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Olympiade In 22 Stufen zum Olymp! - Stufe 14 komplett
Olympiade

11.03.2008
Noch 245 Tage bis zur Schacholympiade in Dresden

Die vierzehnte Ausgabe des Olympiaquiz liegt hinter uns.

Hier kommt die Lösung und die Gewinner der aktuellen Runde. Die letzte Frage beschäftigte sich mit einem Bobby-Fischer-Spezial. So hätte Fischer vor wenigen Tagen seinen 65. Geburtstag gefeiert und einen Buchpreis über Fischer gabs natürlich auch. Übrigens können Sie in Verbindung mit diesem Olympiaquiz noch einen Rabatt von 35 Euro 70 einlösen, wenn Sie bis zum 31. März gleich alle sieben Bände bei OLMS bestellen würden: http://www.edition-olms.com/seiten/detail.php?ID=341 .

Diesmal war die Frage - endlich - wohl wieder eindeutig. Wieviel Partien spielte Fischer eigentlich bei den Schacholympiaden? Analog zu seinem 65. Geburtstag waren es tatsächlich: Lösung C: 65.

Raymund Stolze hat wieder eine lehrreiche Zusammenfassung über das amerikanische Schachgenie, nicht nur bei Olympiaden, für Sie zusammengestellt. Die Gewinner gibt es ebenfalls auf der Folgeseite...
Bobby sorgte bei Olympia immer für Schlagzeilen

Die Idee der Ausrichter der 38. Schacholympiade in Dresden, die noch lebenden Weltmeister einzuladen zum „Champions-Day“, war ausgezeichnet. Einer wird nun freilich fehlen: Robert James Fischer, der im Alter von 64 Jahren am 17. Januar 2008 in Reykjavik starb. Weil der Amerikaner natürlich auch Olympia-Schach-Geschichte geschrieben hat, war uns von vornherein klar, dass eine der 22 Quizfragen ihm gewidmet sein soll. Und wie die Resonanz zeigt, war das eine gute Entscheidung. Zumal wieder einige „Neueinsteiger“ dabei sind. Und unsere Frage, wie viele Olympia-Partien denn der „extravagantem kapriziöse, unkontrollierbare Fischer“ gespielt hat, „konnte man auch nicht missverstehen“ wie uns Jeronimo Hawellek aus Hamburg bestätigte. Richtig war die Antwort [C], also genau 65 Partien, von denen er 40 gewann, 18 remisierte und 7 verlor.


 

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Für Wolfgang Thormann aus Braunschweig war unsere Frage auch Anlass, wieder einmal die Chessbase Monographie von Robert Hübner über Weltmeister Fischer in den Computer einzulegen und die Partien nachzuspielen. Und Stefan Horatschek aus Jena meinte zur richtigen Antwort: „Die passt zum 65. Geburtstag.“ Das amerikanische Schachgenie wurde ja am 9. März 1943 in Chicago geboren und wuchs mit seiner fünf Jahre älteren Schwester Joan und seiner alleinerziehenden Mutter Regina, die als Krankenschwester arbeitete, in New Yorker Stadtteil Brooklyn auf.


Tauchen wir also jetzt noch einmal in die Olympiakarriere einer begnadeten Schachlegende ein. Im Alter von 13 Jahren sollte er durch seine sogenannte Partie des Jahrhunderts gegen Donald Byrne (sie wurde beim 3. Rosenwald-Gedenkturnier in New York 1956 gespielt) schlagartig bekannt werden - „A star is born!“, und ein Jahr später wird er das erste Mal US-Champion – der bis dahin jüngste überhaupt – und gewinnt diesen Titel zwischen 1957 und 1966 achtmal in Folge...


Dass Robert James Fischer seine Debüt bei einer Schacholympiade mit gerade mal 17 Jahren in Leipzig geben konnte, hatte er zu einem nicht geringen Teil seiner Mutter zu verdanken. Die Ausreise in die DDR wurde nämlich dem USA-Team zunächst von State-Department untersagt, aber Regina Fischer, die bereits im Juni 1958 eine Trainingsreise für ihren Sohn nach Moskau quasi erstritten hatte, war auch in diesem Fall federführend in der Protestbewegung. Und so konnten die Amerikaner mit Bobby am Spitzenbrett in der sächsischen Messestadt doch an den Start gehen. Es fehlte lediglich Samuel Reshevsky, allerdings nicht aus politischen Gründen, wie man hätte vermuten können. Die Wahrheit ist: Er konnte und wollte sich wohl nicht damit abfinden, dass er hinter dem Yougster nur an Brett 2 spielen sollte, und es ging wohl auch noch um 3000 Dollar Antrittsgage, die der amerikanische Verband aber nicht gewillt war, ihm zu zahlen.

