Mit dem "größten Jugendturnier Deutschlands, das mit Turnierbedenkzeit gespielt wird", warb Stefan Taudte emsig und wohl zu Recht um Veröffentlichung der Berichte und Ergebnisse der 24. Auflage des internationalen Jugendschachopens. Seinen Abschlussbericht lesen Sie hier:
Paul Zebisch (SC 1994 Oberland) wiederholt seinen Vorjahreserfolg beim Jugendschachopen Marius Friedt vom Erfurter SK im B-Open siegreich
Bei der 24.Auflage des traditionellen Internationalen Jugendschachopens konnte sich der Schirmherr, Erfurt´s Oberbürgermeister Andreas Bausewein über 219 Nachwuchsspieler aus ganz Deutschland sowie aus Ungarn freuen. Damit konnte der Ausrichter SV Empor Erfurt zum sechsten Mal die magische Grenze von 200 Teilnehmern knacken. Das größte Jugendturnier Deutschlands, das mit richtiger Turnier-Bedenkzeit gespielt wird, hat offensichtlich einen guten Ruf. In diesem Jahr konnte auch ein neuer Hauptsponsor präsentiert werden, so dass diesmal um den Pokal des Ostseejugendcamp Grömitz gespielt wurde. Das Ostseejugendcamp Grömitz ist dem Schachsport überhaupt auf vielfältige Weise verbunden, so finden dort in den Sommerferien jedes Jahr über mehrere Wochen verschiedene Trainingslager und Turniere statt. Neben dem Hauptsponsor wurde das Turnier auch entscheidend durch die Sparkasse Mittelthüringen unterstützt. |
Im A-Turnier kämpften 91 Nachwuchstalente mit einer Deutschen Wertzahl (DWZ) von 1200 oder besser.
Und zum ersten Mal gelang eine Titelverteidigung und dies sogar sehr überzeugend. Vorjahressieger Paul Zebisch vom SC 1994 Oberland (Deutscher U18-Meister 2006) gewann bei seiner achten Turnierteilnahme in den ersten 6 Runden alle seine Partien und spielte in der Schlussrunde gegen Paul Doberitz (SC Leipzig-Gohlis) remis. Somit hatte er wie 2006 insgesamt 6,5 Punkte auf seinem Konto und konnte sich über den Pokal des Ostssejugendcamp Grömitz freuen. Mit einem ganzen Punkt Rückstand folgen 5 Spieler mit 5,5 Punkten.
Die bessere Feinwertung sprach für Paul Doberitz, der damit den 2.Platz erkämpfte. Er war gleichzeitig bester U16-Spieler, entschied sich aber für den Preis für Platz 2. Knapp dahinter der Turnierfavorit Raiko Siebarth von der SG Blau-Weiß Stadtilm, immerhin zweimaliger Deutscher Nachwuchsmeister. Nach Platz 2 und 3 in den vergangenen zwei Jahren wollte Raiko auch bei seiner 9.Teilnahme der Turniersieg nicht gelingen. Auf den Plätzen 4 bis 6 landeten Erik Schäfer (USV TU Dresden), Falk Eidner (USG Chemnitz) und Tobias Kulke (SG agro Geithain) mit ebenfalls 5,5, Punkten. Da Doberitz auf den Preis bester U16-Spieler verzichtete, ging dieser Sonderpreis - eine Woche Sommertrainingslager, gestiftet vom Ostsee-Jugendcamp Grömitz an Felix Meißner von SC Leipzig-Gohlis.
Er kam mit 5 Punkten auf den 9. Platz. Tiffany Kinzel von der SG Blau-Weiß Stadtilm erreicht mit 5 Punkten den 13.Platz und gewann damit den Preis für das beste Mädchen. Der dritte Sonderpreis ging an Maximilian Allert (USG Chemnitz), der als Bester Spieler unter DWZ 1600 mit 5 Punkten den 12.Platz belegte.
Im B-Turnier (128 Spieler) reichten ebenfalls 6,5 Punkten zum Turniergewinn. Diesen erkämpfte sich Marius Friedt vom Erfurter SK, der ebenso wie der Sieger im A-Open erst in der Schlussrunde seinem Gegner ein Remis gestattete. Mit 6 Punkten kam Jan Schneider vom Ausrichter SV Empor Erfurt auf den 2.Platz, womit er gleichzeitig bester U12-Spieler war. Da er die Sommerferien 2008 schon verplant hat, verzichtete er aber auf diesen Sonderpreis und nahm den Preis für den 2.Platz in Empfang. Auf den Plätzen 3 bis 7 folgen die Spieler mit 5,5 Punkten. Dank der besseren Wertung geht der Bronzerang an Gabor Szabo von Honved Budapest. Vierter wurde Dustin Hoffmann vom SV Merseburg, der sich über den Preis für den besten U12-Spieler freuen konnte er erhielt auch eine Woche Sommertrainingslager in Grömitz. Platz 5 für Benjamin Widmann von der SG Arnstadt-Stadtilm vor Robert Sommer (Thuringia Königsee) und Philip Nelson (ESV Gera). Der Mädchenpreis ging an Johanna Röhrig (Sv Breitenworbis), die mit 5 Punkten auf den 9.Platz kam. Friedrich Schnoor von der SG Grün-Weiß Dresden (4,5 Punkte, 22.Platz) erkämpfte sich den Preis als Bester Spieler unter DWZ 900. Die Mannschaftswertung (die 4 besten Spieler eines Vereines werden gezählt) verteidigte Ausrichter SV Empor Erfurt. Die Emporratten erzielten 21 Punkte und hatten damit die Winzigkeit von einem halben Zähler mehr als SG Blau-Weiß Stadtilm.
Die Auszeichnung der Sieger übernahmen Michael Nagel vom Hauptsponsor Ostseejugendcamp Grömitz, der Beigeordnete für Kultur in Erfurt, Herr Kindervater, in Vertretung des Schirmherrn Oberbürgermeister Andreas Bausewein sowie der Thüringer Landestrainer Großmeister Thomas Pähtz (DDR-Meister 1988 und 1990). Bei der Siegerehrung wurden die Spieler dann über die ein oder andere Enttäuschung hinweggetröstet, denn jeder (!!!) Spieler konnte sich über einen Sachpreis vom reich gedeckten Preistisch freuen. Dies ermöglichten neben dem Ostsee-Jugendcamp Grömitz und der Sparkasse Mittelthüringen noch HUK-Coburg, Real, Copy-Team Erfurt, Euro Schach Dresden, Schachversand Ulrich, Exzelsior Verlag Berlin, Tourismus GmbH Erfurt, Landessportbund Thüringen, Erfurter Sportbetrieb, Thüringer Schachjugend sowie der Thüringer Schachbund.
Imposanter Blick von der Bühne
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