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1001 Matt 64 Felder für den Erfolg
1001 Matt

29.06.2008
lautet das Motto einer Aktion des Deutschen Schachbundes, in der Förderer und Unterstützer für die deutsche Nationalmannschaft bei der Schacholympiade in Dresden gesucht werden. Bisher sind nur wenige Felder belegt. Auf der Seite 64 Felder erfahren Sie weitere Einzelheiten zur Aktion - alternativ über die Grafik über dem DWZ-Menü.

Zwei Berliner Physiker haben sich ebenfalls der 64 Felder angenommen, wobei sie ein ganz anderes Ziel im Auge haben...
Kleines Reiskorn, großer Effekt – Physiker verkaufen Werbeschachfelder im Internet nach antikem Vorbild

Berlin, 20. Juni 2008. Der Erfinder des Schachspiels diente Axel Lilienblum und Markus Müller als Vorbild für ihre Website www.ricegraineffect.com, die am 19. Juni in Berlin ans Netz ging. Die beiden ehemaligen Physikstudenten verkaufen auf ihrer Seite die 8x8 Felder eines virtuellen Schachbrettes – Käufer, wie z.B. Unternehmer, Künstler oder private Homepagebesitzer aus aller Welt, können dort eigene Werbeflächen schalten. Der Clou: die Felder kosten zunächst nur einen Cent, können nach einem Kauf aber erneut von jemand anderem erworben werden – dann allerdings zum doppelten Preis, und der alte Käufer erhält sein Geld zurück.

Die Idee, pixelweise Werbeflächen zu verkaufen, ist nicht neu: Bereits 2005 hatte ein englischer Student auf seiner "Million Dollar Homepage" durch den Verkauf einzelner Bildpunkte ein Vermögen gemacht. Anders als ihrem Vorgänger geht es Axel Lilienblum und Markus Müller aber nicht nur ums Geld – die beiden sehen ihre Seite vor allem als spannendes Experiment, angestoßen von der Legende vom "Schachbrett und den Reiskörnern".
Dieser Erzählung zufolge soll der antike Erfinder des Schachspiels von seinem König eine ungewöhnliche Art der Entlohnung gefordert haben: der Herrscher sollte nur auf das erste Schachfeld ein Reiskorn legen, auf das zweite Feld zwei, dann vier Reiskörner und immer so weiter. Also auf jedes Feld doppelt so viele wie auf dem vorhergehenden – bis zum letzten Feld des Brettes. Das Erstaunliche: was zuerst nach wenig aussieht, erweist sich am Ende als ungeheure Menge – nämlich fünfhundert Milliarden Tonnen Reis.

Der Grund dafür ist ein mathematisches Phänomen: das "exponentielle Wachstum", das auch bei nuklearen Kettenreaktionen eine Rolle spielt. Auch beim "Reis-Korn-Effekt" verdoppeln sich die Preise bei jedem Schritt. "Wir sind einfach gespannt, wie weit das geht: wird die Seite etwa jemals die 100 Euro-Marke knacken? Wer kauft Felder, und nach welchem Muster?", so die beiden Physiker. Wie sich das virtuelle Schachbrett bisher entwickelt hat, ist auf einer "History"-Seite dargestellt – dort kann jeder das Experiment bildlich nachvollziehen.

Am Anfang sind alle 64 Werbefelder also für jeweils einen Euro-Cent zu haben. Wer so billig einsteigen möchte, sollte sich aber beeilen: die Banner bleiben nur so lange stehen, bis ein anderer sie für mindestens zwei Cent erneut kauft.
Danach verdoppeln sich die Preise (vier Cent, acht Cent, ...). "Wenn unser Plan aufgeht, finden genügend Menschen auf der ganzen Welt unsere Idee interessant genug um sie weiterzuerzählen und dadurch immer mehr Besucher auf unsere Seite zu locken. Das wiederum erhöht die Attraktivität der einzelnen Werbefelder und lässt die Preise steigen", spekulieren die beiden Wahlberliner.
Beendet wird das Experiment erst, wenn ein Jahr lang keine Felder mehr verkauft wurden. Wer zwischendurch überkauft wird, braucht sich aber nicht zu ärgern. Er bekommt nämlich den vollen Kaufpreis zurückerstattet und hat insgesamt also kostenlos für sich geworben. Lediglich der allerletzte Käufer eines Feldes bleibt auf seinen Kosten sitzen – dafür bleibt sein Werbebanner aber auch auf unbegrenzte Zeit geschaltet.

Axel Lilienblum (Jahrgang 1979) studierte Physik an der TU Berlin, arbeitete danach als Consultant und lebt jetzt als Freiberufler und Websitebetreiber (www.joboderflop.de) in Berlin. Dr. Markus Müller (Jahrgang 1978) studierte Physik und Mathematik an der TU Berlin und forscht derzeit als Postdoc am Max-Planck-Institut in Leipzig.

Kontakt: Axel Lilienblum, Tel. 0160-7976609, contact@ricegraineffect.com, www.ricegraineffect.com

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Veröffentlicht von Frank Hoppe



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