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Olympiade In 22 Stufen zum Olymp - Stufe 11 erreicht!
Olympiade

11.12.2007
Noch 336 Tage bis zur Schacholympiade 2008 in Dresden!

Schon ist HALBZEIT auf dem Weg zum Olymp - 11 von 22 Stufen sind erstiegen, 11 x 5 Gewinne plus Sonderpreise ausgeschüttet und natürlich: 11 x fachmännsiches Wissen über die Schacholympiaden von Ihnen bestätigt und ein bisschen - so hoffen wir - auch vermittelt.

Schweizer System bei Schacholympiaden - das gibt es seit Haifa 1976! Gewusst haben das mal wieder ganz schön viele, aber seien Sie nicht traurig, wenn es diesmal nicht mit dem Gewinnen geklappt hat; früher oder später "kriegen Sie uns" und damit mindestens eines der attraktiven Bücher aus dem OLMS-Verlag. Mit jeder Teilnahme werfen Sie ein Los mehr in die Trommel zur Hauptziehung Oktober/November 2008.

Und nun viel Spaß beim Lesen der vergnüglich geschriebenen Auflösung - wie immer von Raymund Stolze. Die Gewinner am Ende des Textes!
Ungeliebtes Schweizer System

Die Geschichte der Schacholympiade ist auch – wie könnte es anders sein – eine überaus interessante Chronik der Regeln, nach denen diese Veranstaltung seit ihrer  Premiere im Jahre 1927 in London stattfindet. Natürlich dürften das ganz besondere Interesse allen Fragen gehören, die im Zusammenhang mit dem Austragungsmodus stehen. Eben das war der entscheidende Grund, warum wir in Olympia-Quiz-Stufe 11 wissen wollten, seit wann denn die Rundenpaarungen bei der Schacholympiade nach dem so genannten „Schweizer System“ ausgelost werden. Für unsere geschätzten Mitspielern war die Antwort kein Problem, denn lediglich eine einzige Einsendung erwies sich als falsch. Die richtige Lösung lautet [B] Haifa 1976.

 

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Bevor wir Ihnen einige weitere wissenswerte Fakten aus acht Jahrzehnten Olympia-Vergangenheit präsentieren, haben Sie aber erst einmal das Wort, und natürlich freut es uns, dass, wie Gerd Hein aus Uelzen uns mitteilt, „die Aufgaben stets Spaß machen und meistens gut lösbar sind...“

Manfred Trescher, für den Hafia 1976 eine klare Sache war, bemerkte allerdings, dass ihm die Durchführung mit Vorrunde und Finale, wie er sie in Leipzig 1960 erlebte und auch in Havanna 1966, gerechter erscheint.


 „Im Schweizer System sind dem Zufall alle Tore geöffnet. Wenn es einer Mannschaft gelingt, in den letzten zwei bis drei Runden richtig zu punkten, dann kann sie weit vor preschen, und umgekehrt fällt man ganz tief“, so unser Münchner Schachfreund vom SK Tarrasch 45, der mit einer FIDE-Elo von aktuell 2211 eine wichtige Stütze seines Vereins ist. So war es übrigens auch gleich beim ersten Mal, denn der Abstand zwischen Platz 6 (Gastgeber Israel/29,5 Punkte) und Platz 25 (Dänemark/26,5) betrug lediglich drei Zähler.

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Für Wolfgang Thormann, der mit dem Oberligisten TSG Oberschöneweide den Aufstieg in die 2. Bundesliga im Visier hat – nach nunmehr vier Spieltag behaupten die Berliner mit 7:1 Punkten Platz 1 in der Staffel Ost – gibt als verlässliche Quelle das Buch von Raj Tischbierek „30 x Olympia Olympia – London 1927 – Manila 1992“ aus dem Sportverlag an. Hier nennt der Autor und heutige Chefredakteur der Zeitschrift SCHACH nicht nur den Grund für die Einführung des neuen Modus – Schuld sind in erster Linie die steigenden Teilnehmerzahlen - , sondern erläutert auch anschaulich, wie das Auslosungssystem präzisiert funktioniert.


