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Olympiade In 22 Stufen zum Olymp - Lösung Juni und Etappe 19
Olympiade

16.07.2008
Liebe Schachfreunde,

in diesem Monat blieb zeitlich leider nur die Lösung, die Antwort zur Frage 18 und die Frage 19 zugleich zu präsentieren.

Kommen wir zunächst zur Auflösung Nr. 18.

Wir hatten gefragt: Mit der Ausrichtung welcher Schacholympiade wird täglich nur noch eine Partie gespielt? und hatten erwartet:

1952 Helsinki.

Doch erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Natürlich war Helsinki richtig, doch warum manche auch schrieben: Keine der Lösungen, nämlich 1939 ist richtig - das erklärt Ihnen wie immer Raymund Stolze auf der Folgeseite.

Die Frage der Etappe Nr. 19 , dies ist die viertletzte auf dem Treppenlauf zum Olymp, lautet:


An welcher Schacholympiade nahmen erstmals Teams aus Afrika teil? 

 
 A) 1950 Dubrovnik
 B) 1956 Moskau
 C) 1958 München
 D) 1964 Tel Aviv
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Es werden nur Zuschriften akzeptiert, die eine vollständige Postadresse beinhalten. Wir benötigen die Adressen nur zur Postzustellung, sie werden über das Quiz hinaus nicht gespeichert, nicht verwendet und nicht weitergegeben.

Schreiben Sie eine Mailnachricht an Olympiaquiz@schachbund.de und nennen Sie uns darin Ihren Namen und Ihre vollständige Anschrift, sowie die Lösung der vier angebotenen Möglichkeiten.

Einsendeschluss ist der 01. August 2008, 0 Uhr.

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Zu gewinnen gibt es 5 x 1 Ausgabe von:

Smyslow: Geheimnisse des Turmspiels

Über das Buch:

In diesem Alter nimmt Wassili Smyslow zwar nicht mehr an Schachturnieren teil, aber zum Credo des siebten Weltmeisters (1957-1958) gehört es, seine gesammelten Erfahrungen weiterzugeben. Auf ganz persönliche Art und Weise weiht er den Leser in die Geheimnisse des Turmendspiels ein. Smyslow galt in seiner aktiven Karriere als wahrer Endspiel-Virtuose. Turmendspiele besitzen auch deshalb eine große Bedeutung, weil etwa 50 Prozent aller Partien so entschieden werden und selbst die größten Experten nicht selten dabei unglaubliche Irrtümer begehen. Seine interessantesten und lehrreichsten 60 eigene Partien aus mehr als fünf Jahrzehnten hat Smyslow für diesen Band ausgewählt und leicht verständlich kommentiert, damit auch Sie künftig Erfolg im Turmendspiel haben.

Den Monatsgewinn, sowie viele
weitere lesenswerte Schachbücher,
können Sie auch direkt bei EDITION
OLMS bestellen:
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Auf dieses Quiz kann verlinkt werden unter diesem Link.

Zuerst zu den Gewinnern der Stufe 18:

Gewonnen haben das OLMS-Buch: "Schach für Aufsteiger"

Uta Schreiner, Lüneburg

Hans – Gerd Schmidt , Coswig

Alexander Frenkel,  München

Falk Erler,  Freiberg

Karl-Heinz Kreis, Heilbronn

Den Sonderpreis zur Fußballfachfrage lösten alle richtig.

