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Personalien Die Münchener Schachakademie
Personalien

08.11.2008
Es ist der sechste Spieltag und ich sitze mit GM Gerald Hertneck in unserem Kämmerchen und wir plaudern ein bisschen über die Schachakademie in München.
Da mein Interviewschwerpunkt dieses Jahr auf den jugendlichen Schachspielern liegt, komme ich nicht drumherum die Akademie mit ihren Jugendtrainern ins Visier zu nehmen. Bei einem Pils ließ es sich in unserem Turnierbüro wunderbar mit GM Gerald Hertneck reden.

Von GM Gerald Hertneck erfahre ich, dass seit der Eröffnung im Februar 2006 das Interesse an der Akademie stetig gestiegen ist. Die Resonanz auf die Angebote im Kinder- und Jugendbereich ist überwältigend. Glaubt man der breiten Masse, sind die Münchner die erfolgreichsten in Deutschland.

Archivfoto: Gerald Hertneck in der Bundesliga-Saison 2005/06 (Quelle: Harald Fietz)
Andere Schachakademien glänzen zwar auch mit tollen Referenzen, aber wir wollen nur die Besten für unser Turnier, deshalb sind wir erfreut, Gerald für die neun Tage als Mitarbeiter gewonnen zu haben. Denn seine Zeit ist kostbar bemessen. Heimlich gesteht er mir, dass er gerne am Turnier teilnehmen würde, statt das Bulletin zu verfassen. Es juckt wohl in den Fingern, doch ich  bin gnadenlos und quetsche ihn weiter über die Akademie aus.

Die Gründer FM Dijana Dengler, GM Gerald Hertneck, GM Stefan Kindermann, FM Ulrich Dirr und Hauptsponsor Roman Krulich haben seit Anfang 2006 ein gemeinsames Ziel. Sie wollen den Schachsport wieder mehr unter die Leute bringen, denn in Deutschland wird viel zu wenig für Schach getan. Die klassische Schiene des Vereinsschachs ist über kurz oder lang vom Aussterben bedroht. Vor 10 bis 20 Jahren gab es ein lebendiges Schachleben, eine Szene. Es wurden häufiger Turniere gespielt und es gab mehr Mannschaften. Die Akademie hat sich zum Ziel gesetzt, Schach wieder auf gesunde Beine zu stellen. Nicht im herkömmlichen Sinne aus den Schachvereinen heraus, sondern Schachbegeisterte ohne Vereinszugehörigkeit sind ihre Zielgruppe. Wie auch die Jugend, die laut Gerald einen besonderen Status in der Schachakademie genießt.

Lagen die Schätzungen bei der Gründung bei jeweils 50% Anteil bei den Erwachsenen und 50% Anteil bei den Kindern, ging diese Hochrechnung nicht auf. Zu meiner Freude verbuchen sie 80% Kinder und 20% Erwachsene. Ob dieses Ergebnis darauf zurückzuführen ist, dass Erwachsene Angst vor unseren Titelträgern haben glaub ich weniger, doch das enorme Interesse der Kinder erfreut nicht nur mich. Gerald wirft natürlich gleich ein, dass man hierbei noch nicht das Potenzial eines Talentes erkennen kann, dauert doch ein Kurs nur 10 Stunden. In den Ferienkursen, die bald aus räumlichen Gründen ihre Kapazitätsgrenze erreicht haben, lernen die Kinder geballt die Regeln. Aber schauen wir zum Schulschach, das wir seit diesem Jahr mehr ausgebaut haben. Da ist es so, dass wir z.B. an zehn Dienstagen für jeweils eine Doppelstunde in die Schule gehen. Das ist nicht nur für uns eine Umstellung sondern auch für die Kinder. Doch beide Modelle bewähren sich auf ihre Art und Weise, sie sind nicht vergleichbar mit Vereinsschach. Ausbauen werden wir natürlich die Schulschachschiene. Da liegen wir voll im Trend, wir haben seit diesem Jahr zwar Konkurrenz von anderen Kreativkursen, wie Musik, Malen oder Sprachen, jedoch beeinflusst das unsere Arbeit nicht. Jedes Kind soll seinen Weg finden, ob nun im Schach oder in der Musik.

Uns beschäftigt ein größeres Problem, wir haben zu wenig Trainer. Die Nachfragen von den Schulen sind da, nur welcher Schachspieler kann von sich sagen, ich habe die Zeit einmal in der Woche ab 14 Uhr in der Schule Schachunterricht zu geben? Man kann auch nicht jeden nehmen. Gewisse Grundvoraussetzungen sollten schon gegeben sein. Unsere Trainer müssen keine Spieler mit einer DWZ über 2000 sein, nein wir vermitteln Trainer mit anderen Schwerpunkten. Mit Spaß sollen sie auf pädagogisch wertvolle Art den Kindern Schach vermitteln. Ein weiteres Kriterium ist die Kinder zu motivieren, den Unterricht unterhaltsam gestalten und zuverlässig sein. Einer auf den dies zutrifft ist Felix Brychcy. Er ist einer unserer Trainer der Schachakademie und spielt auch auf dem Turnier.

Auf die Frage, wo führt euch der Weg hin, überkommt Gerald ein Lächeln und der Controller der Akademie sagt ganz stolz: "Wir sind jetzt jedes Jahr gewachsen. Dieses Jahr sehr stark, wobei dies sicher mit der Bildungsoffensive der Regierung zusammenhängt".

(Anmerkung der Redaktion) Denn die Gründer haben frühzeitig die Zeichen erkannt und zur richtigen Zeit die Schachakademie gegründet.
Wie sie auch die Nase vorne haben  werden mit ihrer neuesten Idee. Die Jungs haben für mich einfach einen Riecher für überragende Schachzüge! So veranstalten sie Schachevents, pardon sie nennen es "Königsplan". Diese Veranstaltungen beinhalten einen geselligen Abend ganz nach dem Motto "Spaß am Schach".  Der Stratege Kindermann bietet z.B. eine Kombination aus Vortrag und Blindschach an. Doch eigentlich geht es bei den Events nur um das Thema Schach. Suchen sie sich was aus und die Akademisten versuchen ihr Bestes.

Doch wer steckt eigentlich hinter der Erfolgsgeschichte der Münchner Schachakademie? Zum einem haben wir da meinen Gesprächspartner GM Gerald Hertneck, federführend bei den Finanzen und der sich gerne in Endspieltraining übt. Dann Geschäftsführer GM Stefan Kindermann, Kindertrainerin oder die Seele der Akademie FM Dijana Dengler, gefolgt von Layout-und EDV Genie FM Ulrich Dirr, der gerne die Homepage designt. Nicht zu vergessen den Hauptsponsor Roman Krulich, den eine Freundschaft zu den fleißigen Akademikern verbindet.

Ich bedanke mich für das Gespräch, hoffe auf mehr Trainerzuwachs sowie von der Schachakademie entdeckte Schachtalente.

Und finde die folgende Anmerkung spiegelt den Inhalt des Interviews wieder.
Neue Wege bestreiten, einen neuen Anlauf gehen,
dass ist und bleibt ihr größter Verdienst.

Bettina Wolff

Veröffentlicht im Bulletin Nr. 6 der 12. Offenen Internationalen Bayerischen Schachmeisterschaft 2008
[Homepage Münchener Schachakademie]
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Veröffentlicht von Frank Hoppe



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