Sein Fazit lautet: „Generell muss gesagt werden. dass das Schweizer System ab Platz 4 (was natürlich von Fall zu Fall variiert) wenig aussagekräftig ist... Im Recht sind ohne Zweifel alle Kritiker, die das Losglück in der letzten Runde als einen unzulässigen Faktor bewerten, aber bis heute konnten sich ihre Alternativvorschläge vor allem wegen des dann wieder ausufernden Zeitraums nicht durchsetzen.“ Der Modus der Mannschafts-Europameisterschaft 2007 in Heraklion auf Kreta wäre unserer Ansicht nach durchaus eine akzeptable Lösung. Zwar kam auch hier das Schweizer System in Anwendung, aber maßgebend für die Platzierung waren die Mannschaftspunkte, bei Punktgleichheit die Brettpunkte. Die neuen Männer- und Frauen-Europameister Russland hatten nämlich sowohl die meisten Mannschafts- als auch Brettpunkte nach jeweils neun Runden!


Was das 38. Völkertreffen der Nationen in Dresden im November 2008 angeht, so werden dort sogar nur elf statt bislang 13 Runden wie in Turin 2006 gespielt, was natürlich „Wasser auf die Mühlen“ alle Zweifler am Schweizer System ist, dass bei den Frauen übrigens erst in Malta 1980 eingeführt wurde.

Eingangs hatten wir versprochen, Sie mit weitere Informationen über die Regeln im Wandel der Zeit zu überraschen. Das soll nun an dieser Stelle chronologisch erfolgen...

 

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Dass beim Londoner Auftakt vor gut 80 Jahren die insgesamt 16 Teams noch im Rundensystem spielen mussten, stand damals nicht zur Diskussion. Heftig war freilich, dass die 15 Begegnungen in nur elf Tagen zu bewältigen waren, also „Doppelschichten“ unumgänglich wurden. Hinzu kamen die unvermeidlichen Hängepartien. Schach total war bis einschließlich Dubrovnik 1950 angesagt Erst in Helsinki zwei Jahre später stand dann nur noch eine Partie pro Tag auf dem Programm.


Um die Belastungen einigermaßen erträglich zu halten, durften die Mannschaften für London einen gleichberechtigten Ersatzmann nominieren, allerdings auf eigene Kosten, denn die Gastgeber hatten nur vier ein Vierer-Team die Einladung ausgesprochen. Erst 1950 durften dann neben den vier Stammspielern zwei Ersatzleute gemeldet werden die gleichberechtigt zum Einsatz kommen konnten.

Bei den ersten drei Schacholympiaden gab es noch keine feste Brettreihenfolge. Somit konnten Mannschaften ihre  Spieler in beliebiger Reihenfolge aufstellen, womit die auf den Gegner, wie sie heute üblich ist, kaum möglich war.


Dass ein einziges Mal – nämlich 1928 in Den Haag (24.7.-5.8.) – die Schacholympiade nur „reinen“ Amateuren vorbehalten war, ist sicherlich kurios. Die Weltschachförderation (FIDE) hatte bei ihrem Londoner Kongress jedoch diesen Beschluss bewusst gefasst, weil in etwas zur gleichen Zeit in Amsterdam die Spiele der IX. Olympiade (28.7-12.8.) stattfanden, für die eben nur Amateursportlern startberechtigt waren.


