.

Für die 25. offene Berliner Senioreneinzelmeisterschaft 2009 meldeten bis zum 9. Februar, drei Tage vor Turnierbeginn, 147 Spieler aus ganz Deutschland und Österreich. Der veranstaltende Verein SC Zugzwang mußte sich Gedanken darüber machen, woher noch Tische und Stühle besorgt werden können. Fast muß man es so sagen, glücklicherweise, sagten einige Spieler ab. Darunter leider auch die Nummer 1 der Setzliste, FM Klaus Opl aus Österreich.
Mit 132 Spielern gab es aber trotzdem eine neue Rekordteilnehmerzahl, wobei der Rekord von 2007 (103) klar übertroffen wurde.

Nicht ganz mit der Quantität konnte die Qualität der Teilnehmer mithalten. Mit Werner Reichenbach (Seniorenmeister 2001, 2002, 2004, 2005, 2007), Gerhard Lüders (2006), Dr. Peter Welz und Klaus Zschäbitz nahmen nur vier FIDE-Meister teil. Reichenbach war zudem nicht titelberechtigt, da er für den brandenburgischen SC Schwante gemeldet ist.
Von den Top-20 der Berliner Seniorenrangliste spielten nur die Nummern 8 (Lüders), 19 (Krug) und 20 (Welz).

Einer der Favoriten blieb nach vier Runden krankheitsbedingt dem Turnier fern. Peter Krug startete mit 3 aus 3 und verdarb danach eine Remisstellung gegen Senioren-Neuling Manfred Wolf zum Verlust.
Einen weiteren der Favoriten erwischte es in der gleichen Runde. Allerdings war Alexander Jugow's Gegner Werner Reichenbach ein ungleich schwererer Brocken. In Runde 5 kam der Berliner Seniorenmeister von 2003 (s.o.) zwar nochmal mit einem Sieg zurück, doch in den folgenden drei Runden reichte es nur zu einem halben Pünktchen. Am Ende belegte Jugow nur Platz 21.

Zu den positiven Überraschungen des Turniers gehörte Ulrich Fitzke. Mit DWZ 1801 besiegte er in den ersten sechs Runden einen stärkeren Spieler nach dem anderen, darunter auch FM Dr. Peter Welz. Dann ging ihm die Puste aus: ½ aus 3 folgten, was Platz 23 mit 5½ Punkten bedeutete.

Als deutlich standfester erwies sich Manfred Wolf. Einst spielte Wolf in der DDR-Liga am ersten Brett von Dynamo Hohenschönhausen. Mit DWZ 1945 ist er von der früheren Spielstärke schon etwas entfernt. Trotzdem ließ er die alte Klasse aufblitzen und führte gemeinsam mit Gerhard Lüders nach acht Runden mit sieben Punkten die Tabelle an. Die Auslosung der letzten Runde brachte ihm mit Werner Reichenbach allerdings ein schweres Los. Während Lüders gegen Welz leicht gewann, mußte sich Wolf dem reiselustigen Berliner aus Schwante beugen. Doch selbst, wenn Wolf gewonnen hätte, hätte Lüders die bessere Wertung gehabt. Zu schwer war die Hypothek, das zwei Gegner Wolf's frühzeitig das Handtuch warfen.

Zu den Teilnehmern der Seniorenmeisterschaft zählte zum ersten Mal auch Deutschland's bekanntester Schachreporter Dagobert Kohlmeyer. Mit seinem 72. Platz mit 4½ Punkten war er am Ende nicht zufrieden. Seine Gegner waren im Durchschnitt 200 Punkte schlechter.

Ein gewaltiges Stück Arbeit hatte sich der Kreuzberger Bundesligaspieler Atila Figura aufgehalst. Neben dem Umzug der elterlichen Wohnung vormittags, saß er nachmittags vor seinem Netbook und erfaßte ALLE Partien des Turniers. Die standen nach der Runde immer noch am gleichen Abend bereits im Internet!

Das Foto zeigt die Spitzenpaarungen der letzten Runde vom 20. Februar: links Brett 1 mit Wolf - Reichenbach und daneben Welz - Lüders.

Tabelle

 1. Lüders,Gerhard      2211 8.0 51.5
2. Reichenbach,Werner 2288 7.5 51.0
3. Wolf,Manfred 1945 7.0 48.5
4. Püschel,Werner 2200 7.0 48.0
5. Nietsch,Horst 2013 7.0 43.5
6. Hoffmann,Peter 2048 6.5 45.0
7. Ahlberg,Günter 2043 6.5 44.5
8. Zschäbitz,Klaus 2111 6.5 44.5
9. Glatthor,Thomas 2000 6.5 41.0
10. Strehlow,Horst 2117 6.5 40.0
11. Hoppensack,Manfred 2019 6.5 38.5
...
[BSV-Turnierseite]
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Veröffentlicht von Frank Hoppe



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