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Fischer sorgte hingegen für sportliche Schlagzeilen. Seine Mannschaft belegte mit fünf Punkten Rückstand hinter der UdSSR (Tal, Botwnnik, Keres, Kortschnoi, Smyslow, Petrosjan) und zwei Zählern Vorsprung auf Jugoslawien Platz 2, und in der Wertung der besten Einzelresultate kam Bobby auf Rang 3 (13 Punkte aus 18 Partien /+10 – 2 =6). Und er sorgte mit seiner Partie gegen Weltmeister Michail Tal, die nach 21 Zügen remis endete, auch für das große Schachereignis. „Das Leipziger Schach-Publikum hatte eine unerhört feine Witterung. Bereits in den Mittagsstunden des 1. November 1960, an einem Dienstag, einem ganz gewöhnlichen Werktag, standen die Kiebitze in langen Schlangen des Ringmessehauses. Als die Pforten sich öffneten, setzte ein Sturmlauf zum Kampfplatz des Weltmeisters ein...“, so nachzulesen in der Reportage vom Kampf Bobby Fischer–Michail Tal in der ausgezeichneten Chronik „XIV Schach-Olympiade Leipzig 1960“ aus dem Sportverlag Berlin.


Und auch zwei Jahre darauf im bulgarischen Schwarzmeerkurort Varna war es erneut Fischer, der für die Schlagzeilen sorgte. Das zentrale Ereignis dieser Olympiade war seine Partie gegen den amtierenden Weltmeister Michail Botwinnik. Der nun 19-Jährige Amerikaner hatte mit Schwarz ein taktisches Übersehen seines Kontrahenten bestraft, der nach 17 Zügen einen Bauern verlor. Das war zu diesem Zeitpunkt noch nicht tragisch, weil sich die Stellung in einem dynamischen Gleichgewicht befand. Doch nach einem zweiten Fehler Botwinniks schien alles für einen Sieg des Amerikaners zu sprechen. Doch der ließ sich schließlich auf ein Turmendspiel ein, dass der Champion nach 68 Zügen nicht zuletzt dank seines Analyseteams, in dem Jefim Geller den rettenden Gedanken hatte, zum Remis abwickelte.

 

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In einem Brief an den amerikanischen Meister Bernard Zuckerman schreibt Bobby dazu: „Botwinnik hätte gegen mich ruhigen Gewissens aufgeben können. Aber ich fiel auf den durchsichtigsten und dümmsten Trick herein, den Sie sich vorstellen können. Es sah so aus, als ob er die ganze Partie hindurch sterben würde. Er keuchte, änderte seine Farbe und erweckte den Anschein, als ob er bereit wäre, auf einer Trage hinausgebracht zu werden. ABER – als ich einen Fehler machte und er mich in seiner Falle gefangen hatte, da war er wieder der alte Botwinnik. Er streckte die Brust raus und schritt vom Tisch weg, als ob er ein Riese wäre...“


Mit seiner eigenen sportlichen Leistung war der künftige Weltmeister indes nicht zufrieden, wie er selbstkritisch anmerkte: „Die erste Hälfte des Turniers spielte ich gut, aber in der zweiten Hälfte habe ich wirklich eine Partie nach der anderen verpatzt.“ Und tatsächlich: 11 Punkten aus 17 Partien (+8 –3 =6) waren doch wenig überzeugend für einen ehrgeizigen Bobby Fischer. Ein entscheidender Grund dürfte sicher das kurz zuvor beendete schwere zweimonatige Kandidatenturnier von Curacao gewesen sein, wo er nur einen enttäuschenden vierten Platz hinter der „Russen“-Troika Petrosjan, Geller und Keres erreicht hatte, was fraglos psycholgische Narben bei ihm hinterließ.