Bereits von der I. Olympiade an gab es Preise für die besten Einzelresultate, die nach den erreichten Prozentpunkten vergeben wurden. Von  Stockholm 1937 an wurden dann die jeweils ersten Drei an den Brettern mit Gold-, Silber- und Bronzemedaillen geehrt. Das ist immer noch so, obwohl man bekanntlich mit der Ratingperformence längst ein objektiveres Bewertungskriterium für die Leistung zur Anwendung bringen könnte. Schachspieler sind scheinbar Traditionalisten. Allerdings gab es erst mal in Saloniki 1984 zumindest eine Rangliste der Performancebesten, bei der die erreichte Leistung im Verhältnis zum Eloschnitt der Gegner entscheidend ist. Bei der Premiere kam der Engländer John Nunn auf Platz 1 (10 Punkte aus 11 Partien/2575 Elo/2809).

 

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Auf den Plätzen folgten Alexander Beljawski und Rafael Waganjan (beide vom Olympiasieger UdSSR). Letzerer, der seit mehr als zwei Jahrzehnten für die SG Porz in der Bundesliga aktiv ist, gewann zudem die Wertung an Brett 3. Bei der VIII. Olympiade in Buenos Aires 1939 – es war die erste außerhalb Europas – wurde aufgrund der hohen Zahl von 27 teilnehmenden Mannschaften erstmals eine Vorrunde gespielt – und bei den Männern wurde das bekanntlich erst 1976 in Haifa geändert, dafür aber dann radikal und auf Dauer.

Was die Starterfelder in den Finalrunden angeht, so qualifizierten sich von 1954 (Amsterdam) bis 1962 (Warna) sowie 1970 (Siegen) jeweils zwölf Teams; 1952, 1964, 1966  waren es 14; 1939, 1950, 1972 und 1974 wurde mit jeweils 16 gespielt. Interessant und besonders objektiv ist das Procedere  bei der XIX, Schacholympiade 1970 gewesen. Wegen der 60 Länderteams wurde das Teilnehmerfeld per Computer in sechs Vorrundengruppen eingeteilt. Die ersten beiden qualifizierten sich dann für das A-Finale, wobei das Ergebnis aus der Vorrunde mitgenommen wurde (für die Bundesrepublik Deutschland, die am Ende Platz 6 belegte, war es in diesem konkreten Fall ein 2:2 gegen Bulgarien, die Mannschaft der DDR, die auf Rang 9 kam, verbuchte ein 2,5:1,5-Sieg gegen die USA).

Seit Buenos Aires 1978 dürfen die Gastgeber bei den Männer zumindest zwei Teams stellen – in Dresden 2008 wird der Gastgeber mit der A-Mannschaft und dem Nachwuchs-Olympiateam am Start sein.


Bleibt noch eine abschließende Anmerkung zu den Damen. Die trafen von der I. Olympiade in Emmen/Niederlande 1957 bis zur VI. Olympiade in Medellin/Kolumbien mit Zweier-Teams aufeinander. Von der VII. Auflage an in Haifa 1976 wurde dann mit jeweils drei Aktiven gespielt. In Dresden 2008 gibt es auch hier endlich „Gleichberechtigung“, denn wie bei den Männer treten dann die Frauen mit Vierer-Mannschaften zu jedem Match an. Und das ist ganz sicher gut so!

Natürlich können und wollen wir mit diesen Facts keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Schön wäre es deshalb, wenn mit Ergänzungen von Ihnen zu rechnen ist, die wir natürlich gerne entgegen nehmen...


Kommen wir nun zu den Monatsgewinnern der Etappe ELF

Eine neue Frage zur zwölften Etappe gibt es bereits wieder am Sonntag, 16. Dezember hier auf http://www.schachbund.de
 
Es gewinnen je einmal "222 Eröffnungsfallen"

Martin Jesolowitz, Dortmund
Robert Hanf, Eisenberg
Rainer Hoberg, Schlangen
Georg Vockensperger, Willich
Rose-Marie Kreyssig, Taucha

Vielen Dank allen Teilnehmern. Mit jeder Ihrer Teilnahmen ist ein Los mehr im Topf zum Hauptgewinn (Ziehung Oktober/November 2008)
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Veröffentlicht von Klaus-Jörg Lais



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