Caissa Schach-Magazin Internet 22.07.2008 In unserer Linksammlung, die inzwischen etwa 2.870 Links bevorzugt in Deutschland enthält, hat Anfang Juli ein Schachfreund eine Adresse eingetragen, die meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Die Seiten mit Namen caissa schach-magazin haben mich sofort gefesselt und ich habe mit dem Webmaster Rainer Osenberg Kontakt aufgenommen um Material für diese kleine Vorstellung zu sammeln. Vielleicht hilft das ein wenig, um die bisher nur Insidern bekannte Adresse auch dem gemeinem Schachvolk näherzubringen. In den ersten 14 Tagen gab es gerade einmal fünf Aufrufe des Links www.caissa.info - wahrscheinlich ändert sich dies jetzt... Beim Namen caissa schach-magazin (ausdrücklich kleingeschrieben, auch wenn es hier im Titel anders steht) dachte ich zuerst, die in den 1950er Jahren erschienene Zeitschrift "Caissa" wäre wiederauferstanden. Meine Gedanken schweiften auch zum Schach-Magazin 64 von Otto Borik ab. Doch weit gefehlt. caissa hat mitnichten etwas mit den beiden Zeitschriften zu tun, sondern ist vielmehr ein Informationsportal für Nachrichten aus der Schachwelt. Nun gut, davon gibt es inzwischen fast soviele wie Sand am Meer. caissa unterscheidet sich aber in einem wesentlichen Punkt von den bekannten Portalen: der Schachhistorie wird ein breiter Raum eingeräumt. Zu Olympiaden, Weltmeisterschaften, den großen Turniere seit 1851, Bundesliga- und Fernschach-Chronik und zur Freechess-Liga findet sich hier wirklich fast Alles. Die sogenannte Freechess-Liga ist ein Mannschaftswettbewerb im Internet-Schach-Club von Freechess. Allgemein versteht sich Freechess als Anbieter von Fernturnieren. Die Teilnahme ist völlig kostenlos, allerdings sind die Anzahl der gleichzeitig spielbaren Partien dann beschränkt. Die Mitgliedschaft bei Freechess bildete die Grundlage für caissa. Seiner Freechess-Fernschach-Mannschaft Pattzer@Work gönnte Rainer Osenberg Anfang 2004 eine eigene Homepage. Darin war ein Ergebnisdienst der Mannschaftsliga bei Freechess enthalten, an dem die Pattzer teilnahmen. Im September 2007 wurde daraus caissa, das sich fortan mit den unterschiedlichsten Themen rund um Schach befaßte. Derzeit ist Webmaster Rainer Osenberg noch am Umbauen. Er probiert verschiedene Techniken und Inhalte aus, bis er sich für das endgültige Format entschieden hat. Osenberg schreibt zum Anliegen seiner Seiten: Aus meiner persönlichen Sicht und Erfahrung richten sich die meisten Schachseiten an versiertere Spieler als mich selber. Ziel von caissa ist in erster Linie, einen Einstieg in die große, facettenreiche Welt des Schachs anzubieten. Meine Hoffnung besteht darin, dass caissa den einen oder anderen Interessenten zu mehr Begeisterung für unseren Sport animieren kann. Ein weiterer Aspekt, der mich zu caissa animierte, war die dauernde Diskussion über die Vermarktung des Schachs. Ich selbst bin davon überzeugt, daß hierbei ganz essentielle Aspekte oft übersehen werden. Dazu gehört neben dem einfacheren Einstieg auch das Schließen von Lücken, die es in medial erfolgreicheren Sportarten nicht gibt. Als Beispiel schwebt mir hier der Fußball vor. Dort kann jeder leicht nachlesen, dass Bayern München Rekordmeister ist, und welche U-Bahn zum Hamburger Stadion fährt. Im Schach müssen derartige "Essentials" mühsam zusammen getragen werden. Derartige Lücken möchte ich mit caissa schließen helfen. So erklärt sich im Grunde auch die Struktur caissas: Neben allgemeinen Themen wie Eröffnungen und den besten Schachspielern aller Zeiten werden WM inkl. Qualifikation, Olympia, Top-Turniere, Bundesliga und Fernschach behandelt - jeweils auf drei verschiedenen zeitlichen Ebenen, nämlich dem aktuellen Geschehen, dem Hintergrund zur aktuellen Saison (z.B. Kader, Spielorte) und der Geschichte, zu denen Informationen oft nur sehr mühsam gefunden werden können. *** Rainer Osenberg (41) aus Neuss ist im richtigen Leben ein "mittelständischer Manager, der versucht, Strategien zu entwickeln und umzusetzen, Produkte zu entwickeln und zu vermarkten." Diese Strategie versucht er auch bei seinem Hobby umzusetzen und er hofft das ihm dies wenigstens zum Teil mit caissa gelingt. Wie bei vielen anderen privaten Webprojekten, ist auch Rainer Osenberg bei caissa praktisch Alleinunterhalter. Abgesehen vom Programmieraufwand - der besonders beim Umbau sehr hoch war, wendet er täglich 30 - 60 Minuten für die Inhalte auf, wobei die Recherchen darin noch nicht enthalten sind. Auf lange Sicht gesehen fände er es schön, wenn sich der ein oder andere Mitstreiter finden würde. Die Durststrecken kommen mit Sicherheit, wie ich aus eigener Erfahrung gut weiß. Die historischen Informationen für caissa holte sich Osenberg von verschiedenen Quellen, auch von schachbund.de. Zur DSB-Site schreibt er: "Seitdem die Inhalte der Schachbund-Seite von Dir bereit gestellt werden, ist der Informationsgehalt dort deutlich attraktiver geworden, so dass sich der tägliche Besuch lohnt." Das geht doch wie Öl runter...!   Bemerkenswert an Rainer Osenberg finde ich, das er vereinslos ist und einem Verein des Deutschen Schachbundes zumindest seit 1991 nicht angehörte. Da schlummert noch ein großes Potential in Deutschland und die Mitglieder des DSB bilden nur die Spitze des Eisberges... [www.caissa.info] Dieser Artikel wurde bereits 1948 mal aufgerufen. Veröffentlicht von Frank Hoppe

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