 

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Seine dritte Olympiade spielte Fischer 1966 in Havanna, denn dem USA-Team wurde erst kurzfristig und zudem völlig überraschend diese Reise gewährt. Es war seit vielen Jahren die erste offizielle amerikanische Delegation in „Fidel-Castro-Land“, das man nicht nur in Zeiten des Kalten Krieges konsequent boykottierte. So hatte Bobby Fischer nur ein Jahr zuvor keine Erlaubnis von der USA-Regierung erhaltern, als Sportler nach Kuba zu reisen, um am Capablanca-Gedenkturnier teilzunehmen. Dennoch spielte er das Turnier in Havanna mit. Seine Partien wurden per Fernschreiber zwischen dem Hotel Habana Libre, dem traditionellen Schauplatz aller großen Schachveranstaltungen, und dem Marshall-Chess-Club in New York übertragen.

Auch bei der XVII. Olympiade Havanna 1966 sorgte Robert James Fischer für ein Spektakel, und das nicht nur auf dem Schachbrett. In der Finalerunde sollte der Amerikaner auf den amtierenden Weltmeister Tigran Petrosjan treffen. Doch das Match USA–UdSSR endete zunächst im ersten Anlauf kampflos 4:0 für die Sowjets, weil die Amerikaner nicht erschienen waren. Fischer hatte nämlich verkündet, dass er aus religiösen Gründen zwischen Freitag und Sonnabend 18 Uhr nicht spielen würde. Neun Tage später wurde dann die Begegnung nachgeholt. Beim 2,5:1,5 für die UdSSR traf Fischer aber nun nicht auf Petrosjan, der pausierte, sondern musste gegen Boris Spasski antreten. Die beiden künftigen Kontrahenten um die Schachkrone trennten sich nach langem Kampf friedlich. Mit seiner sportlichen Leistung konnte der Amerikaner indes sehr zufrieden sein: Erneut Silber mit der Mannschaft und dazu 15 Punkte aus 17 Partien (+14 – 1 =2), was in der individuellen Wertung Platz 2 hinter Petrosjan bedeutete – Robert James Fischer war wieder zurück in der Erfolgsspur...


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Und sorgte dennoch zwei Jahre später in Lugano erneut für Schlagzeilen – allerdings erneut nicht auf dem Schachbrett. Im Oktober 1968 reiste Bobby mit großem Optimismus in die Schweiz, denn endlich wollte man der sowjetischen Mannschaft einen ernsthaften Kampf um die Goldmedaille liefern. Der Optimismus der Amerikaner schien durchaus berechtigt zu sein, denn erstmals war es gelungen, sowohl Fischer als auch Reshevsky für die Mannschaft zu nominieren. Doch es sollte doch alles anders kommen: Als Bobby den Turniersaal sah, bemerkte er: „Ich hatte gleich erkannt, dass man in diesem Raum nicht spielen kann. Die Zuschauer konnten ungehindert zwischen den Tischen hindurch spazieren und durften sogar rauchen!“ Er forderte die Auswechslung der Beleuchtung, das Verbot von Fotoaufnahmen während der Partie, die Platzierung seines Tisches mit acht Meter Abstand zu den Zuschauern, und falls das möglich sei, so wollte er sogar in einem abgetrennten Zimmer spielen. Die Schweizer Organisatoren lehnten jedoch seine Forderungen ab. So verlies der exzentrische US-Boy Lugano, was natürlich die amerikanische Mannschaft deutlich schwächte, die trotzdem nur einen halben Punkt hinter Bulgarien auf Platz 4 einkam.


Was übrigens Bobbys Forderungen anging, so waren sie laut Petrosjan völlig gerechtfertigt: „Es war nicht nur Fischer, dem die Bedingungen nicht gefielen. Mir und meinen Kollegen gefielen sie auch nicht. Stellen Sie sich einen Saal vor, in dem dreihundert Schachspieler, Trainer, Zuschauer versammelt sind. Ein Saal ohne jegliche Lüftung und dazu noch mit schlechter Beleuchtung. Ich habe mich nie über schlechte Lichtverhältnisse beklagt, aber hier musste man nur ein oder zweimal pro Partie angestrengt über einen Zug nachdenken und schon begannen einem die Augen zu schmerzen...“

 

