Bei der offenen, internationalen bayerischen Meisterschaften spielt die Hälfte der Nationalmannschaft mit, auch wenn man beide Olympiadeteams zusammenrechnet. Wenn man das Feld so von oben herunter liest, stehen heute nach der sechsten Runde Georg Meier und David Baramidze mit je 5 Punkten auf Rang 5 und 7, dazu Klaus Bischoff unter den Fünfern. Dann die beiden Youngsters oder besser Young Stars Alexander Naumann und Rainer Buhmann einträchtig auf 21 und 22. Michael Prusikin tat sich anfangs schwer und hat nun 4 aus 6. Bettina Wolff berichtet:

Mit Bedauern mussten die Turnierveranstalter Ihren Top- Berichterstatter heute aus beruflichen Gründen entbehren. Ein besonderes Augenmerk galt der Partie am Spitzenbrett GM Alexander Shabalov gegen GM Nidjat Mamedov in welcher sich der Erstgenannte in ausgeglichener Stellung einen Rechenfehler mit inkorrekten Figurenopfer leistete, der unmittelbar zum Verlust der Partie führte.

Neben der Spitzenpaarung konnte sich lediglich IM Mihail Kopylov aus dem Verfolgerfeld durchsetzen, der in einer starken Partie den Jungnationalspieler GM Rainer Buhmann überspielte, so dass wir nach der 6. Runde nur zwei Spieler an der Spitze haben.

IM Stefan Bromberger zeigte heute nicht die gewohnte Angriffsstärke in seiner Weißpartie gegen die polnische Nachwuchshoffnung WGM Beata Kadziolka, sondern ließ sich nach taktischen Scharmützeln auf eine forcierte Dauerschachkombination ein. So dass er anschliessend genügend Zeit hatte, dass Kommentatorenteam tatkräftig zu unterstützen.

Nach der 6. Runde kann man schon gewisse Tendenzen beobachten, dass einige Hoffnungsträger des Deutschen Schachbundes um Titelnormen spielen. Nennenswert wären: IM Frank Holzke, FM Raoul Strohhäker, Stefan Lupor und Alexander Raykhman. Desweiteren zeigen auch einige bayerische Altmeister, wie FM Dieter Seyb erstaunliche Resultate.