Zu einem guten Abschluss brachten die beiden Teams der IBCA ihre Teilnahme bei der Schacholympiade in Dresden. Den Frauen gelang ein weiterer 4:0-Sieg gegen Barbados (Stammaufstellung) und die Männer verabschiedeten sich mit einem 3,5:0,5 gegen Äthiopien (Berlinsky pausierte). Zu einem Sieg kam hier auch der deutsche Vertreter Frank Schellmann. Damit erreichte er noch die 50-%-Marke. Am Ende bedeutete dies für die Männer-Mannschaft Platz 91 (Setzplatz 83) und für die Frauen-Mannschaft Rang 69 (Setzplatz 64). Beide Teams erreichten 10:12 Match-Punkte. Die Herren erspielten sich dabei 20,0 Brettpunkte, die Damen sogar 22,5. Eifrigster Punktesammler war wieder einmal die Weltmeisterin der IBCA Luba Zsiltzova mit 8,0 Punkten aus 11 Partien. Dies ist zwar kein Traumresultat wie bei der letzten Olympiade, wo sie die Goldmedaille an Brett 1 erringen konnte, aber trotzdem aller Ehren wert. Auffällig war diesmal, dass es bei den IBCA-Teams ansonsten fast keine Ausreißer nach oben und unten gab. Alle Spieler pendelten um die 50-%-Marke, lediglich Wassin fiel mit 3,0 aus 9 etwas ab. Hier die Scores im Einzelnen: Männer:
1 IM Berlinsky Vladimir 2325 RUS 4,0/9 2 IM Krylov Sergey 2388 RUS 4,5/9 3 FM Wassin Sergej 2325 UKR 3,0/9 4 FM Pribeanu Dacian 2232 ROU 4,5/9 5 Schellmann Frank 2144 GER 4,0/8 Frauen: 1 WIM Zsiltzova-Lisenko Lubov 2265 UKR 8,0/11 2 Maeckelberg Mieke 1959 BEL 4,5/9 3 Stolarczyk Anna 2001 POL 5,0/10 4 FM Debowska Teresa 1916 POL 4,0/9 5 Fries Elisabeth 1738 GER 1,0/5 Frühere Berichte
Wie befürchtet, gab es in Runde 10 der Schacholympiade in Dresden für die beiden IBCA-Mannschaften nichts zu ernten. Die Damen mussten sich Bangladesch mit 1:3 und die Herren dem Team der IPCA mit 0,5:3,5 geschlagen geben. Die Punkte der IBCA wurden jeweils an den Spitzenbrettern geholt. Das bedeutet leider auch, dass die beiden Deutschen im Team Frank Schellmann und Elisabeth Fries leer ausgingen.
Am heutigen Montag ist Ruhetag. Gelegenheit also, noch einmal alle Kräfte zu sammeln, um in der Schlussrunde das Score von 8:12 Punkten bei den Frauen und den Männern aufzubessern.
Nur das Herren-Team der IBCA konnte in der gestrigen 9. Runde zumindest einen Teilerfolg verbuchen. Gegen den Irak reichte es immerhin zu einem 2:2. Zwar geriet man schnell mit 0:1 durch die Niederlage von Berlinsky am Spitzenbrett in Nachteil (als ich um 17:30 Uhr online ging, war die Partie nach 2,5 Stunden schon zu Ende - 39 Züge!), jedoch konnten diesmal die beiden hinteren Bretter das Unentschieden noch retten. Pribeanu und erfreulicherweise Frank Schellmann kamen zu vollen Punkten, während an Brett 2 Krylov verlor.
Wie erwartet hatten die Frauen der IBCA in der 9. Runde nichts zu bestellen. Und wenn schon verloren - dachten sie sich wohl - dann genauso gründlich, wie in den vorangegangenen Runden gewonnen und so stand am Ende ein 0:4. An Brett 4 spielte Elisabeth Fries. In einer Caro-Kann-Eröffnung musste sie jedoch schon nach 24 Zügen den Punkt ihrer Gegnerin überlassen.
Auch am heutigen Sonntag sind wieder beide deutschen Vertreter im Einsatz. Die Herren spielen gegen die IPCA. Die IPCA ist die Auswahl der körperbehinderten Schachspieler und darf analog zu den blinden und sehbehinderten Schachspielern eine eigene Mannschaft stellen. Daneben spielt übrigens noch eine Auswahl der Gehörlosen. Die Frauen spielen gegen Bangladesch. In beiden Fällen wäre ich heute mit einem Unentschieden sehr zufrieden.
In der 8. Runde der Schacholympiade in Dresden hatte es das Männer-Team der IBCA mit Nigeria zu tun. Recht bald schon stand es 0:1, Wassin an Brett 3 hatte wohl keinen all zu guten Tag erwischt und musste bereits nach 31 Zügen die Waffen strecken - am Ende der Partie hatte er sogar noch einen ganzen Turm eingestellt. Durch Siege an den beiden Spitzenbrettern durch Berlinsky und Krylov, sowie durch eine Niederlage von Pribeanu konnte immerhin noch das Unentschieden gerettet werden. Mit 7:9 Punkten ist die Mannschaft voll im Soll. Heute heißt der Gegner Irak, wieder mit Frank Schellmann an Brett 4. Die Chancen sind an allen vier Brettern gleichmäßig verteilt, die Unterschiede in den Elo-Zahlen sind jeweils recht gering.
Weiter gut drauf sind die Damen der IBCA. Gegen Sri Lanka gab es ein glattes 3,5:0,5. Auffällig allenfalls, dass Luba Zsiltzova diesmal den halben Punkt abgeben musste, mit 6 Punkten aus 8 Partien ist sie aber trotzdem der eifrigste Punktesammler der Mannschaft. Für die IBCA ist es nun der dritte Sieg in Folge und aus diesen drei Runden wurden sagenhafte 11,5 Brettpunkte erzielt. Der Lohn sind 8:8 Punkte, was nebenbei bemerkt nur ein Pünktchen weniger als die Ausbeute von Deutschland 1 ist.
Am heutigen Samstag ist man allerdings gegen den Iran nur Außenseiter. Maeckelbergh pausiert und Elisabeth Fries kehrt ins Team zurück.
Anton Lindenmair, Augsburg |