Gewonnen hat hier

Holger Borchers, Berlin

Kommen wir nun zur Auflösung der Quizrunde Nr. 18. Raymund Stolze löst auf:

                                    Am Anfang war Olympia „Schach total“...
.Zuerst zu den Gewinnern der Stufe 18:Gewonnen haben das OLMS-Buch: "Schach für Aufsteiger"Den Sonderpreis zur Fußballfachfrage lösten alle richtig.Gewonnen hat hier Kommen wir nun zur Auflösung der Quizrunde Nr. 18. löst auf:                                   

Vorab sei angemerkt: Als Quiz-Team haben wir es wahrlich nicht einfach – wollen wir aber auch nicht! Und das aus gutem Grund: Bei jeder Fragestellung unternehmen wir nämlich immer eine spannende Expedition in die Geschichte der Schacholympiade, um dann unsere interessantesten Entdeckungen öffentlich zu machen – in der Hoffnung, dass wir auf diese Weise so manche Anregung von unseren Einsendern erhalten. So haben wir es auch mit der aktuellen Stufe 18 gehalten, die allerdings keinen versteckten Lösungstipp enthalten hat.

Ganz wichtig ist sicherlich, dass unsere Fragestellung präzise ist und keinerlei Unklarheiten zulässt. Diesmal wollten wir gern wissen, mit der Ausrichtung welcher Schacholympiade denn täglich nur noch eine Partie gespielt wird. Im Klartext bedeutet das: Die Partien der jeweiligen Spielrunde und eventuelle Hängepartien werden nicht mehr an einem Tag ausgetragen. Und so gesehen gibt es eine eindeutige Antwort [B] Helsinki. „Außerdem ist diese X. Olympiade ein Versuch gewesen, Schach in die Olympischen Sommerspiele zu integrieren“, so Alexander Frenkel. Der Münchener zählt übrigens zum zweiten Mal zu den Gewinnern – Treue zahlt sich eben aus...


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Nicht nur wegen einiger Irritationen – Werner Kraus aus Büdingen hat sich zwar für Helsinki entschieden, aber ist der Meinung, dass die Regelung schon auf Buenos Aires 1939 zutreffen kann – also an dieser Stelle nun die Ergebnisse unseres Quellenstudiums...

Dass die I. Schacholympiade in London (18.-29. Juli 1927) „Schach total“ war – innerhalb von 11 Tagen mussten 15 Runden bewältigt werden – hat Ray Tischbierek in seinem sehr zu empfehlenden Buch „Sternstunden des Schach – 30 x Olympia...“ (Sportverlag Berlin 1993) ausführlich beschrieben: „1. Runde 14.30-18.30 Uhr, abgebrochen, weiter 20-22 Uhr, 2. Runde am nächsten Morgen von 9.30-12.30 Uhr, abgebrochen, 3. Runde 14.30-18.30 Uhr, abgebrochen, 20-22 Uhr Hängepartien der 3. Runde, Hängepartien der 2. Runde am nächsten Morgen. Ein höllisches Tempo also...“
Ein bemerkenswerter Fakt am Rande: Eine Vorbereitung auf den jeweiligen Gegner war bei den ersten drei Olympiaden (London 1927, Den Haag 1928, Hamburg 1930) nicht möglich, denn die Mannschaften mussten nicht eine vorgegebene Brettreihenfolge einhalten, d.h. die Aufstellung konnte von Runde zu Runde beliebig verändert werden. Ebenso variierte die Zahl der offiziellen Teammitglieder. So hatte der Veranstalter zur Premiere Vierer-Mannschaften eingeladen, während die Kosten für einen zusätzlichen Mann nicht übernommen wurden. Ein Jahr später in Den Haag waren sogar sechs Spieler pro Team erlaubt, was dann erst wieder seit Dubrovnik 1950 üblich war, wovon jedoch die wenigsten Mannschaften Gebrauch machten. In Dresden wird bekanntlich als eine von acht Regeländerungen die Zahl der Ersatzspieler für die Herrenmannschaften auf „1“ gesenkt. Damit besteht ein Team aus vier Stamm- und einem Ersatzspieler.

Die Schacholympiaden I bis VII wurden im Rundensystem „jeder gegen jeden“ ausgetragen, wobei nach der Voranmeldung von 22 Mannschaften 1931 in Prag schon ernsthaft darauf vorbereitet war, zu einem neuen Austragungsmodus überzugehen. Da jedoch Belgien, Estland und Finnland kurzfristig absagten, mussten in 15 Runden 18 Partien absolviert werden. Erstmals Vorrunden waren dann bei der VIII. Schacholympiade in Buenos Aires erforderlich, wo es mit 27 Ländern einen neuen Teilnehmerrekord gab.