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Nach fast zwei Jahren Denkpause meldete sich Fischer aus seinem selbstgewählten „schachlichen Exil“ überraschend zurück. Und beginnend mit dem „Match des Jahrhunderts“ 1970 in Belgrad begann sein unaufhaltsamer Weg zum WM-Thron. Eine wichtige Zwischenstation dorthin war auch die Schacholmpiade im Nordrhein-Westfälischen Siegen, wo er letztmalig vor seinem WM-Duell zwei Jahre später in Rejkjavik auf Boris Spasski traf. Mit 10 Punkten aus 13 Partien (+8 – 1 =4) war Bobbys Abschneiden schon beeindruckend, aber das Prestigeduell gegen den Weltmeister verlor er. „Spasski spielte sehr konsequent, er tat alles, was die Stellung verlangte. Dies ist immer das beste Herangehen und eine charakteristische Stärke Spasskis. Bobby stand ausgangs der Eröffnung recht befriedigend – ein solider Ausgleich –,doch sein Hauptanliegen war zu gewinnen, nicht aber, gute Züge zu machen. Die Folge war eine äußerst unliebsame Niederlage“, so Edmar Mednis in seinem Bestseller „Wie schlägt man Bobby Fischer?“ (Sportverlag Berlin 1993).


Dass die Partie in Runde 10 des A-Finals gegen Lajos Portisch (39 Züge/remis) am 24.9 1970 in Siegen Fischers letzter Olympiaauftritt sein sollte, hätte damals niemand geahnt. Vor allem nach seinem überzeugenden 12,5:8,5-WM-Sieg gegen Spasski 1972 erwartete man natürlich einen spielenden 11. Schachweltmeister, der ja mit gerade einmal 29 Jahren am Ziel seiner Wünsche war, aber seinen Zenit noch nicht erreicht zu haben schien. Doch bekanntlich kam alles anders. Dass Fischer 1972 die XX Olympiade in Skopje „schwänzte“ – dafür hätte man nach dem gerade beendeten Kräfte zehrenden WM-Match sicherlich Verständnis gehabt. Der entscheidende Grund waren jedoch die für damalige Verhältnisse exorbitanten finanzielle Forderungen des neuen Champions, der, so wird berichtet, 100.000 Dollar Antrittsgage garantiert haben wollte...

 

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Es sei noch angemerkt, dass der Autor dieses Beitrages dem 17-Jährigen Bobby einst selbst für einen Moment begegnet ist. Das war eine Woche nach der Schacholympiade in Leipzig. Die amerikanische Mannschaft spielte in Berlin (West) gegen eine (West)-Berliner Auswahl. In Berlin (Ost) waren dagegen zur gleichen Zeit die Sowjets zu Gast. Und was keiner erwartet hatte: Bei einem Supersimultan des Olympiasiegers 1960 im Sportforum in Berlin-Hohenschönhausen, bei dem selbst die Trainer und Betreuer im Einsatz waren, gab es nach meiner Erinnerung für einen Augenblick absolute Stille in der großen Sporthalle. Der Grund dafür war ein unerwarteter Gast: Es erschien zu diesem wahrlich einmaligen Spektakel in Begleitung seiner Mutter Regina zu einer Kurzvisite Robert James Fischer...


Was Bobbys insgesamt 65 Olympiapartien angeht, so bieten wir Ihnen im Folgenden unkommentiert seine sieben Niederlagen an, nicht zuletzt, weil wir alle zumeist daran gewöhnt sind, uns auch im Leben fast ausschließlich an Höchstleistungen zu orientieren und dabei gewöhnlich vergessen, dass auf dem Wege dorthin so manche „hilfreiche“ Niederlage nötig war...


Leipzig 1960

Fischer, R. - Munoz, C.
Sizilianische Verteidigung [B77]
Leipzig ol (Men) qual-D Leipzig (2), 18.10.1960
 1.e4 c5 2.Nf3 d6 3.d4 cxd4 4.Nxd4 Nf6 5.Nc3 g6 6.Be3 Bg7 7.f3 0–0 8.Qd2 Nc6 9.Bc4 a6 10.Bb3 Qa5 11.0–0–0 Bd7 12.Kb1 Rac8 13.g4 Ne5 14.Bh6 Nc4 15.Bxc4 Rxc4 16.Nb3 Qe5 17.h4 Rfc8 18.Bf4 Qe6 19.h5 b5 20.hxg6 fxg6 21.Bh6 Bh8 22.e5 b4 23.exf6 bxc3 24.Qh2 Qxf6 25.Bg5 Qf7 26.Qe2 cxb2 27.Qxe7 Qxe7 28.Bxe7 Rxc2 29.Rxd6 Ba4 30.Bg5 Rf2 31.Be3 Rxf3 32.Bd4 Bxb3 33.axb3 Bxd4 34.Rxd4 Rxb3 35.Rd2 Rcb8 36.Rd7 Ra3 0–1


