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Senioren Wie Senioren schachern
Senioren

15.02.2008
Wenn ich so getitelt hätte, wie mein Kollege Peter auf "Chessvibes", man hätte das hierzulande wohl als respektlos empfunden. Wollen wir mal so beginnen: "Oldtimers", zumal im Team, benötigen eine besondere Zuwendung.


Was vom Spiele übrig blieb.


Eine genauere Betrachtung des Erfolgs im Seniorenschach.


Mit 68 Teams aus 18 Nationen ist dieses zehnte europäische Turnier seiner Art sowohl quantitativ als qualitativ äußerst zufriedenstellend besetzt. Wir alle spielen Schach und wir alle wissen oder vermuten zumindest, wie schwer es ist, eine Turnieridee behutsam aufzubauen, sie sorgsam zu pflegen und auszubauen, sie jährlich attraktiver zu gestalten und sie schließlich in Konstanz spielen zu lassen.


Hinzu kommt, dass die Senioren in unserem Sport eine Zielgruppe sind, die durchaus ein differenziertes Turnierangebot zum üblichen Spielwesen erwarten. Die Mannschaften spielen bevorzugt morgens und erwarten am Nachmittag und Abend Freizeitangebote und Rahmenprogramme, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Aufgrund ihrer meist vierzig- bis sechzigjährigen Turniererfahrung reagieren sie mitunter sensibel, wenn gewisse Grundvoraussetzungen nicht geschaffen wurden. So dürfte es schwieriger sein, eine Seniorenmannschaft zur aller ersten Teilnahme zu überreden, als sie im Nachhinein davon zu überzeugen, dass sich ein Wiederkommen lohnt.



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All das bestätigt diese zehnte Meisterschaft durch die zahlreichen Teilnahmen bei steigender Qualität. Kein Wunder. Zum einen drängen durch den demographischen Wandel bedingt immer mehr Schachspieler in den von uns so genannten Seniorenbereich. Zum anderen sind die Teilnahmezahlen aus oben genannten Gründen der Konstanz der Turnierreihe zu verdanken. Zehn Jahre in Dresden.


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Zehn Jahre ist das Team der Organisatoren gewachsen und an der Aufgabe gereift. Zehn Jahre Zeit, um sich an den Bedürfnissen und Vorlieben der Teilnehmer zu orientieren. Teilnehmer, von denen zum Beispiel – um nur ein Detail herauszugreifen – nur ganz wenige versiert im Umgang mit Computern sind. Also ist der Teil, den wir jeden Tag in der Internetberichterstattung schätzen, längst nicht so wichtig. Stattdessen fragt jeder hier täglich nach den begehrten Bulletins, in denen man noch ganz klassisch auf Papier der Notation folgt.




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Was morgens in den Zeitungen steht, ist weitaus wichtiger, als jede noch so schön nachzuspielende Partie im Netz. Jeden Morgen prüfen die Spieler die Aushänge der Presseschau. Genau so sehen hier auch die Tabellen aus. Es wäre ja ein leichtes, sie einfach in großen Lettern auszudrucken. Hier wird liebevoll mit Fähnchen und Pins und Stecktabellen gearbeitet. Es sind genau diese Details, die den Unterschied machen. Sie können ein Seniorenturnier nicht zufriedenstellend ausrichten, wenn sie keine Tischschilder und Namensschilder haben! Nicht, wenn Sie kein kompetentes Schiedsrichterteam haben, keine Rahmenprogramme, ordentliche Eröffnungen und Siegerehrungen anbieten! Wohlfühlen ist Trumpf. Allein zwanzig ehrenamtliche Helfer kümmern sich um die vielfältigen Aufgaben.



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Das alles wird leider viel zu oft übersehen, wenn im nachhinein von einer gelungenen Veranstaltung gesprochen wird. Und auch wenn ich so manchem Teilnehmer nicht abnehme, dass das Spiel eher nebensächlich ist, die Begründung mag ich gern glauben: Das Wichtigste ist das Treffen in der Gemeinschaft und abends sitzen die Mannschaften in riesigen Gruppen zusammen, ob bei der Analyse, im Foyer oder Restaurant des Hotels. Das trifft insbesondere den Nerv der deutschen Teilnehmer.



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Im zweitgrößten Schachverband der Welt finden sich immer mehr Seniorengruppen zusammen, die das offene Turnier besuchen. Und das wundert hier niemanden mehr. Das Turnier ist bereits so groß geworden, dass schon die oft zitierte Mundpropaganda ihren Teil dazu beiträgt, was man deutlich Aufteilung nach Regionen feststellt. Es wäre nicht vermessen, wenn der ausrichtende ZMD Schachfestival e.V. behaupten würde, wir werden im kommenden Jahr vielleicht schon eine dreistellige Teamanzahl hier sehen.




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Das alles gibt die Europäische Schachunion aber auch leichtfertig auf, indem das Turnier in der elften Auflage 2009 unter der Maßgabe ausgeschrieben wurde, dass es in Dresden nicht stattfinden soll. Prompt hat sich der ausrichtende Verein hier auch nicht beworben. Velden in Österreich ist der kommende Ausrichter. Natürlich wird man sich auch dort bemühen, ein rundum gelungenes Programm auf die Beine zu stellen. Aber mit welcher Bilanz? Und vor allem – mit welchen Zukunftsaussichten? Ein kaum kalkulierbares Risiko.



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Text und Fotos: Klaus Jörg Lais

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Veröffentlicht von Klaus-Jörg Lais



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