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Was nun unsere 18. Olympia-Quizfrage angeht, so können wir uns auf mindestens zwei verlässliche Quellen berufen.
In dem schon erwähnten Band von Ray Tischbierek ist in dem Kapitel „X, Olympiade Helsinki 1952“ erwähnt: „Neu war, dass nur noch eine Partie am Tag gespielt wurde. Das Spieltempo von zweieinhalb Stunden für 40 Züge plus eine Stunde für jeweils weitere 16 Züge bei Abbruch nach fünf Stunden sollte bis 1984 Bestand haben...

Und im Internetportal www.olimpbase.org finden wir unter “10th Chess Olympiad: Helsinki 1952” den folgenden Hinweis: „The newly imposed regulations gave a ban on an old habit of making two rounds on same day, something that hurt the players and shattered the progress table because of adjournments. The adjournment sessions were this time held the following morning.”
Schließlich hat Udo Waltenberger aus Oelsnitz bei seinem Recherchen unter www.chessbase.de/asp?newsid=7656 folgenden Satz gefunden: „Bis zur Olympiade 1952 in Helsinki war diese Tatsache [gemeint ist der gedrängte Zeitplan – U.W.] besondere Aufmerksamkeit zu schenken, danach wurde nur noch eine Partie pro Tag gespielt – was bis zum heutigen Tage beibehalten wurde.“

Was unsere BONUS-SCHACH-FUSSBALL-FRAGE angeht, welcher Großmeister denn an acht Schacholympiaden teilgenommen hat sowie auf acht Einsätze in der Fußball-Nationalmannschaft seines Landes gekommen ist, so war sie wohl zu leicht, denn wirklich alle Einsendungen waren richtig. Es ist Simen Agdestein (15. Mai 1967). Fußball spielte er bei Lyn Oslo, und sein Debüt im norwegischen Nationalteam gab er 1988 gegen Italien. Agdestein, der 1982 mit 15 Jahren zum ersten Mal Schach-Landesmeister wurde, 1985 als erster Norweger den Großmeistertitel erhielt und ein Jahr darauf bei den Jugendweltmeisterschaften U20 in Gausdal Platz zwei hinter dem Kubaner Walter Arencibia aber vor dem amtierenden Schachweltmeister Viswanathan Anand belegte, hätte es sicher auf mehr als acht Länderspiele gebracht, wenn er ins Ausland gewechselt wäre.

Aber er lehnte 1988 ein Vertragsangebot von Besiktas Istanbul ab, und nach einer schweren Knieverletzung drei Jahre später musste er seine Fußball-Profikarriere beenden. Fortan spielte er nur noch Schach – und das sehr erfolgreich. Insgesamt sieben Mal wurde er Landesmeister und vertrat acht Mal sein Land bei der Schacholympiade (1982, 1974, 1990, 1996, 2002, 2004, 2006/insgesamt 69 Partien, wobei er 31 gewann, 25 mal remis spielte und 13 verlor). Gleich bei seiner Olympia-Premiere in Lausanne 1982 erzielte er mit 9 Punkten aus 12 Partien (+8 =2 – 2) das beste Einzelergebnis an Brett 4.
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Agdestein, dessen beste ELO-Zahl 2630 war (im Januar 1993), hat sich in den letzten Jahren vor allem auch einen Namen als erfolgreicher Schachtrainer gemacht. Er unterrichtet heute am NGT, den norwegischen College für Topathleten. Sein bekanntester Schützling ist seit dem Winter 2000 Magnus Carlsen, über dessen kometenhaften Aufstieg er den Insiderbericht „Wunderjunge...“ (New In Chess 2004) geschrieben hat – „Eine aufregende Story und viele ausgezeichnete Partien“, wie das Urteil der niederländischen Schachlegende Jan Timman lautet. Nicht auszuschließen dürfte sein, dass wir den Musterschüler und seinen Trainer wie zwei Jahre zuvor in Turin an Brett 1 und 2 der Norweger in Dresden wiedersehen werden...