Gligoric, S. - Fischer, R.
Damengambit (Ragosin-System) [E51]
Leipzig ol (Men) fin-A Leipzig (4), 31.10.1960
 1.d4 Nf6 2.c4 e6 3.Nc3 Bb4 4.e3 0–0 5.Bd3 d5 6.Nf3 Nc6 7.0–0 dxc4 8.Bxc4 Bd6 9.Nb5 Be7 10.h3 a6 11.Nc3 b5 12.Bd3 Bb7 13.Qe2 Bd6 14.Rd1 Qe7 15.Bb1 e5 16.d5 Nd8 17.Ng5 h6 18.Nge4 Nxe4 19.Nxe4 f5 20.Nxd6 cxd6 21.a4 bxa4 22.Rxa4 Rf6 23.Rc4 e4 24.b4 Nf7 25.Bb2 Rg6 26.f4 exf3 27.Qxf3 Rf8 28.Bxf5 Ng5 29.Qh5 Rxf5 30.Qxg6 Nxh3+ 31.Kh2 Rg5 32.Re4 Qf8 33.Qe8 1–0


Varna 1962

Ciocaltea, V. - Fischer, R.
Sizilianische Verteidigung [A04]
Varna ol (Men) fin-A Varna (5), 1962
 1.e4 c5 2.Nf3 d6 3.d3 Nc6 4.g3 g6 5.Bg2 Bg7 6.0–0 e5 7.c3 Nge7 8.Nh4 0–0 9.f4 exf4 10.gxf4 f5 11.Nd2 Kh8 12.Ndf3

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3. In der Partie gegen Ciocaltea, 1962  vor 12...f5xe4. Ein schrecklicher, undurchdachter Zug! Schwarz räumt ohne jeden Grund freiwillig ein starkes Zentrum ein und verlängert die Diagonale des Läufers g2. 12...d5 oder 12...Sg8 hätten immer noch für ein annähernd gleiches Spiel ausgereicht.


fxe4 13.dxe4 d5 14.exd5 Qxd5 15.Qxd5 Nxd5 16.Ng5 Nb6 17.Be3 Na4 18.Rae1 Bd7 19.Bc1 Bf6 20.Nhf3 Bf5 21.Ne5 Ne7 22.Ne4 Bh4 23.Rd1 Rac8 24.Nd6 Rc7 25.Nb5 Rcc8 26.Nxa7 Ra8 27.Nb5 Ra5 28.c4 Nb6 29.Nc3 Na4 30.Nb5 Nb6 31.Na3 Bf6 32.Rfe1 Na4 33.Nb5 Nb6 34.Nc3 Nc6 35.Bxc6 bxc6 36.b3 Nd7 37.Na4 Nxe5 38.fxe5 Bh4 39.Rf1 Kg7 40.Rd6 Raa8 41.Be3 Bh3 42.Rxf8 Rxf8 43.Rd1 Rf5 44.Nxc5 Rf3 45.Bd4 Rf4 46.e6+ Kf8 47.Be5 Bf2+ 48.Kh1 Rg4 49.Nd7+ Ke7 50.Bg3 Kxe6 51.Rd6+ Ke7 52.Rd2 Bxg3 53.hxg3 Rxg3 54.Ne5 c5 55.Kh2 Re3 56.Nd3 Bf5 57.Nxc5 h5 58.a4 h4 59.a5 g5 60.a6 Kf6 61.a7 Re8 62.Ra2 Ra8 63.b4 g4 64.b5 g3+ 65.Kg2 Kg5 66.b6 Kg4 67.b7 h3+ 68.Kf1 g2+ 69.Rxg2+ 1–0


Fischer, R. - Donner, J.
Caro-Kann-Verteidigung [B19]
Varna ol (Men) fin-A Varna (6), 1962
 1.e4 c6 2.d4 d5 3.Nc3 dxe4 4.Nxe4 Bf5 5.Ng3 Bg6 6.h4 h6 7.Nf3 Nd7 8.Bd3 Bxd3 9.Qxd3 e6 10.Bf4 Qa5+ 11.Bd2 Qc7 12.c4 Ngf6 13.Bc3 a5 14.0–0 Bd6 15.Ne4 Nxe4 16.Qxe4 0–0 17.d5 Rfe8 18.dxc6 bxc6 19.Rad1 Bf8 20.Nd4 Ra6 21.Nf5 Nc5 22.Qe3 Na4 23.Be5 Qa7 24.Nxh6+ gxh6

 

Fischer-Donner25.Td4.jpg
In der Partie gegen Donner 1962 vor 25.Td4?? - Bobby beging diesen Fehler ohne nachzudenken oder zu zögern. Richtig war 25.Dg3+ Kh7 25.h5", wonach 26...f5 an 27.Dg6 matt scheiterte.