Bleibt wie immer ein P.S. – diesmal allerdings eine erfreuliche Ergänzung zur Suche nach Wally Henschel, die bei der zweiten Frauen-Schachweltmeisterschaft in Hamburg 1930 Platz 3 belegte, die wir dem Schachhistoriker Dr. Michael Negele und dem Chronisten des HSK von 1830 Claus Langmann verdanken.
Michael Negele berichtete mir auf Nachfrage, dass Wally Henschel auch bei der Frauen-Weltmeisterschaft 1931 in Prag – sie fand parallel zur Schacholympiade statt – am Start war und unter den fünf Spielerinnen in dem doppelrundigen Turnier allerdings mit zwei Punkten nur den letzten Platz belegte.

Wie vermutet führte die Spur, die sich nach dem letzten „schachlichen Lebenszeichen“ in Deutschland vom 29. November 1932 verlor – Remis im Simultan gegen Jefim Bogoljobow, was auch Käthe Henschel schaffte (!) – ins Ausland. Bei den USA-Frauenmeisterschaften 1944 und 1946 waren sowohl Wally als auch ihre Schwester (?!) Käthe an Start. Während Wally die Plätze 4 (neun Teilnehmerinnen) und 8 (zehn Teilnehmerinnen) belegte, kam Käthe auf die Ränge 3 und 7. Die Titelträgerinnen waren 1944 Mona May Karff (20. Oktober1914 bis 10. Januar 1998), die an drei Schachweltmeisterschaften teilnahm (1937 in Stockholm geteilter Platz 6-7; 1939 in Buenos Aires Platz 5; 1949/1950 in Moskau geteilter Platz 12-14), und 1946 Gisela Gresser (8. Februar 1906 bis 4. Dezember 2000), die als erste Frau 1992 von der United Chess Federation in die US Chess Hall of Fame aufgenommen wurde.
Die beiden Henschels sind in der Turniertabelle übrigens als Miss (Fräulein) geführt, was darauf schließen lässt, dass sie in ihrer neuen Wahlheimat USA zumindest bis einschließlich 1946 keine familiären Bindungen eingegangen sind. Leider gibt es aber nach dem U.S. WOMEN’S CHAMPIONSHIP TOURNAMENT 1946 bisher keine weiteren Hinweise über Wally und Käthe Henschel. Das Geheimnis um die beiden deutschen Schachspielerinnen, die wohl wegen ihrer jüdischen Herkunft (?) in den 1930er Jahren ins amerikanische Exil gehen mussten, ist also immer noch nicht endgültig geklärt. Auf meine Nachfrage vom 27. Juni beim berühmten Marshall Chess Club in New York habe ich leider noch keine Antwort...

Claus Langmann hat allerdings noch einmal die Chronik des Hamburger SK akribisch „durchforstet“ und konnte dabei das folgende bemerkenswerte Bilddokument entdecken, dass die Schwestern Henschel (?!) bei einer Simultan-Veranstaltung am 13. Oktober 1925 mit dem Akiba Rubinstein (12. Dezember 1882 bis 14. März 1961) zeigt, der in den 1910er und 1920er Jahren zu den weltweit stärksten Spielern zählte.
Auf dem Foto stehend im Vordergrund (von links) die Herren Frankfurter, Wiesenthal, Rubinstein und Robinow. Eine der beiden Frauen rechts könnte Wally Henschel sein, was allerdings – so Originalton Claus Langmann – eine bloße Vermutung ist, denn es existiert leider keine Teilnehmerliste...

 
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Veröffentlicht von Klaus-Jörg Lais



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