25.Rd4 f5 26.Rfd1 Nc5 27.Rd8 Qf7 28.Rxe8 Qxe8 29.Bd4 Ne4 30.f3 e5 31.fxe4 exd4 32.Qg3+ Bg7 33.exf5 Qe3+ 34.Qxe3 dxe3 35.Rd8+ Kf7 36.Rd7+ Kf6 37.g4 Bf8 38.Kg2 Bc5 39.Rh7 Ke5 40.Kf3 Kd4 41.Rxh6 Rb6 42.b3 a4 43.Re6 axb3 44.axb3 Kd3 45.g5 0–1


Fischer,R. - Gligoric, S.
Sizilianische Verteidigung [B80]
Varna ol (Men) fin-A Varna (11), 1962
 1.e4 c5 2.Nf3 d6 3.d4 cxd4 4.Nxd4 Nf6 5.Nc3 a6 6.g3 e6 7.Bg2 Be7 8.0–0 0–0 9.f4 Qc7 10.g4 Nc6 11.Nxc6 bxc6 12.g5 Nd7 13.f5 Re8 14.Kh1 Bf8 15.Bf4 Ne5 16.f6 g6 17.h4 a5 18.h5 Ba6 19.Re1 Qb6 20.hxg6 fxg6 21.Bxe5 dxe5 22.Qf3 Ra7 23.Bf1 Rf7 24.Bxa6 Qxa6 25.Qg3 Qb6 26.Qxe5 Qxb2 27.Rad1 h6 28.Re3 Bb4 29.gxh6 Qxc2 30.Rg1 Kh7 31.Qg3 Rg8 32.e5 Bxc3 33.Rxc3 Qe4+ 34.Rg2 Rd8 35.Re3 Qb1+

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Gegen Gligoric 1962 vor 36.Kh2?? . Fast unglaublich. Weiß träumt immer noch von einem eigenen Angriff und negiert völlig, dass Schwarz bereits seinerseits zum Angriff überging...Richtig war deshalb 36.Te1. Später hätte Weiß mach 36...Td1 dann ein Turmpaar abtauschen und die Partie remis halten können.

35. Re3 Rd1+ 36.Kh2 Qb1 37.Qg4 Rh1+ 38.Kg3 Qc1 39.Re4 Rd7 40.Qe2 Qg5+ 41.Qg4 Rd3+ 42.Kf2 Rd2+ 43.Kg3 Rxg2+ 44.Kxg2 Qc1 0–1

Havanna 1966

Gheorghiu, F. - Fischer, R.
Ninzowitsch-Indische Verteidigung [E27]
Havana ol (Men) fin-A Havana (12), 1966
 1.d4 Nf6 2.c4 e6 3.Nc3 Bb4 4.f3 d5 5.a3 Bxc3+ 6.bxc3 0–0 7.cxd5 exd5 8.e3 Nh5 9.Qc2 Re8 10.g4 Nf4 11.h4 c5 12.Kf2 Ng6 13.Bd3 Nc6 14.Ne2 Be6

Gheorghiu-Fischer15.g5.jpg 


Gegen Gheorghiu 1966 in Havanna vor 15.g5! - Nach diesem Zug hatte Gheorghiu aus Respekt vor Fischer und seinem großartigen Spiel auf der Olympiade in Havanna Remis angeboten. Ohne die Stellung ernsthaft zu prüfen, antwortete Bobby automatisch: "Nein, da bleibt noch viel Spiel." Dies ist sicherlich wahr, doch ausschließlich auf Seiten von Weiß!


15.g5 Rc8 16.h5 Nf8 17.g6 fxg6 18.hxg6 h6 19.Qb1 Na5 20.Nf4 c4 21.Bc2 Rc6 22.Ra2 Nd7 23.a4 Nf6 24.Ba3 Qd7 25.Rb2 b6 26.Rb5 Nb7 27.e4 dxe4 28.Bxe4 Rcc8 29.Re5 Bg4 30.Nd5 Rxe5 31.Nxf6+ gxf6 32.dxe5 Nc5 33.Bxc5 Qd2+ 34.Kg3 Bxf3 35.Bxf3 Rxc5 36.Qc1 Qxc1 37.Rxc1 Rxe5 38.Kf4 Kg7 39.Be4 h5 40.Rd1 Re7 41.Rd5 Kh6 42.Rd6 Kg7 43.Rc6 h4 44.Rxc4 h3 45.Kg3 Kh6 46.Bb1 Re3+ 47.Kh2 Re1 48.Bd3 Re3 49.Rh4+ Kg5 50.g7 1–0


Siegen 1970

Spassky, B. - Fischer, R.
Grünfeld-Indische Verteidigung [D87]
Siegen ol (Men) fin-A Siegen (6), 19.09.1970
 1.d4 Nf6 2.c4 g6 3.Nc3 d5 4.cxd5 Nxd5 5.e4 Nxc3 6.bxc3 Bg7 7.Bc4 c5 8.Ne2 Nc6 9.Be3 0–0 10.0–0 Qc7 11.Rc1 Rd8 12.h3 b6 13.f4 e6 14.Qe1 Na5 15.Bd3 f5 16.g4 fxe4 17.Bxe4 Bb7 18.Ng3 Nc4 19.Bxb7 Qxb7 20.Bf2 Qc6 21.Qe2 cxd4 22.cxd4 b5 23.Ne4 Bxd4 24.Ng5 Bxf2+ 25.Rxf2 Rd6 26.Re1 Qb6 27.Ne4 Rd4 28.Nf6+ Kh8 29.Qxe6 Rd6 30.Qe4 Rf8 31.g5 Rd2 32.Ref1 Qc7 33.Rxd2 Nxd2 34.Qd4 Rd8 35.Nd5+ Kg8 36.Rf2 Nc4 37.Re2 Rd6 38.Re8+ Kf7 39.Rf8+ 1–0

P.S.: Und als Zusatzschmankerl natürlich die schon eingangs erwähnte „Partie des Jahrhunderts“...

Byrne, D. - Fischer, R.
Grünfeld-Indische Verteidigung [D97]
New York Rosenwald New York, 1956
1.Nf3 Nf6 2.c4 g6 3.Nc3 Bg7 4.d4 0–0 5.Bf4 d5 6.Qb3 dxc4 7.Qxc4 c6 8.e4 Nbd7 9.Rd1 Nb6 10.Qc5 Bg4 11.Bg5

Byrne-Fischer15.g6.jpg

11....Sa4!!

Na4 12.Qa3 Nxc3 13.bxc3 Nxe4 14.Bxe7 Qb6 15.Bc4 Nxc3 16.Bc5 Rfe8+ 17.Kf1

Byrne-Fischer17...Le6.jpg

17...Le6!!

Be6 18.Bxb6 Bxc4+ 19.Kg1 Ne2+ 20.Kf1 Nxd4+ 21.Kg1 Ne2+ 22.Kf1 Nc3+ 23.Kg1 axb6 24.Qb4 Ra4 25.Qxb6 Nxd1 26.h3 Rxa2 27.Kh2 Nxf2 28.Re1 Rxe1 29.Qd8+ Bf8 30.Nxe1 Bd5 31.Nf3 Ne4 32.Qb8 b5 33.h4 h5 34.Ne5 Kg7 35.Kg1 Bc5+ 36.Kf1 Ng3+ 37.Ke1 Bb4+ 38.Kd1 Bb3+ 39.Kc1 Ne2+ 40.Kb1 Nc3+ 41.Kc1 Rc2# 0–1

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Raymund Stolze


Eine neue Frage zur vierzehnten Etappe gibt es bereits wieder am Samstag, 15. März hier auf



Nun zu den Gewinnern.


Je ein Buch von Garri Kasparov über Robert James Fischer gewinnen:


Gerda Brünker, Hückelhoven
Dieter Frühsorger, Herbrechtingen
Michael Knapp, Glees
Werner Kraus, Büdingen
Dmitry Gorodin, Freiburg


Allen Gewinnern viel Spaß damit und ab zur nächsten Runde! Mit jeder Teilnahme legen Sie ein Los mehr in die Trommel zur Hauptziehung etwa Anfang November 2008
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Veröffentlicht von Klaus-Jörg Lais



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